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120 Book reviews – Comptes rendus – Buchbesprechungen Swiss historian, unaffected by the delusion of greatness, which sometimes slumbers in German and French historians’ minds, helps to make visible the European context of events which are usually treated under the heading of binational relations, not least those between Germany and France. Guido Müller Aachen University of Technology
Notices – Informations – Mitteilungen 121 Notices – Informations – Mitteilungen „Die Rolle Dritter in den deutsch-französischen Beziehungen Les Tiers dans les relations franco-allemandes“. Drittes Kolloquium des „Deutsch-Französischen Komitees für die Erforschung der deutschen und französischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts“ in Paray-le-Monial vom 5. bis 8. Oktober 1994 Nach zwei Tagungen über „Eliten in Deutschland und Frankreich im 19. und 20. Jahrhundert“, deren Ergebnisse in zwei Bänden (hrsg. von R. Hudemann, G.-H. Soutou, L. Dupeux und F. Knipping bei Oldenbourg München 1994/96) publiziert vorliegen, trafen sich die Forscher des 1988 gegründeten deutsch-französischen Komitees in der burgundischen Abtei zu ihrer dritten Tagung. Das ausgewiesenen Forschern im Bereich der neueren Geschichte der beiden Nachbarländer und ihrer Beziehungen offen stehende Komitee versteht sich als wesentlich „binational“ und fördert die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Der laufenden Information dient vor allem das bisher in 12 Heften erschienene „Bulletin“, zur Zeit herausgegeben von Ch. Baechler, B. W. Bouvier, L. Dupeux, R. Hudemann, F.Knipping und N. Piétri. Auf der wesentlich von Georges-Henri Soutou organisierten Tagung in Paray-le-Monial wurde die Bedeutung der Dritten in den deutsch-französischen Beziehungen behandelt, Dritte verstanden im Sinne der Großmächte und mittleren und kleineren Mächte, der Nachbarstaaten und internationalen Organisationen, der kulturellen Faktoren wie Religionen, Ideologien und Zivilisationsmodelle. Im Eröffnungsvortrag zeigte Raymond Poidevin (Strasbourg) auf eindrucksvolle Weise das Neben-, Gegen- und Miteinander von deutschen und französischen Interessen auf dem Balkan vor dem Ersten Weltkrieg auf. Wirtschaftliche und politische Rivalitäten schufen schließlich eine Situation, die vom gemeinsamen Interessenstandpunkt aus hätte vermieden werden können. Führte hier die historische Konstellation in den Weltkrieg, so zeigte Gilbert Trausch (Luxembourg/Liège) am Beispiel Luxemburgs von 1848 bis 1982, wie schwierig es für den kleinen Nachbarn war, sein Interesse an einem deutsch-französischen Gleichgewicht zu wahren. Damit wurden geradezu die Voraussetzungen für die Entstehung eines luxemburgischen Nationalbewußtseins geschaffen. Das gilt vor allem für die Periode zwischen 1870 und 1914, die starke kulturelle Einflüsse Frankreichs bei politisch-ökonomischer Durchdringung durch deutsche Interessen zeitigte. In der Perspektive der Großmächte arbeitete Klaus Schwabe (Aachen) die Rolle heraus, die das französische Sicherheitsproblem in der amerikanischen Außenpolitik von 1918 bis 1955 spielte. Nach den gescheiterten Versuchen einer Politik der kollektiven Sicherheit (1918/19) und der wirtschaftlich operierenden Politik der Befriedung Europas (1919-32) folgte auf eine innenpolitisch determinierte Phase (1933-1938) und das neue Bemühen um französische Sicherheit vor dem Hintergrund des nahenden Zweiten Weltkriegs (1938-40) schließlich der Versuch, Frankreichs Sicherheit zunächst durch die „Großen Vier“ der UNO zu garantieren, um dann nach einer Aufwertung Frankreichs im „Kalten Krieg“ einerseits sowjetischen Einfluß einzudämmen und andererseits deutsch-französischen Antagonismen zu beseitigen. Den Faktor UdSSR in der französischen Außenpolitik behandelten Georges- Henri Soutou (Paris) für die Zeit von 1943 bis 1968 und Roland Höhne (Kassel) für die Periode von 1970 bis 1991. Dabei wurde die Spannung zwischen einerseits einem angestrebten französisch-sowjetischen Sicherheitssystem und der Beendigung des Ost-West-Konfliktes in Europa sowie anderseits dem Bemühen um Deutschlands Bindung an Frankreich deutlich. Cyril Buffet (Paris/London) wies auf das britische Ziel hin, nach dem Zweiten Weltkrieg ein Gleichgewicht zwischen London, Paris und Bonn zu schaffen, in dem Großbritannien als Vermittler, Schlichter und Ratgeber eine zentrale Rolle spielen konnte. So stand das Dieses Dokument wurde erstellt mit FrameMaker 4.0.4.
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