90vor den Kanonen!“ Alle wollten mein Kreuz küssen,sie umarmten mich, küßten meine Hände und fluchtenauf die Kanonen. Ich forderte sie auf, die verwundetenKameraden über die Gräben in unsere Stellungzu tragen und so wurde rasch Hilfe geschafft. Als unsereOffiziere erschienen, wollten manche schießen;einige Schüsse knallten, ein verwundeter Kapitanoverbot es aber energisch.Nachdem die Unverwundeten gefangen abgezogenwaren, hatte ich nur mehr Leichen und Sterbende ummich, die furchtbar litten, besonders Durst. ZumGlück hatten alle Toten volle Feldpanzel (italienischehölzerne Feldflaschen) bei sich und so konnte ichreichlich Wasser zu trinken geben.Ein italienischer Laienbruder mit Gewehr lag ohneFuß und mit offener Brust da, war aber bei vollemBewußtsein und betete die Responsorien bei derSpendung der heiligen Ölung selbst mit. Ich war zuTränen gerührt, obwohl ich sonst sehr hart gewordenbin, aber er bat mich so sehr um die heilige Kommunion.Das taten viele andere auch. Die heilige Wegzehrung!Ja, aber auf dem Schlachtfelde kann man sienicht reichen, ich lese aber täglich die heilige Messeim Schützengraben und alle Waffenbrüder, die anden Schießscharten stehen, empfangen die heiligeKommunion, heute dieser Abschnitt, morgen jener;so ist es meines Erachtens möglich, den Verwundetennicht ohne heilige Kommunion sterben zu lassen,da er im vorhinein die heilige Wegzehrung empfangenhat.vano le mie mani e imprecavano contro i cannoni. Ioli esortai a trasportare i compagni feriti dalla nostraparte, seguendo le trincee, così sarebbe stato possibileportare un rapido soccorso. Alla comparsa dei nostriufficiali, alcuni vollero sparare; furono esplosi alcunicolpi, ma un capitano ferito lo vietò energicamente.Dopo che gli illesi erano stati fatti prigionieri e portativia, io avevo attorno solo morti e moribondi, chesoffrivano in modo incredibile, soprattutto la sete.Per fortuna, tutti i morti avevano con se le fiasche(borracce italiane in legno) ancora piene e così poteioffrire acqua in abbondanza.Un frate laico italiano armato di fucile stava lì a terra,senza un piede e con il petto squarciato, ma era perfettamentecosciente e recitò con me i Salmi Responsorialidurante la somministrazione dell’Olio Santo.Io mi ero messo a piangere, nonostante fossi diventatomolto duro, ma lui mi chiese con forza la Santa Comunione.Lo fecero anche molti altri. Il Santo Viatico!Già, ma sul campo di battaglia non si può distribuirlo,ogni giorno però celebro la Santa Messa e tutti icompagni d’armi che stanno nelle postazioni ricevonola Santa Comunione, oggi un settore, domani unaltro. Così, a parer mio, è possibile non lasciar morireun ferito senza la Comunione, in quanto egli avevaricevuto il Viatico anticipatamente.Il povero fratello francescano morì presto, mi fecemale non poter esaudire la sua ultima preghiera. Peròrecitai davanti a lui la Comunione Spirituale: - Anima
91Der arme Franziskanerbruder starb bald; mir tat esweh, seine letzte Bitte nicht erfüllen zu können. Dochdie „geistliche Kommunion“ sprach ich ihm vor: „AnimaChristi...“ „Ich wies hin auf das himmliche Vaterland,das schöner sei.Spät am Nachmittag kam ich ins Lager zum Frühstück.Die Gefangenen begrüßten mich, wo sie michsahen und warfen mir Kußhände zu. Die Macht deskatholischen Priestertums kommt im Weltkrieg oftungeahnt zur Geltung“.„…Vorgestern begrub ich einen Mann. Gleich daraufkam ein Schrapnell. Auf dieselbe Stelle. Wieder einMann tot. Ich beuge mich noch zu ihm, ihn zu versehen.Abermals tschinbum, bum! Als der Mann verschiedenwar, eilte ich zu den Meinigen in die Stellung.Nachmittags, halbvier Uhr, versuchte ich, dentoten Bruder zu begraben. Immer noch tschinbum.Also noch nicht gestattet. Ich suchte und fand indessensechs Mann Leichtverletzte und bediente sie.Sonst hatte am ganzen Tag die wütende Schießereigegen uns nichts vermocht. Glück über Glückt! Umhalb 11 Uhr nachts nahm ich zwei Pioniere, dem besagtenKameraden die letzte Ehre zu erweisen. Wirstiegen vorsichtig um die Felsen - da - da mußte derTote liegen - ja, da liegt er schon! „Schaufelt ihmgleich an Ort und Stelle das Grab!“ - Ich kniete michindessen zur Leiche hin und betete halblaut: „Si iniquitates- De profundis...“ Wie geschah mir? „Na,Pfarrer, i bin net toat - i hob krod drei Schüß!“ - „Ja,Michel, was ist jetzt das?“ - „I hab nimma furtkinna,schrei’n derf ma a nöt, sonst schiaßt da Tiger, da habChristi.... - Gli mostrai la Patria Celeste, certamentepiù bella.Nel tardo pomeriggio mi recai all’accampamento perla colazione. I prigionieri, al vedermi, mi salutarono emi lanciarono baci con le mani. Nella Guerra Mondiale,la forza del prete cattolico spesso risalta impensata.…L’altro ieri ho sepolto un uomo, subito dopo arrivòuno Schrappnell nello stesso luogo. Ancora un uomomorto. Mi piego su di lui per accudirlo. Ma di nuovo«tschinbum, bum!» Quando l’uomo spirò, mi affrettaidai miei alla postazione. Nel pomeriggio verso letre e mezzo cercai di seppellire il fratello ucciso. Sempreancora «thschinbum». Dunque non è ancora permesso.Nel frattempo trovai sei uomini leggermenteferiti e prestai loro aiuto. Altrimenti, durante tutto ilgiorno, la spaventosa sparatoria non provocò gravidanni. Fortuna su fortuna!La notte alle 10 e mezzo, con due zappatori, mi recaia rendere l’ultimo onore al Kamerad caduto. Salimmocautamente attorno alla rupe.- Qui, qui dovrebbe essere il morto.- Si, infatti è qui, scavate subito la fossa sul posto.Nel frattempo mi inginocchiai accanto al cadavere epregai a mezza voce:- Si iniquitates - De Profundis…-- Che mi succede? No Padre, non sono morto, ho presotre schioppettate.- Ma Michel, cos’è questo!
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