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typologie des eaux souterraines de la molasse entre chambéry et linz

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ZUSAMMENFASSUNG<br />

XIII<br />

Zusammenfassung<br />

Die vorliegen<strong>de</strong> Arbeit ist Teil <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes AQUITYP, das 1981 am "Laboratoire <strong>de</strong> géologie" an <strong>de</strong>r<br />

Eidgenössischen Technischen Hochschule von Lausanne ange<strong>la</strong>ufen ist. Ziel dieses Projektes ist die<br />

hydrogeologische und geochemische Charakterisierung <strong>de</strong>r Hauptaquifere <strong>de</strong>r Westschweiz.<br />

Mit <strong>de</strong>r Typisierung <strong>de</strong>r Mo<strong>la</strong>ssegrundwässer wur<strong>de</strong>n im wesentlichen drei Ziele erreicht:<br />

• die Schaffung einer Datenbank über die räumliche Variabilität <strong>de</strong>r physikalisch-chemischen Param<strong>et</strong>er <strong>de</strong>r<br />

Mo<strong>la</strong>ssegrundwässer. Die Resultate tragen zu einer Grund<strong>la</strong>ge zur Abschätzung <strong>de</strong>r natürlichen<br />

Schadstoffgehalte im Trinkwasser bei.<br />

• die Definition eines Aquifer-Subtyps <strong>de</strong>r Mo<strong>la</strong>sse,<br />

• die Erarbeitung einer Typisierung <strong>de</strong>r Mo<strong>la</strong>ssegrundwässer mithilfe von geochemischen Tracern, die <strong>de</strong>n<br />

Zusammenhang zwischen Hydrochimie, Hydrogeologie und Geologie <strong><strong>de</strong>s</strong> Aquifers belegen.<br />

Zwei Hauptwassergruppen wur<strong>de</strong>n unterschie<strong>de</strong>n und g<strong>et</strong>rennt behan<strong>de</strong>lt: die oberflächennahen Grundwässer und<br />

die Tiefengrundwässer.<br />

Oberflächennahe Grundwässer<br />

112 Quellwasserproben lokaler Fliesssysteme bil<strong>de</strong>n die Basis unserer Typisierung. Bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r Aquifere<br />

wur<strong>de</strong> mit wenigen Ausnahmen das gesamte lithologische Spektrum <strong>de</strong>r Mo<strong>la</strong>sseab<strong>la</strong>gerungen zwischen<br />

Chambéry (Savoyen, Frankreich) und Linz (Westoberösterreich) berücksichtigt, die gebräuchlicherweise in Untere<br />

Meeresmo<strong>la</strong>sse (UMM), Untere Süsswassermo<strong>la</strong>sse (USM), Obere Meeresmo<strong>la</strong>sse (OMM) und Obere<br />

Süsswassermo<strong>la</strong>sse (OSM) geglie<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. In Anb<strong>et</strong>racht <strong>de</strong>r äusserst vielfältigen und häufig auch sehr<br />

kleinräumigen Mo<strong>la</strong>sseab<strong>la</strong>gerungen mussten rund 30 verschie<strong>de</strong>ne Aquifer-Subtypen aufgrund ihres geologischen<br />

Liefergebi<strong>et</strong>es (Schüttungszugehörigkeit) und ihres Ab<strong>la</strong>gerungsraumes ausgeschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Je<strong>de</strong> Wasserprobe<br />

konnte danach einer homogenen lithologischen Aquifereinheit zugeordn<strong>et</strong> wer<strong>de</strong>n, wobei anthropogene<br />

Beeinträchtigungen möglichst ausgeschlossen wur<strong>de</strong>n. An je<strong>de</strong>r Wasserprobe wur<strong>de</strong>n die physikalisch-chemischen<br />

Param<strong>et</strong>er vor Ort bestimmt. Im Labor wur<strong>de</strong>n die Gehalte von 11 mineralischen Haupt- und Nebenkomponenten<br />

mit Standardm<strong>et</strong>ho<strong>de</strong>n (Ionenchromatographie, Colorim<strong>et</strong>rie, Titration) und von 22 Spurenelementen mittels<br />

Massenspektrom<strong>et</strong>rie mit induzierter P<strong>la</strong>smakopplung (HR-ICP-MS) gemessen. L<strong>et</strong>ztere konnten dank hoher<br />

Auflös<strong>et</strong>echnik bis zu einer Nachweisgrenze von 0.2 µg/l festgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die geogene Herkunft <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Grundwässern ermittelten Tracer wur<strong>de</strong> mit Gesteinsaus<strong>la</strong>ugversuchen und im<br />

Vergleich mit Nie<strong>de</strong>rsch<strong>la</strong>gs- und Bo<strong>de</strong>nwässern überprüft.<br />

Die beprobten Mo<strong>la</strong>ssequellwässer haben eine mittlere Mineralisierung von 470 mg TSD/l, sind kalt (1000 mg TSD/l) charakterisiert. Die Sulfate<br />

stammen entwe<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Gipsauflösung ("Mo<strong>la</strong>sse à gypse"), die zugleich die Calciumkonzentration erhöht,<br />

o<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Oxydation von Sulfi<strong>de</strong>n, vor allem von Pyrit (Glimmersan<strong>de</strong>).

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