SueUeht« in IIiMÄltlt - The European Library
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liclien Ideen selbst die weisesten Männer jener und noch,<br />
späterer Zeiten über den Gegenstand gehabt haben, dass<br />
man die Blitzableiter ältern Datums <strong>in</strong>'s Reich der Mythe<br />
zu versetzen Anlass genug hätte.<br />
"Wir haben <strong>in</strong> den Annalen der Physik und Chemie Jahrgang<br />
1877 e<strong>in</strong>e von Dr. Munk herrührende Notiz gefunden,<br />
welche lautet : „Talmud Tosefta Sabbath XII. Ende, f<strong>in</strong>det<br />
„sich e<strong>in</strong>e Stelle des Inhalts. „„Wer e<strong>in</strong> Eisen stellt zwi-<br />
„„sehen Geflügel übertritt das Verbot der Nachahmung<br />
„„heidnischer Sitten ; zum Schutze vor Blitz und Donner ist<br />
nridies jedoch zu thun erlaubt."" Es ergiebt sich daraus, dass<br />
„man im 4. bis 5. Jahrhundert n. Chr. den E<strong>in</strong>fluss des<br />
„Blitzes auf Metalle, ja e<strong>in</strong>e ähnliche E<strong>in</strong>richtung wie die<br />
„der Franld<strong>in</strong>'schen Blitzableiter gekannt hat." Der Inhalt<br />
dieser Notiz lässt ke<strong>in</strong>en Zweifel darüber aufkommen, dass<br />
man lange vor Frankl<strong>in</strong> Blitzableiter erstellt hat. Alle<br />
Thatsachen zusammenhaltend sche<strong>in</strong>t uns, dass im Alterthum<br />
wirklich Blitzableiter erstellt worden s<strong>in</strong>d, ohne jedoch<br />
über der Natur des Blitzes, se<strong>in</strong>er Verwandtschaft mit der<br />
Bernste<strong>in</strong>kraft (Elektrizität) und* der Art der "Wirksamkeit<br />
der Blitzableiter e<strong>in</strong>en Begriff zu haben. Es mag den Alten<br />
die Thatsache aufgefallen se<strong>in</strong>, dass der Blitz hauptsächlich<br />
hohe spitzige Gegenstände trifft, was ja genügt haben mag,<br />
um Gegenstände durch extra erstellte höhere zu schützen;<br />
hiezu waren ke<strong>in</strong>e Kenntnisse über die Natur des Blitzes<br />
von Nöthen.<br />
Erst im Jahr 1708 sche<strong>in</strong>t die Idee der elektrischen<br />
Natur des Blitzes aufgedämmert zu se<strong>in</strong>. Die Ehre diesen<br />
Zusammenhang zuerst erkannt zu haben gebührt wohl unstreitig<br />
dem Engländer Dr. Wall. Am Schlüsse e<strong>in</strong>er Abhandlung<br />
<strong>in</strong> Philos-Trans. 1708 über die Funken, welche er<br />
aus e<strong>in</strong>em grossen mit Seide geriebenen Bernste<strong>in</strong>stück zog,<br />
behauptet er die Identität des Blitzes und des elektrischen<br />
Funkens mit folgenden schlichten "Worten: „Dieses Licht<br />
und Knistern sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>igermassen Blitz und Donner vorzustellen."<br />
In e<strong>in</strong>em 1746 <strong>in</strong> Leipzig erschienenen Schriftchen<br />
von Dr. "W<strong>in</strong>kler, betitelt: Die Stärke der elektrischen