CERCLE DIPLOMATIQUE - issue 03/2023

SAVOIR VIVRE REAL ESTATE
um, ein Gesamtkunstwerk zu schaffen, und auch mit
dem vorherrschenden Pragmatismus, der Rationalisierung
und der über alles stehenden Standardisierung
haderte er: „Für mich war es viel wichtiger Orte
zu schaffen, an denen Menschen sich wohlfühlen und
erholen können.“ Und das ist in der Chimanistraße 18
in Döbling bis heute spürbar. Schlichte geometrische
Formen, hochwertige Baumaterialien und höchst
funktionale Raumkonzepte gepaart mit modernster
Haustechnik herrschen nun hier vor und die Bauhaus-
Philosophie wird mit großflächigen, glatten Glasfronten
auf dem straßenseitig errichteten Kubus, zeitgemäß
interpretiert. Josef Frank betrachtete das „Haus
als Weg und Platz“. Wie in einer Stadt sollten die Bewohner
verschiedenste Raumerlebnisse vorfinden, die
je nach Stimmung ein angemessenes Ambiente bieten.
So finden sich neben technisch modernster Ausstattung
in der Villa Bunzl viele Orte und Nischen, die
das Attribut „Lieblingsplatz“ verdienen. Sei es das
Treppenpodest im Flur, der offene Kamin im Salon,
der Innenhof, die Dachterrasse, das Badezimmer oder
der Pool.
an. Ausgleich zum hektischen Alltag findet man beim
Spazieren in den nahegelegenen Weinbergen, dem
Pötzleinsdorfer Schloßpark oder im Sommer im
Schafbergbad.
Let’s begin this journey with a quote from Josef
Frank, who, alongside Oskar Wlach and Oskar
Strnad, founded the Viennese School of Architecture
and left his mark on many ground-breaking
buildings in Vienna, such as the Werkbundsiedlung,
the Winarskyhof and Villa Bunzl, which we will delve
into later. As a counterpoint to the austere functionalism
of his Bauhaus counterparts like Gropius and
Mies van der Rohe, he introduced fresh perspectives
to the modern living culture through his vision. Here
are his words that elegantly pave the way for the ensuing
pages: “A house is not meant for cooking, eating,
working and sleeping, but for living. Between the concepts
of cooking, eating, working, sleeping and that of
living lies what we call architecture.” This precision
and sensitivity towards the notion of personal space
were also our guiding principles when discovering
truly exceptional properties.
Palace charm
Thanks to 3SI Immogroup, Hietzing now boasts a
rarity in the real estate market – three residences
within a revitalised Art Nouveau villa. Nestled at Wattmanngasse
25, not far from Schönbrunn Palace Park,
the “Villa Fritsch”, built in 1900, radiates in renewed
splendour. Behind the historical façade, painted in the
characteristic Schönbrunn Yellow, lie three to five
rooms and expansive outdoor spaces. Originally conceptualised
by architect Ferdinand Berehinak, who
also designed the Technological Industrial Museum
(now known as WUK, located on Währinger Strasse),
the villa’s revival was undertaken by the 3SI Immogroup.
They skilfully and thoughtfully transitioned it
into the present era with multifunctional use and premium
interiors, featuring herringbone parquet, panel
flooring, high-quality stone and Austrian handcrafted
wall and ceiling stucco. The flats each offer multiple
VILLA FRITSCH
Imperialer Charme und
Wohnflächen von 181 bis
235 m2 schaffen in der
Hietzinger Wattmanngasse
25 besonderes Flair.
Imperial charm and living
spaces ranging from 181 to
235 m² bring a unique flair to
Wattmanngasse 25 in
Hietzing.
lung und elektrisch steuerbaren außenliegenden
Raffstores oder Rollos. Top 2 und 3 verfügen über je
vier Balkone und die Gartenwohnung über einen beheizbaren
Pool sowie Outdoorsauna und Gartenhaus.
Wen es eher in das Penthouse zieht, der darf sich auf
eine Dachterrasse mit Jacuzzi freuen.
Damals und heute
Eine revitalisierte Bauhaus-Villa aus dem Jahre
1936 im Ensemble mit einem glasverkleideten Solitär
ist ein weiteres Projekt, das an Raffinesse und Exklusivität
nichts zu wünschen übriglässt. Die Stadtvilla in
Alleineigentum ist ein Objekt, dessen Wert den eines
reinen Investitionsobjekts aufgrund seiner Historie
und Adaptierung übersteigt. Denn mit der „Villa
Bunzl“ findet sich das letzte Bauwerk, das nach den
Plänen von Josef Frank in Wien errichtet wurde und
in vielerlei Hinsicht den widerständigen Geist für das
Neue Bauen in Wien repräsentiert. Aktuell äußert sich
das in einer stilgetreuen Restaurierung und einer aufwändigen
Erweiterung um einen großflächig verglasten
Kubus. Mannigfaltige Nutzungsoptionen, z. B. als
Wohnhaus mit angeschlossenem Office- oder Galerie
Space, als exklusiver Showroom oder als repräsentative
Dependance ganz im Geiste des legendären Architekten
sind denkbar. Josef Frank ging es weniger dar-
Aussichtsreiches Domizil
Ein weiterer Wohntraum lässt sich am Döblinger
Himmelmutterweg 23-25 mit „Heavenly am Schafberg“
erfüllen. Der Neubau, der in einer ruhigen Sackgasse
liegt, umfasst elf Eigentumswohnungen mit zwei
bis sechs Zimmern in einer Gesamtgröße von 67 bis
190 m². Großzügige Glasfronten prägen die freundliche
Wohnatmosphäre, schaffen lichtdurchflutete Räume
und einzigartige Ausblicke in Weinberge und die
Weite. Großzügige Freiflächen in Gestalt von Gärten,
Balkonen oder Terrassen lassen aufatmen. Holzböden
mit Fußbodenheizung und moderne Bäder mit hochwertiger
Keramik sorgen für Wohlfühlambiente. Auch
der Umwelt hat CUUBUUS Architects & Developers
hier mit Niedrigenergiebauweise, Tiefenbohrung und
Solaranlage am Dach Rechnung getragen und die zukünftigen
Bewohner von fossilen Brennstoffen unabhängig
gemacht. Gebaut wurde hier für Ruhesuchende,
Genießer und Bewegungshungrige gleichermaßen.
Denn die Vorzüge von Citynähe und Erholung in der
Natur bilden hier im Sinne eines „himmlischen Lebensgefühls“
eine harmonische Einheit – ohne dass
der Weg zu Geschäften des täglichen Bedarfs, Schulen,
Ärzten, Spitälern und öffentlichen Verkehrsmitteln
weit wäre. Die Innenstadt wird aktuell mit der Straßenbahn
in einer halben Stunde erreicht und in Zukunft
bindet die U5 perfekt ans restliche U-Bahn-Netz
PHOTOS: WINEGG & 3SI IMMOGROUP | JAMJAM
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Gemeindeberggasse 67-71, 1130 Vienna
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HEAVENLY AM SCHAFBERG
Himmelmutterweg 23-25, 1170 Vienna
cuubuus.at
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das-artmann.at
heavenly-amschafberg.at
128 Cercle Diplomatique 3/2023