Quereinstieg zum Aufstieg Frauen in Führungspositionen - ein ...

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verfugt, das er über den Vertrag mit Franchisenehmem auf dem Markt gewinnbringend und ohne viel Eigenkapital absetzen kann. Der Franchisenehmer investiert das Kapital und trägt die unternehmerische Verantwortung für das Erwirtschaften der Umsätze. Dabei ist er durch den Franchisevertrag jedoch gebunden an Kontrollfunktionen des Gebers, der gleichzeitig das Risiko durch sein entsprechendes Know-How in gewissem Umfang einzugrenzen hilft. Der Unterschied zwischen der Betriebsform Franchising und dem im Einzelhandel weitverbreiteten Filialsystem besteht darin, daß beim Franchising die Selbständigkeit und wirtschaftliche Eigenverantwortlichkeit des Systempartners im Vordergrund stehen. Damit trägt er auch einen Großteil des Risikos. OBI eröffnete als einer der ersten in der sog. Do-it-yourself Sparte 1970 seinen ersten Markt in Hamburg. 1993 existierten im vereinigten Deutschland rund 220 OBI-Bau- und Heimwerkermärkte. Das Franchise-Konzept von OBI kann als Absatzprogrammfranchising bezeichnet werden. Das Franchisepaket, das die OBI-Systemzentrale in Wermelskirchen als Franchisegeber an seine Franchisepartner (gegen Bezahlung bzw. Umsatzbeteiligung) verkauft, ist umfassend. Es beinhaltet die Standortanalyse (zur Eröffnung neuer Märkte), die Einrichtung und Gestaltung des Marktes, die Laden- und Sortimentsgestaltung, Buchhaltung, Verkaufs- förderung, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Akquisition und Schulung/Weiter- bildung des Personals (vgl. Kennen Sie OBI? Broschüre, o.J., o.S.). Außerdem existieren OBI- Holding-Gesellschaften, die u.a. den Einkauf von Produkten aus Asien und deren Absatz in den Märkten besorgen, eine Werbeagentur sowie die Gesellschaft für Datenverarbeitung, die die Warenwirtschaftssysteme (z.B. Skanner-Kassen, Hardware und Software) an die Märkte verkauft. OBI unterhält kein Warenlager, so daß alle Märkte direkt und dezentral beliefert werden. Ähnlich wie in Filialsystemen wird mit diesem Konzept nach außen ein einheitliches Image aufgebaut. Dies zeigt sich u.a. in der Standardisierung der Architektur der Märkte, der Form- und Farbgebung, an die die Franchisenehmer gebunden sind, sowie im Warensortiment, der Warenqualität und den Warenwirtschaftssystemen. Die Parole des OBI-Franchisekonzepts lautet daher "Ix denken, 200 x anwenden" (vgl. OBI-Leitbilder, Broschüre o.J., S.7). Aufgrund des Franchise-Systems sollen unternehmerische Entscheidungen bei OBI nicht hierarchisch von oben, sondern von den Beteiligten getroffen werden. Hierin spiegelt sich der Franchise-Grundgedanke der unternehmerischen Eigenverantwortung und Selbständigkeit wieder. Beteiligt daran sind die Repräsentant/-inn/en der Systemzentrale (Franchisegeber), der Franchisenehmer (Kapitalinvestor/-in, UnteraehmerAin) und der/die Marktleiter/-in (Geschäftsführer/-in). Dieses Entscheidungsgremium ist als sog. Führungsdreieck konzipiert, (s. die folgende Grafik). Im Führungsdreieck werden alle für den jeweiligen Markt relevanten Entscheidungen gefallt. 21
Führung im OBI Führungsdreieck Der Franchise-Geber produziert gleiche Dienstleistungen für jeden OBI-Markt. Der Gebietsleiter hat die Aufgabe, für die einheitliche und konsequente Umsetzung der Dienstleistungen im Rahmen des Franchise-Vertrages zu sorgen. Jeder OBI-Markt wird betrieben von Jeder OBI-Markt wird geführt von einem aktiven Franchisepartner vor Ort. einem hochqualifizierten Einzelhandels- Er nimmt die unternehmerischen marktleiter. Er ist im Rahmen des Funktionen (strategische Planung, gemeinsam erarbeiteten Budgets Führung des Marktleiters und verantwortlich für die Umsetzung der Controlling) wahr. gemeinsam vereinbarten Ziele.
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