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SueUeht« in IIiMÄltlt - The European Library

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die frühern <strong>in</strong> der Nähe der Elektrisirmasch<strong>in</strong>e aufgetrenen,<br />

welche bloss die Folge der E<strong>in</strong>wirkung der längst<br />

bekannten Reibungselektrizität (Influenzersche<strong>in</strong>ung und<br />

sog. Rückschlag) waren. In diesen Zuckungen aber demonstrirte<br />

sich zum ersten Mal jene andersgeartete elektrische<br />

Kraft, die seither unter dem Namen „Gralvanismus" e<strong>in</strong>e so<br />

grosse praktische Bedeutung erlangte. Es sei uns gestattet,<br />

hier e<strong>in</strong>ige Bemerkungen über den „Zufall", der bei der<br />

Galvanischen Entdeckung e<strong>in</strong>e so hervorragende Holle<br />

spielte, e<strong>in</strong>zuflechten.<br />

Die Geschichte ist sehr freigebig mit der Zufälligkeit.<br />

E<strong>in</strong> Zufall liess Galilei 1602 die Schw<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er Kirchenlampe<br />

beobachten, welche Beobachtung Galilei zu<br />

den Pendelgesetzen führte. E<strong>in</strong> „zufällig" von e<strong>in</strong>em<br />

Baume fallender Apfel soll Newton 1666 zur Entdeckung<br />

der Gravitation geleitet, ebenso soll e<strong>in</strong> Zufall Örsted<br />

1820 die Wirkung des elektrischen Stromes auf die<br />

Magnetnadel gezeigt haben etc. etc. Unwillkürlich drängt<br />

sich hier vorerst die Frage auf, warum solche Zufälle vorzüglich<br />

Geistern vom Schlage Galilei's und Newton's begegnen?<br />

"Wie viele Leute haben vor Galilei Lampen<br />

schw<strong>in</strong>gen, vor Newton Aepfel fallen gesehen! Zu was<br />

haben jene Zufälle geführt?<br />

Man kann nicht <strong>in</strong> Abrede stellen, dass <strong>in</strong> der oben citirten<br />

Darstellung der Entdeckung Galvani's: Krankheit der<br />

Frau, Frösche, arbeitende Elektrisirmasch<strong>in</strong>e, Berührung<br />

mit dem Messer etc. wirklich e<strong>in</strong>e ganze Anzahl Thatsachen<br />

sich „zufällig" zusammenfanden. Aber diese haben durchaus<br />

nichts neues vorgeführt, da die Froschschenkel dabei<br />

bloss Elektrometer waren, welche die Wirkungen der Elektrisirmasch<strong>in</strong>e<br />

anzeigten; die Wirkung der statischen Elektrizität<br />

auf die lebenden Nerven und Muskeln war längst<br />

bekannt; Kratzenste<strong>in</strong> <strong>in</strong> Halle, der erste, der elektrische Heilversuche<br />

an e<strong>in</strong>em gelähmten F<strong>in</strong>ger anstellte (1744), sah hiebei,<br />

dass die Elektrizität „muskelzusammenziehend" wirke,<br />

Nollet, Cavallo und van Marnum hatten vor Galvani den E<strong>in</strong>fluss<br />

der Elektrizität auf Puls, Hautausdünstung und Wachs-

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