Klarheit und gute Nachbarschaft - Evangelische Kirche in Deutschland
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Mit e<strong>in</strong>er durchaus der „Interkulturellen Woche“ nahe stehenden Zielsetzung –<br />
jedoch se<strong>in</strong>erzeit angeregt durch das Antirassismus-Programm des Ökumenischen<br />
Rates der <strong>Kirche</strong>n – hatte die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Christlicher <strong>Kirche</strong>n <strong>in</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> (ACK) <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Zentralrat der Muslime <strong>in</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> dem Zentralrat der Juden <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> 1994 e<strong>in</strong><br />
„Arbeitsvorhaben zur Überw<strong>in</strong>dung von Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit, Rassismus <strong>und</strong><br />
Gewalt“ e<strong>in</strong>gerichtet. Dieses Vorhaben wurde <strong>in</strong> den Jahren 1997 bis 2001 zunächst<br />
durch die Initiative „Lade de<strong>in</strong>e Nachbarn e<strong>in</strong>!“ <strong>und</strong> seit 2003 durch die Aktion<br />
„Weißt du, wer ich b<strong>in</strong>?“ weitergeführt. DITIB ist als der größte muslimische<br />
Verband <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> als Kooperationspartner h<strong>in</strong>zugekommen.<br />
Die EKD hat im <strong>in</strong>ternationalen Feld offizielle christlich-muslimische Dialoge<br />
durchgeführt oder ist an diesen beteiligt. Von 1995 bis 1999 fanden Konferenzen<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit von EKD <strong>und</strong> der Royal Academy for Islamic Civilisation<br />
Research (Aal al-Bait Fo<strong>und</strong>ation), Jordanien, statt. Der Dialog konnte aufgr<strong>und</strong> des<br />
Wechsels <strong>in</strong> der Stiftung <strong>und</strong> der Zunahme politischer Spannungen im Nahen Osten<br />
nicht fortgesetzt werden. In ähnlicher Form ist die EKD an Dialogen mit Partnern <strong>in</strong><br />
Ägypten, darunter auch der Azhar Universität <strong>in</strong> Kairo, <strong>und</strong> dem Institut für<br />
Interreligiösen Dialog <strong>in</strong> Teheran/Iran beteiligt.<br />
Seit 1975 bildet die Islamisch-christliche Arbeitsgruppe (ICA), <strong>in</strong> der auf christlicher<br />
Seite neben der EKD <strong>und</strong> der römisch-katholischen Deutschen Bischofskonferenz<br />
auch die Orthodoxen <strong>Kirche</strong>n <strong>und</strong> auf islamischer Seite e<strong>in</strong>e – zum Teil wechselnde<br />
– Mehrzahl von Verbänden <strong>und</strong> Personen vertreten s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong> Instrument des<br />
Austausches <strong>und</strong> des Gespräches. Nachdem <strong>in</strong> den Anfangsjahren der<br />
Zusammenarbeit die sozialen Fragen der Integration im Vordergr<strong>und</strong> standen, hat<br />
sich der Schwerpunkt auf theologische <strong>und</strong> <strong>in</strong>terreligiöse Themen verlagert. So<br />
konnte unter anderem die Bedeutung von Religionsfreiheit ausführlich behandelt<br />
werden.<br />
Die Kontakte zu muslimischen Gruppen <strong>und</strong> Partnern sahen sich schon immer der<br />
Kritik ausgesetzt, auch wenn diese aus unterschiedlichen Motiven gespeist <strong>und</strong> mit<br />
verschiedenen Absichten verb<strong>und</strong>en war. Diese Stimmen s<strong>in</strong>d seit den Terroran-<br />
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