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SueUeht« in IIiMÄltlt - The European Library

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16<br />

negative Elektrizität der äussern Belegung, während die<br />

gleichnamige (positive) Elektrizität der äusseren Belegung<br />

abgestossen und durch die umgebenden Leiter <strong>in</strong> die Erde<br />

befördert wird. Die <strong>in</strong>nere, positive Ladung sucht die<br />

äussere, negative, mit sich zu vere<strong>in</strong>igen, was aber der<br />

zwischenliegende Isolator verh<strong>in</strong>dert. In diesem Zustand<br />

der Spannung nennt man die Flasche geladen. Die Ladung<br />

gleicht sich mit e<strong>in</strong>er gewaltigen Lebhaftigkeit aus, wenn<br />

irgend e<strong>in</strong> Leiter zwischen die äussere und <strong>in</strong>nere Belegung<br />

e<strong>in</strong>geschaltet wird; <strong>in</strong>folge dieses Umstandes tritt die Wirkung<br />

der Elektrizität viel auffallender zu Tage, als wenn<br />

dieselbe direkt von der Masch<strong>in</strong>e zur Verwendung kommt.<br />

Wir geben hier e<strong>in</strong>ige Notizen über die Erf<strong>in</strong>dung der<br />

Verstärkungsflasche. Es war am 11. Oktober 1745, als e<strong>in</strong><br />

Dechant zu Camm<strong>in</strong> <strong>in</strong> Pommern Namens v. Kleist, der, angeregt<br />

durch die damals Aufsehen erregende Elektrisirmasch<strong>in</strong>e,<br />

allerhand Versuche mit letzterer anstellte, versuchte,<br />

die eigenthümliche elektrische Kraft <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Mediz<strong>in</strong>gläschen<br />

zu leiten. Zu diesem Zwecke steckte er e<strong>in</strong>en<br />

eisernen Nagel durch den Kork des Glases und brachte<br />

den hervorragenden <strong>The</strong>il des letztem mit dem geladenen<br />

(Konduktor der Elektrisirmasch<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Berührung, das Glas<br />

mit der Hand haltend. Als er nach Wegnahme des Glases<br />

mit der andern Hand den Nagel herausziehen wollte, erhielt<br />

er e<strong>in</strong>en empf<strong>in</strong>dlichen Schlag. Dies Fläschchen v.<br />

Kleist's war (nach Poggendorffs Untersuchung) die erste<br />

Verstärkungsflasche.<br />

Nur wenige Monate später machte Professor van Musschenbroek<br />

<strong>in</strong> Leyden, ohne von Kleist's Entdeckung etwas zu<br />

wissen, den Versuch, Wasser zu elektrisiren und brachte,<br />

um die Kraft längere Zeit im Wasser e<strong>in</strong>gesperrt zu erhalten,<br />

letzteres <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Fläschchen, verpfropfte, und steckte<br />

e<strong>in</strong>en Metalldraht durch den Kork <strong>in</strong>'s Wasser. Das äussere<br />

Drahtende wurde mit e<strong>in</strong>em geladenen Conduktor <strong>in</strong> Berührung<br />

gebracht. E<strong>in</strong> Leydener Bürger Cunaeus hielt das<br />

Fläschchen während der Ladung <strong>in</strong> der Hand; als er nach<br />

vollendeter Ladung den Draht mit der andern Hand her-

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