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SueUeht« in IIiMÄltlt - The European Library

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Luigi Aloisio Galvani (Fig. 4) wurde am 9. Sept. 1737 <strong>in</strong> Bologna<br />

geboren. Obwohl er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Jugend e<strong>in</strong>en starken<br />

Hang zur <strong>The</strong>ologie hatte und entschlossen war, <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

Kloster zu gehen, wendete er sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Studienjahren<br />

plötzlich de<strong>in</strong> Studium der Mediz<strong>in</strong> zu. Er wurde 1762<br />

Professor der Physiologie <strong>in</strong> Bologna. Die grosse Revolution<br />

brachte se<strong>in</strong>em Heimatlande 1797 e<strong>in</strong>e republikanische<br />

Staatsverfassung. Galvani weigerte sich, der republikanischen<br />

Regierung den Beamteneid zu leisten, daher wurde<br />

ihm die Professur entzogen, später wurde ihm diese wieder<br />

angetragen, aber se<strong>in</strong> Gesundheitszustand liess ihn dieselbe<br />

nicht mehr annehmen. Galvani starb am 4. Dec. 1798 <strong>in</strong><br />

Armut und Noth. Man nimmt als Zeitpunkt jener wichtigen<br />

Entdeckung, die Galvani's Unsterblichkeit sicherte,<br />

das Ende des Jahres 1789 an. Whewell stellt den Hergang<br />

wie folgt dar: „Galvani's kranker Frau wurde zur Wiederherstellung<br />

ihrer Gesundheit Froschsuppe verordnet, die<br />

„Galvani selbst ihr zu bereiten pflegte. Zufällig lagen<br />

„e<strong>in</strong>ige bereits abgehäutete Froschsenkel auf e<strong>in</strong>em Tische<br />

„neben e<strong>in</strong>er Elektrisirmasch<strong>in</strong>e. E<strong>in</strong> Gehilfe berührte<br />

„ebenso zufällig mit der Messerspitze e<strong>in</strong>en dieser Schenkel,<br />

„der sogleich <strong>in</strong> lebhafte Zuckung gerieth. Die dabei gegen-<br />

„wärtige kranke Frau glaubte bemerkt zu haben, dass diese<br />

„Zuckungen <strong>in</strong> demselben Augenblicke statthatten, als e<strong>in</strong><br />

„Funke aus der elektrischen Masch<strong>in</strong>e sprang. Sie berichtete<br />

es ihrem Manne, der sogleich den Versuch wieder-<br />

„holte und weiter verfolgte. Er fand diese Zuckungen immer<br />

„wiederkehren, so oft man der Elektrisirmasch<strong>in</strong>e Funken<br />

„entzog und zu gleicher Zeit den Frosch mit e<strong>in</strong>em Elek-<br />

„trizitätsleiter, z. B. mit e<strong>in</strong>em Metalldraht berührte."<br />

Mit weiterem Verfolgen der Ersche<strong>in</strong>ung beschäftigt,<br />

h<strong>in</strong>g Galvani e<strong>in</strong>mal zufällig e<strong>in</strong>en frisch enthäuteten<br />

Froschschenkel mittelst e<strong>in</strong>es Kupferhakens an e<strong>in</strong>em eisernen<br />

Geländer se<strong>in</strong>er Terrasse auf. Sobald nun e<strong>in</strong> Sclienkel<br />

bei irgend e<strong>in</strong>er von aussen veranlassten Bewegung mit dem<br />

untern Ende das Eisen berührte, zuckte er lebhaß zusammen.<br />

Diese Zuckungen verdienen e<strong>in</strong> weit höheres Interesse, als

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