Quereinstieg zum Aufstieg Frauen in Führungspositionen - ein ...
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Ressourcen als auch Qualifizierungspotentiale (vgl. Baethge/Grimm/Oberbeck 1992, S.41).<br />
Zur Verwirklichung der neuen Rationalisierungskonzepte mangelt es an professionellen<br />
Leitungs- und Steuerungskapazitäten, sowohl auf der Ebene der Konzernleitungen als auch auf<br />
der Ebene mittlerer <strong>Führungspositionen</strong>. Daneben zeichnet sich e<strong>in</strong>e Reprofessionalisierung des<br />
Verkaufs ab (vgl. Baethge/Grimm/Oberbeck 1992, S.45), nachdem dieser über lange Zeit<br />
h<strong>in</strong>weg lediglich unter dem Gesichtspunkt e<strong>in</strong>er möglichst hohen Umschlaggeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
und e<strong>in</strong>er möglichst preisgünstigen Gesamtkalkulation gesehen wurde.<br />
Dennoch besteht weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Polarisierung <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>g und höher qualifizierte Arbeitskräfte, da<br />
nach wie vor Discount- und Verbrauchermärkte mit Selbstbedienung e<strong>in</strong>e wichtige Rolle spie-<br />
len (z.B. bei Grandnahmngsmitteln im Lebensmittel-E<strong>in</strong>zelhandel). Dadurch kann dieses<br />
Marktsegment weiterh<strong>in</strong> auf niedrigstem Personalkostenlevel gehalten werden. Gleichzeitig<br />
steigt aber der Bedarf nach kompetenter Fachberatung bei teuren und qualitativ anspruchs-<br />
volleren Gütern, so daß hier qualifiziertes Verkaufspersonal benötigt wird. Bae-<br />
thge/Grimm/Oberbeck (1992, S.64ff.) gehen davon aus, daß die Grenzen der Expansion im<br />
E<strong>in</strong>zelhandel (<strong>in</strong> den alten Bundesländern) auf der Basis von Selbstbedienungskonzepten er-<br />
reicht ist und daß die steigenden Ansprüche der Kund/-<strong>in</strong>u/en beim Kauf hochwertiger Waren<br />
zukünftig nur durch e<strong>in</strong>e Erweiterung der Beratungs- und Verkaufskompetenz des Personals<br />
im E<strong>in</strong>zelhandel realisiert werden kann.<br />
Im Zuge dieser Entwicklung wird die traditionelle geschlechtsspezifische Polarisierung des<br />
Arbeitskräftee<strong>in</strong>satzes ke<strong>in</strong>eswegs generell aufgehoben. Dennoch ergeben sich aus den neuen<br />
personalpolitischen Strategien Motive für e<strong>in</strong> steigendes Interesse an <strong>Frauen</strong>förderung - auch<br />
im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Erhöhung des Anteils von <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Führungspositionen</strong> (vgl. Fischer 1993,<br />
S.3).<br />
Die Zahl der Beschäftigten im E<strong>in</strong>zelhandel ist zwischen 1980 und 1990 - nach e<strong>in</strong>er Phase der<br />
Stagnation zu Beg<strong>in</strong>n der achtziger Jahre - gestiegen. 1990 waren im E<strong>in</strong>zelhandel der alten<br />
Bundesländer 2.713.000 Personen beschäftigt. E<strong>in</strong>e genauere Betrachtung der Beschäftigten-<br />
struktur zeigt allerd<strong>in</strong>gs, daß die Zunahme der Beschäftigtenverhältnisse aus e<strong>in</strong>em Anstieg der<br />
Teilzeitarbeitsverhältnisse resultiert, wobei <strong>in</strong> den achtziger Jahren <strong>in</strong>sbesondere<br />
Teilzeitarbeitsverhältnisse unterhalb der Sozialversicherungspflichtgrenze zugenommen haben.<br />
Das Arbeitsvolumen hat sich demgegenüber im genannten Zeitraum kaum verändert. Die<br />
Teilzeitquote der im E<strong>in</strong>zelhandel Beschäftigten lag 1990 bei über e<strong>in</strong>em Drittel und damit im<br />
Vergleich zu anderen Branchen sehr hoch (vgl. Kühnle<strong>in</strong> 1993, S.27f).<br />
1990 waren 65% der im E<strong>in</strong>zelhandel beschäftigten <strong>Frauen</strong> Vollzeitkräfte, der Rest Teil-<br />
zeitbeschäftigte. Teilzeitarbeit ist auch <strong>in</strong> dieser Branche <strong>Frauen</strong>sache. Der <strong>Frauen</strong>anteil im<br />
Teilzeitbereich lag im E<strong>in</strong>zelhandel Ende der 80er Jahre bei 97% (vgl. Lemmermöhle-Thü-<br />
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