SueUeht« in IIiMÄltlt - The European Library
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praktische Ausführung und Anwendung im Grossen zuerst<br />
E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> die Praxis verschafft zu haben. Die Glühlampe<br />
besteht im allgeme<strong>in</strong>en aus e<strong>in</strong>em dünnen schweroder<br />
unschmelzbaren Leiter von grossem Leitungswiderstand<br />
(Kohlenfaden), um denselben vor Verbrennung zu<br />
schützen, wird er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Glaskugel e<strong>in</strong>geschlossen, aus<br />
welcher die Luft ausgepumpt wird. Der durch diesen<br />
Leiter fliessende verhältnissmässig schwache Strom br<strong>in</strong>gt<br />
denselben zur Weissgluht.<br />
Die Idee dieser Lampe wurde zuerst 1838 von Jobart <strong>in</strong><br />
Brüssel ausgesprochen. 6 Jahre später 1844 führte Jobarts<br />
Schüler de Changy die erste Glühlampe vermittels e<strong>in</strong>es Netortenkohlenstäbchens<br />
aus. Schon im Jahr 1845 löste K<strong>in</strong>g<br />
e<strong>in</strong> Patent auf e<strong>in</strong>e Glühlampe, die bereits alle wesentlichen<br />
Bestandtheile der heutigen aufweisst. In der Patentbeschreibung<br />
heisst es u. A. : „Die Erf<strong>in</strong>dung beruht auf<br />
„der Anwendung metallischer Leiter oder Kohlenstäbchen,<br />
„die durch den elektrischen Strom zum Weissglühen gebracht<br />
werden. Wenn man Kohle anwendet, ist es zweck-<br />
„massig, selbe wegen ihrer Verwandtschaft zum Sauerstoff<br />
„von der Luft und Feuchtigkeit abzuschliessen." Auffallender<br />
Weise vergiengen noch mehr als 30 Jahre bis die Glühlampe,<br />
die während dieser Zeit von Greener, Statte, Könn,<br />
namentlich aber von Swan und Edison verbessert worden,<br />
die allgeme<strong>in</strong>e Aufmerksamkeit auf sich zu lenken vermochte.<br />
Auch diese Lampe bekam erst durch die Erf<strong>in</strong>dung<br />
der Dynamomasch<strong>in</strong>e ihre praktische Bedeutung. An<br />
der <strong>in</strong>ternationalen elektrischen Ausstellung <strong>in</strong> Paris 1881<br />
überraschte Edison die Ausstellungsbesucher und die Welt<br />
mit e<strong>in</strong>em wohldurchdachten und <strong>in</strong> allen <strong>The</strong>ilen ausgebildeten<br />
Beleuchtungssystem unter Verwendung der Glühlampen.<br />
Eig. 17. 'Die Glühlichtbeleuchtung hat seit dieser<br />
Zeit, namentlich aber seit der Erf<strong>in</strong>dung der Compound<br />
Dynamomasch<strong>in</strong>e, 1882, deren eigenthümliche Wicklungsart<br />
der Elektromagnete ermöglicht, dass die Masch<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e vom<br />
äusseren Widerstand unabhängige stets gleiche elektromotorische<br />
Kraft bei gleicher Tournezahl giebt, grosse