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Dokumente zur Geschichte des Nachlasses von G.W.F. Hegel 'Zwei ...

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Vermerk <strong>des</strong> Datums der Schelling'schen Antworten entnommen.<br />

Schellings Antworten sind mir gänzlich unbekannt<br />

geblieben. Er ließ sie mir im December 1843 durch Hrn.<br />

v. Henning unter der Bedingung vollständigen Abdrucks<br />

anbieten. Dieses Entgegenkommen nahm ich dankbar an,<br />

bedauerte jedoch diese Briefe nicht mehr in die schon<br />

geschlossene Biographie, nur in den urkundlichen Anhang<br />

aufnehmen zu können; aber auch so verde Hr. v. Schelling<br />

sich alle Freunde der <strong>Geschichte</strong> unserer philosophischen<br />

Litteratur sehr verpflichten. - Hierauf bin ich ohne<br />

alle Antwort geblieben.' - Diese ihrem wesentlichen<br />

Inhalt nach in den in der Beilage zu Nr. 180 der Allgemeinen<br />

Zeitung enthaltenen kritischen Artikel über die<br />

Eingangs erwähnte Biographie aufgenommene Aeußerung,<br />

bedarf, was die Angabe: Herr <strong>von</strong> Scheliing habe dem<br />

Herrn Professor Rosenkranz seine Briefe an <strong>Hegel</strong> zum<br />

Abdruck anbieten lassen, einer Berichtigung, die um so<br />

erwünschter sein wird, als dem einigermaßen mit den<br />

Verhältnissen bekannten Publicum die Angabe eines solchen<br />

entgegenkommenden Anerbietens <strong>des</strong> Hrn. v. Schelling,<br />

wenn auch durch eine dritte Person, an Herrn<br />

Rosenkranz gemacht haben soll, als in hohen Grade befremdlich<br />

erscheinen muß. - Ich erachte es <strong>des</strong>halb für<br />

meine Pflicht, unter Berufung auf das Zeugnis aller<br />

dabei Betheiligten, über den eigentlichen Hergang der<br />

Sache Folgen<strong>des</strong> zu erklären: Im Anfange <strong>des</strong> November<br />

v.J. ging mir <strong>von</strong> Seiten <strong>des</strong> Herrn Geheimenrathes <strong>von</strong><br />

Schelling bei Gelegenheit eines demselben <strong>von</strong> mir abgestatteten<br />

Besuches <strong>von</strong> diesem die Aeußerung zu "es werde<br />

mir nicht unbekannt seyn, wie bald nach dem Tode <strong>Hegel</strong>s<br />

<strong>von</strong> <strong>des</strong>sen Wittwe ihm der Wunsch geäußert worden nicht<br />

nur seine in früherer Zeit an <strong>Hegel</strong> gerichteten und in<br />

<strong>des</strong>sen Nachlaß vorgefundenen Briefe in die damals im<br />

Werk begriffene Sammlung <strong>von</strong> <strong>Hegel</strong>s vermischten Schriften<br />

aufnehmen zu dürfen, sondern auch zu demselben Behuf<br />

die ihm <strong>von</strong> <strong>Hegel</strong> zu gegangenen Briefe mitgetheilt zu<br />

erhalten. Diese Mittheilung sey alsbald bereitwillig<br />

erfolgt, dagegen habe er die Zustimmung zum Abdruck<br />

seiner Briefe an <strong>Hegel</strong> abgelehnt, da deren Inhalt zu<br />

unbedeutend sey um damit das Publicum zu behelligen. Nun<br />

müsse er hören daß <strong>von</strong> dieser Verhandlung, die nur zwischen<br />

ihm und der Familie <strong>Hegel</strong>s stattgehabt, andere<br />

reden und <strong>von</strong> der angeblichen Weigerung seine Briefe<br />

abdrucken zu lassen allerhand Auslegungen machen. Er<br />

wiederhole daher daß er die Verantwortung für den Abdruck<br />

so unbedeutender Briefe nicht übernehme; wolle<br />

aber die Familie diese ausdrücklich auf sich nehmen, so<br />

habe er gegen den Abdruck auch nichts einzuwenden, und<br />

ich möge dies der Frau Prof. <strong>Hegel</strong> erklären." - Als ich<br />

mich dieses Auftrags an Frau Prof. <strong>Hegel</strong> entledigte,<br />

bemerkte mir diese: "Sie zweifle nicht daran daß es dem<br />

Hrn. Prof. Rosenkranz, welcher noch mit Bearbeitung der<br />

Biographie ihres seligen Mannes beschäftigt sey, und die<br />

bei Herausgabe der vermischten Schriften <strong>Hegel</strong>s für<br />

diese Biographie <strong>zur</strong>ückgelegten Briefe <strong>Hegel</strong>s an Schel­<br />

Jing seiner Arbeit einzuverleiben gedenke, sehr erwünscht<br />

seyn werde nunmehr auch die Schelling'schen Briefe<br />

mittheilen zu können; da nun Hr. Prof. Hotho sich mit<br />

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