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Quereinstieg zum Aufstieg Frauen in Führungspositionen - ein ...

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Seit ca. 20 Jahren wird die Abschaffung des <strong>Frauen</strong>berufs Verkäufer<strong>in</strong> zwischen den Tarif-<br />

partnern verhandelt. In diesem Zusammenhang wurde e<strong>in</strong> neuer Beruf "Kauüaann/-frau für<br />

Warenwirtschaft" konzipiert, der den Verkäufer/-<strong>in</strong>nen/beruf ablösen und dem Ausbil-<br />

dungsgang Kaufmann/-frau im E<strong>in</strong>zelhandel gleichwertig se<strong>in</strong> soll. Ausbildungsschwerpunkte<br />

der neuen Ausbildung <strong>zum</strong>/zur "Kaufmann/-frau für Warenwirtschaft im E<strong>in</strong>zelhandel" sollen<br />

zukünftig <strong>in</strong> den Bereichen Warenwirtschaft, technisches Verkaufen und Logistik liegen,<br />

während bei der bereits neugeordneten Ausbildung "Kauffrau/-mann im E<strong>in</strong>zelhandel"<br />

Verkaufs- und beratungsbezogene Inhalte im Vordergrund stehen (vgl. Kühnle<strong>in</strong> 1993, S.43).<br />

Beide Berufe sollen <strong>in</strong> Zukunft <strong>Aufstieg</strong>sperspektiven eröffnen und auch dadurch zur<br />

Aufwertung der Verkaufsberufe beitragen. Mit der Durchsetzung des neuen dreijährigen<br />

Ausbildungsganges im E<strong>in</strong>zelhandel würde gerade <strong>Frauen</strong> e<strong>in</strong>e bessere Quahfizierungschance<br />

eröffnet, die auch attraktivere Beschäftigungsperspektiven be<strong>in</strong>halten kann. Diese Orientierung<br />

gew<strong>in</strong>nt zusätzliche Bedeutung aufgrund der Tatsache, daß der IAB/PROGNOS-<br />

Untersuchung (vgl. Stooss/Weidig 1990) zufolge die e<strong>in</strong>fachen Verkaufstätigkeiten weiter<br />

abnehmen, die anspruchsvolleren E<strong>in</strong>kauf-, Verkaufs- und Beratungstätigkeiten weiter<br />

zunehmen werden.<br />

Typisch für den E<strong>in</strong>zelhandel s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> letzter Zeit entwickelte spezielle Programme zur<br />

Führungskräfterekrutierung, die sich weder e<strong>in</strong>deutig der Aus- noch der Weiterbildung zu-<br />

ordnen lassen, z.B. Tra<strong>in</strong>ee-Programme oder e<strong>in</strong> Berufsakademie-Studium. An letzterem be-<br />

teiligt sich auch OBI zur Rekrutierung se<strong>in</strong>es Führungskräftenachwuches <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit der Berufsakademie <strong>in</strong> Heidenheim.<br />

Berufsakademien s<strong>in</strong>d staatliche Institutionen, die <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit Betrieben<br />

Nachwuchs für Unternehmen ausbilden. Die Curriculumgestaltung wird von den Unternehmen<br />

mitbestimmt. Die ersten Akademien wurden Anfang der 70er Jahre <strong>in</strong> Baden-Württemberg<br />

gegründet, wo bis heute die meisten angesiedelt s<strong>in</strong>d. Dort werden derzeit ca. 12.000<br />

Studierende ausgebildet (Frankfurter Rundschau v. 15.7.93, S.6). Angeboten werden die<br />

Diplomstudiengänge Betriebswirtschaft, Sozialpädagogik und Technik (Dipl.Ingenieur) (vgl.<br />

M<strong>in</strong>isterium für Wissenschaft und Kunst o.J, S.14). Die Auswahl der Studierenden wird von<br />

den Betrieben durchgeführt. Das Studium an e<strong>in</strong>er Berufsakademie ist dual angelegt: Jeweils<br />

drei Monate arbeiten die Studierenden im Betrieb, drei Monate studieren sie an der Akademie.<br />

Es wird ganztägig unterrichtet, statt Semesterferien erhalten die Studierenden Jahresurlaub<br />

analog den jeweiligen Branchentarifverträgen für Arbeitnehmer/-<strong>in</strong>nen. Ihre Tätigkeit im<br />

Unternehmen wird vergütet. Durch ihren Status als ArbeitnehmerAh<strong>in</strong>en wird frühzeitig e<strong>in</strong>e<br />

enge betriebliche B<strong>in</strong>dung geschaffen, die e<strong>in</strong>e spätere E<strong>in</strong>arbeitung überflüssig werden läßt.<br />

OBI bietet den Absolvent/-<strong>in</strong>n/en perspektivisch Stellen als stellvertretende/-r MarktleiterA<strong>in</strong><br />

an.<br />

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