SueUeht« in IIiMÄltlt - The European Library
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ausstrahlen, das bei den gewöhnlich angewendeten Bogenlichtern<br />
e<strong>in</strong>er Lichtkraft von circa 1000 Kerzen gleichkommt,<br />
wobei ungefähr e<strong>in</strong>e Pferdekraft zum Unterhalt<br />
nöthig ist. Damit die Leiterenden nicht schmelzen, werden<br />
sie aus Kohlenstäben gebildet, die aber per Stunde ungefähr<br />
5 cm abbrennen ; e<strong>in</strong> Mechanismus der Lampe muss<br />
unter dem E<strong>in</strong>fluss des Stromes nach Massgabe der abgebrannten<br />
Kohle dieselbe nachschieben.<br />
Schon im Jahr 1808 erzeugte Davy vermittels e<strong>in</strong>es Stromes<br />
aus 2000 Elementen e<strong>in</strong> elektrisches Bogenlicht von<br />
ungewöhnlicher Stärke. Die angewandten Holzkohlenstäbe<br />
wurden von Hand nachgeschoben; sie brannten aber sehr<br />
schnell ab, Davy schloss sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Grlasgefäss e<strong>in</strong>, was das<br />
Abbrennen e<strong>in</strong> wenig verzögerte. Schon aus diesem Grunde,<br />
dann des theuren Batteriestromes halber war damals an<br />
e<strong>in</strong>e praktische Verwendung dieses Lichtes nicht zu denken.<br />
Erst im Jahr 1844 machte Foucault <strong>in</strong> Paris e<strong>in</strong>en<br />
Fortschritt, <strong>in</strong>dem er statt Holzkohlenstäbe Stäbe aus Netortenkohle<br />
verwendete, die ihrer Dichte wegen sehr langsam<br />
abbrannten. Das Nachschieben wurde von Hand ausgeführt.<br />
Mit e<strong>in</strong>em. solchen Handregulator wurde 1844<br />
zum ersten mal e<strong>in</strong>e öffentliche Beleuchtungsprobe ausgeführt<br />
und zwar auf der Place de la Concorde <strong>in</strong> Paris. Der erste,<br />
der das Nachschieben der Kohlenstäbe automatisch zu<br />
Stande brachte, wenn auch <strong>in</strong> sehr unvollkommener Weise,<br />
war W. E. Statte im Jahr 1846. Seither wurde e<strong>in</strong>e Menge<br />
verschiedener oft sehr scharfs<strong>in</strong>niger Mechanismen ersonnen<br />
und ausgeführt, ohne <strong>in</strong>dess das zu erreichen was gesucht<br />
wurde — e<strong>in</strong> möglichst ruhiges, dem Abbrennen genau<br />
entsprechendes Nachschieben der Kohlen. Die Schwierigkeit<br />
wuchs neuerd<strong>in</strong>gs, als die Erf<strong>in</strong>dung der Dynamomasch<strong>in</strong>e<br />
elektrische Ströme zur Verfügung stellte, die e<strong>in</strong>e<br />
ganze Anzahl Lampen gleichzeitig zu speisen im Stande<br />
waren, wenn die Begulirung der Lampen so hätte ausgeführt<br />
werden können, dass jede Lampe unabhängig von<br />
der andern ihre Funktion vollzogen hätte. Die Lösung<br />
dieser schweren Aufgabe liess lange auf sich warten. Im