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Dokumente zur Geschichte des Nachlasses von G.W.F. Hegel 'Zwei ...

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Marie van Bitter, geb. <strong>Hegel</strong>, an Herman Nahl,<br />

13.6. 1906 277<br />

"13.6.06<br />

Sehr geehrter Herr Geheimrath,<br />

mit der Zusendung Ihres schönen Buches "Die Jugendgeschichte<br />

<strong>Hegel</strong>s" haben Sie mir eine sehr große Freude<br />

gemacht, und spreche ich Ihnen meinen verbindlichsten<br />

Dank aus!<br />

Alles was ich <strong>von</strong> Dr. Nohl über die Handschriften meines<br />

Großvaters und über die neuesten Vorlesungen gehört<br />

habe, interessiert mich lebhaft. Wenn Dr. Nohl in Nürnberg<br />

mit dem Freiherrn Friedrich <strong>von</strong> Tucher sprechen<br />

könnte und sich erkundigen, ob in dem Familien Archiv,<br />

das <strong>von</strong> dem [ •.. Jigen Verwalter der Tuchersehen Güter<br />

in Simmelsdorf angelegt ist t<br />

vielleicht irgend eine<br />

Hegeische Handschrift zu finden ist, würde ich dazu<br />

r·aten.<br />

Jedenfalls hat meine Mutter die Briefe meiner Urgroßmutter<br />

an das Ehepaar <strong>Hegel</strong> auf Wunsch der Tuchers für ihr<br />

Familienarchiv freigegeben.<br />

In größter Verehrung<br />

1hre ergebene<br />

Marie v. Bitter<br />

geb. Hegei'"<br />

Zuiker an H. Nahl,<br />

. 278<br />

0.0., a.D.<br />

"Lieber Herr Dr. Nohl, ich erfuhr aus Ihrem Brief, daß<br />

Sie nicht mehr hier wohnen. Haben Sie sich in Jena habilitiert?<br />

Nach einem an Unannehmlichkeiten reichen Jahr<br />

komme ich allmählich wieder <strong>zur</strong> Arbeit, mancherlei litterarische<br />

Beschäftigung, zu der ich aus äußeren Gründen<br />

gezwungen war, hat mich wenig befriedigt.<br />

Sie haben sich recht erinnert, die Preisaufgabe der Ak.<br />

hat s.Zt. einen Bearbeiter gefunden. Der Verfasser -<br />

wahrscheinlich ein Theologe - hatte zahlreiche richtige<br />

Combinatianen betreffs der Zusammengehörigkeit der Manuscripte<br />

gemacht u. überhaupt eine in großen Parthien<br />

gute Darstellung der Religionsphilosophie <strong>Hegel</strong>s gegeben.<br />

Eine Datierung der theol.-historischen Fragmente<br />

hat er allerdings nicht versucht.<br />

Einen sehr schweren Fehler hat der Vf. bei der Datierung<br />

der Bände 9.10. u. 12. gemacht. Einmal sagt er nämlich,<br />

die Verfassungszeit der Bände 9 (System bis zum Organi-<br />

277. im Nachlaß Herman Nohls, Cod.Ms.H.Nohl 94, Beilage 25, in der<br />

Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek in Göttingen.<br />

Auf der Rückseite dieses Briefes ist notiert:<br />

ft[. •• J gnädige Frau, (. .. j<br />

ich Sie bitten Ihrem Gatten den Brief mitzuteilen.<br />

Freue mich Ihres Glücks.<br />

M. best. Grüssen<br />

Di 1 t.hey"<br />

278. im Nachlaß Herman Nohls r Cod.Ms.H.Nohl 815, 3, Bll. 50 u. 51 r<br />

in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek in<br />

Gijt tingen.<br />

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