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Dokumente zur Geschichte des Nachlasses von G.W.F. Hegel 'Zwei ...

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gefordert. Sie haben an seiner Arbeit so tätig mitgewirkt,<br />

daß ich Ihnen das nicht näher zu begründen brauche.<br />

Meine eigene Absicht war damals überwiegend auf eine<br />

mehr systematische Herausarbeitung <strong>von</strong> <strong>Hegel</strong>s Grundgedanken<br />

gerichtet gewesen. Spuren da<strong>von</strong> finden Sie wohl<br />

in meiner Darstellung <strong>Hegel</strong>s in den 'Großen Denkern',<br />

denen Sie so liebenswürdig Erwähnung tun, und die ich so<br />

frei bin Ihnen beizulegen. ( •.. )<br />

Meine bevorstehende Publikation <strong>von</strong> <strong>Hegel</strong>s Briefen an<br />

Paulus habe ich <strong>von</strong> Anfang an den Neuen Heidelberger<br />

Jahrbüchern zugesagt. Leugnen kann ich aber wahrheitsgemäß<br />

nicht, daß ich auch sonst nicht in der Lage gewesen<br />

wäre, sie dem Unternehmen <strong>des</strong> Pastors Lasson zuzuwenden.<br />

Ich habe die Akten über die märchenhaften Erfahrungen,<br />

die ich mit diesem Mann gemacht habe, geschlossen und<br />

will sie, wenn ich nicht provoziert werde, nicht wieder<br />

öffnen; aber mit ihm jemals wieder in eine wie immer<br />

geartete Verbindung zu treten, müßte ich allerdings<br />

unter allen Umständen ablehnen."<br />

Hans Ehrenberg an H. Nohl, 7.2.1912 295<br />

"Heidelberg, Bergstraße 78, den 7.11.1912<br />

Sehr geehrter Herr Kollege!<br />

Gestatten Sie dass ich mich mit einer Anfrage an sie<br />

wende: Sie bezieht sich auf die Edition der HegeIschen<br />

Manuscripte. Ich beabsichtige nämlich die Jenaer Systementwürfe<br />

<strong>Hegel</strong>s herauszugeben, die in Berlin unediert<br />

liegen, wie Ihnen ja genau bekannt ist. Die Heidelberger<br />

Akademie hat die Angelegenheit übernommen, und der Beginn<br />

der Arbeit wird <strong>zur</strong> Zeit gerade in die Wege geleitet.<br />

Es ist mir nun nicht bekannt, ob die Hegeische<br />

Familie irgendwelche Honoraransprüche erheben kann, d.h.<br />

ob sämtliche Autorenrechte auf die Berliner Bibliothek<br />

übergegangen sind oder nicht. ( •.• )<br />

Auch haben sie vielleicht die grosse Güte mir mitzuteilen,<br />

wer <strong>zur</strong> Zeit das Haupt der HegeIschen Familie ist,<br />

ob der Oberpräsident <strong>von</strong> Sachsen oder wer sonst.<br />

Schliesslich noch ein Drittes: Herr Pfarrer Lassan erzählte<br />

mir in Berlin, dass sie ihm gegenüber einmal<br />

einen Herrn in Süddeutschland, der die Hegeische Handbibliothek<br />

besasse, mitgeteilt hätten; er wußte aber<br />

nichts genaueres mehr, ausser dass der betr. Herr sie<br />

nicht zu sehen gegeben hätte. Wenn Sie mir etwas darüber<br />

sagen würden, so wäre ich Ihnen sehr dankbar dafür.<br />

leh freue mich auf diesem Wege Ihre Bekanntschaft zu<br />

machen und bin<br />

Ihr ganz ergebenster<br />

Hans Ehrenberg."<br />

295. im Nachlaß Herman Nohls, Cod.Ms.H.Nohl 815, 3, Bll. 42 u. 43,<br />

in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek in<br />

Göttingen.<br />

195

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