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Dokumente zur Geschichte des Nachlasses von G.W.F. Hegel 'Zwei ...

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und meinen berliner Freunden versprochen, sein Leben zu<br />

beschreiben, zu welchem Ende mir jene Papiere anvertraut<br />

sind. ( •.• )<br />

Und nun habe ich <strong>Hegel</strong>'s Studienhefte <strong>von</strong> Stuttgart, <strong>von</strong><br />

Tübingen, Frankfurt, Jena, seine Briefe, Kalender,<br />

Diplome u. s. 1". hier ( ••. ) It<br />

Karl Rosenkranz: Aus <strong>Hegel</strong>s Leben. 107<br />

ItVorbemerkung <strong>des</strong> Verfassers.<br />

( •.. ) Wenn man die Vorstellung haben konnte, daß mit der<br />

Herausgabe der Hegeischen Vorlesungen der Nachlaß erschöpft<br />

sei, so ist dies ein großer Irrthum. Allerdings<br />

ist vieles nur Studie und <strong>Hegel</strong> selbst würde nie daran<br />

gedacht haben, es zu veröffentlichen. Auch habe ich ja<br />

bei der Mittheilung der Hegeischen Propädeutik hinlänglich<br />

erfahren, daß Viele, die sich an die Speculation<br />

nur in Pausch und Bogen halten und um das Streben nach<br />

sorgfältiger Begriffsbestimmung im Einzelnen unbekümmert<br />

sind, in derselben nur eine überflüssige Wiederholung<br />

<strong>des</strong>sen erblickten, was sie schon in anderen vollendeteren<br />

Formen besäßen, daß sie die Abweichungen, Umgestaltungen,<br />

welche in der Propädeutik vorliegen, nur für<br />

etwas Lüstiges nahmen, mit dem sich zu befassen nicht<br />

der Mühe lohne, während ich der Meinung bin, daß nur<br />

durch sie der Fortgang <strong>Hegel</strong>s <strong>von</strong> der Phänomenologie <strong>von</strong><br />

1807 <strong>zur</strong> Logik <strong>von</strong> 1812 klar werden kann. Bei den reichen<br />

Schätzen <strong>des</strong> Hegeischen <strong>Nachlasses</strong> ist nun zwar<br />

der Vorwurf unnützer Wiederholung nicht zu besorgen; sie<br />

bringen ganz ungeahnte Arbeiten, die eben so wichtig<br />

sind für die systematische Philosophie als die kirchliche<br />

und politische Gegenwart sind; allein man könnte<br />

doch sagen, daß sie dem Result.at nach schon in den<br />

gedruckten Schriften enthalten seien. Ich versichere<br />

übrigens, daß, was ich hier mittheile, nicht etwa ängstlich<br />

zusammengebracht, sondern aus einer Fülle <strong>von</strong><br />

Papieren entnommen ist, daß ich aber das, was mir das<br />

Werthvollste, Prägnanteste schien, ausgehoben habe. Und<br />

hierüber möchte ich gern ein Wort <strong>des</strong> Publicums vernehmen.<br />

Königsberg am letzten Dezember 1841.<br />

Karl Rosenkranz. 1t<br />

Maris an Karl <strong>Hegel</strong>,3.1.1842 108<br />

ItManuei wird Dir wohl noch das Weitere <strong>von</strong> Staats und<br />

Gelehrten Sachen die nicht meine Sache ist, schreiben. -<br />

Wie der gute Henning der als SchellingsHörer, juste<br />

milieu, den Verein und sich selbst, <strong>von</strong> der Theilnahme<br />

an Michelets Vorrede bei Schelling freigesprochen. - M.<br />

mußte ihm, in einem Brief den er Sche[)ing vorzeigte<br />

testiren, daß er <strong>von</strong> der Vorrede nichts gewußt. - Die<br />

Anderen lassen M. seine Untreue dießmal ungerügt passie-<br />

107. in: Literaturhistorisches Taschenbuch. Herausgegeben <strong>von</strong><br />

Robert Prutz. 1. Jg., Leipzig: Wigand 1843, p. 90.<br />

108. im Besitz <strong>von</strong> Frau Marianne Schumm, Neuenstein.<br />

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