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Almanah 2015

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almanah<br />

Gerhard Drexel<br />

Vorstandsvorsitzender Spar<br />

„Wir befinden uns in einer Zeit großer<br />

Umbrüche, die bei vielen Menschen<br />

große Verunsicherung hervorruft. Viele<br />

erleben den Einfluss anderer Kulturen als<br />

Bedrohung. Damit müssen wir uns auseinandersetzen,<br />

um in Zukunft miteinander<br />

gut leben zu können. Die – zugegeben<br />

schwierige – Aufgabe von Politik ist es, zu<br />

ermöglichen, dass ein Miteinander von<br />

Einheimischen und neu Angekommenen gut<br />

möglich ist. Neben einer Erstversorgung<br />

von Flüchtlingen und einer akzeptablen Unterbringung, muss<br />

dafür gesorgt sein, dass sich die neuen ÖsterreicherInnen gut<br />

und schnell integrieren können. Das kann man nicht einfach nur<br />

erwarten, dafür müssen die Bedingungen geschaffen werden. Hier<br />

gilt: Weg mit zu viel Bürokratie – hin zu flexiblen Möglichkeiten.<br />

Die Wirtschaft wiederum kann direkt helfen. SPAR hat die Caritas<br />

mit einem hohen Geldbetrag unterstützt und vielen, vielen<br />

Projekten bei der Flüchtlingsbetreuung geholfen. Die Wirtschaft<br />

spielt eine wesentliche Rolle bei der Integration - durch Arbeitsund<br />

Ausbildungsplätze. Ein gutes Beispiel ist die SPAR-Akademie:<br />

Jugendliche aus 36 Ländern, mit 32 Sprachen und 12 Religionen<br />

werden hier für den Lebensmittelhandel ausgebildet. Das von<br />

SPAR entwickelte Lehrfach „Interkulturelles Miteinander“ könnte<br />

ein Lehrbeispiel darstellen, wie gemeinsames Leben funktionieren<br />

kann.“<br />

Interkulturelles<br />

Miteinander<br />

lehren<br />

Davor Sertic<br />

Spartenobmann Transport und Verkehr<br />

Deutschkurse<br />

während des<br />

Asylverfahrens<br />

„Die aktuelle Flüchtlingssituation<br />

betrifft uns alle und wir müssen<br />

die Problematik aus der Warte aller<br />

Beteiligten sehen. In Wien herrscht<br />

zurzeit eine Rekordarbeitslosigkeit.<br />

Eine generelle Öffnung der Grenzen<br />

würde die enorm angespannte<br />

Situation am Arbeitsmarkt massiv<br />

verschlechtern. Wir sehen aber<br />

durchaus den Personalbedarf in<br />

Mangelberufen, wo wir sinnvoll das<br />

Arbeitskräftepotential von Flüchtlingen nützen sollten.<br />

Ganz im Sinne eines Integrationsprozesses wäre es<br />

wichtig, Deutschkurse bereits während des Asylverfahrens<br />

anzubieten und Talente-Screenings zur Erkennung der<br />

Qualifikationen durchzuführen.“<br />

SPAR, WKO<br />

36<br />

JAHRBUCH FÜR INTEGRATION

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