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Almanah 2015

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ist die größte Herausforderung bei der Anprobe und behält<br />

meist nicht länger als zwei Stunden ihre Form. „ Unsere<br />

Kopfdeckung ist ein bisschen kompliziert, da brauche ich<br />

schon ein wenig mehr Zeit. Aber es gibt immer eine „<br />

Aunty“ ( Tante), die sie mir in der Kirche zurecht zupft“,<br />

sagt eine Kirchgängerin. Die Kopfbedeckung hat hier<br />

keine Bedeutung, auch keine religiöse. Sie wird wie eine<br />

Art Kopfschmuck betrachtet. „Es gehört einfach dazu, so<br />

wie eine Krawatte zu einem Anzug.“ Man bemerkt sofort,<br />

dass hier Mode Spaß macht. Taschen und Schuhe, meist<br />

glitzernd und glänzend, werden im Set gekauft und aus<br />

demselben Material gefertigt. Made in Italy. Die junge<br />

Generation der Afro-Österreicher/innen trägt was gefällt<br />

– einen Mix aus traditionell und modern. Ein Blick in den<br />

Kirchensaal verrät eines sicher: Mode ist wichtig. Gibt sie<br />

doch auch Auskunft über die Kultur und Geschichte ihrer<br />

afrikanischen Vorfahren. Der Kirchenbesuch ist einer der<br />

festlichen Anlässe, der es ihnen erlaubt, mit ihren Kostümen<br />

ein kulturelles Statement zu setzen. „Wir sehen das<br />

hier nicht als Fashion Show, sondern als Teil unserer<br />

Kultur und unseres Erbes.<br />

<br />

Dieser Artikel erschien das erste Mal in der Fresh - Black Austrian<br />

Lifestyle, Fruhlingsausgabe <strong>2015</strong>. Die Kollegen haben den Anerkennungspreis<br />

des „Intercultural Achievement Award“ des<br />

Außenministeriums gewonnen. Gratulation!<br />

www.freshzine.at<br />

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