Magazin 197911
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Uniformität Gleichklang zu erzeugen. Wer<br />
in einer privaten Organisation ehrenamtlich<br />
seine Dienste einbringe, sei daran<br />
interessiert, mit seinem Verband ein markantes<br />
Profil zu behalten. Deswegen müs-<br />
se der Staat die Eigenständigkeit der Organisationen<br />
- wo dies geboten ist - respektieren<br />
und Kompetenzen delegieren. Dies<br />
setze Vertrauen in die Leistungsfähigkeit<br />
der Organisationen voraus.<br />
THW-Dlrektor Hermann<br />
Ahrens (2. von<br />
rechts) besichtigte<br />
Modelle von Stegen<br />
und Brücken.<br />
Staatssekretär Or.<br />
Fröhlich (Mitte) besichtigte<br />
auch den<br />
Stand des Bundesverbandes<br />
für den<br />
Selbstschutz, der<br />
ein Schutzraum-Modeli<br />
für 25 Personen<br />
aufgebaut hatte.<br />
Der Präsident des<br />
Deutschen Feuerwehrverbandes,Albert<br />
Bürger, Im Gespräch<br />
mit Ministerialdirektor<br />
Wedler,<br />
links Im Bild der<br />
Generalsekretär des<br />
Deutschen Roten<br />
Kreuzes, Or. Jürgen<br />
Schilling.<br />
Ministerialdirigent<br />
Dr. Neblnger (Mitte)<br />
leitete den Kongreßteil<br />
über Zivil- und<br />
KatastrophensChutz.<br />
Links Im Bild<br />
Ministerialdirektor<br />
Wedler, rechts Ministerialrat<br />
Cr. Heer<br />
vom baden-württembergischen<br />
Innenministerium.<br />
Um die vielen noch offenen Fragen der<br />
Ausbildung und Ausrüstung als Grundlage<br />
eines wirksamen Katastrophenschutzes<br />
zu klären, habe der Staat eine echte Chance,<br />
zu beweisen, daß erin den Organisationen<br />
einen Partner sieht, indem er fachkundige<br />
Vertreter effektiv an der Bewältigung<br />
dieser Fragen beteilige. "Das DRK<br />
begreift den Vertreter der privaten Organisationen<br />
in der Katastrophenabwehrleitung<br />
als einen vollgültigen Mitarbeiter, der<br />
ebenso Vorschläge einbringen kann, wie<br />
er in die Durchführung der Entscheidungen<br />
miteingeschaltet wird."<br />
Arzt muß umdenken<br />
Über die ärztliche Versorgung in Katastrophenfällen<br />
referierte Prof. Dr. Dölp von der<br />
Universität Ulm. Dölp betonte, daß die<br />
Tätigkeit des Arztes in einer Katastrophensituation<br />
von ihm ein Umdenken verlange:<br />
Die durch die ärztliche Ausbildung vorgeschriebene<br />
Forderung , im Sinne einer optimalen<br />
Medizin alles Notwendige für den<br />
einzelnen Patienten zu tun, könne unter<br />
Katastrophenbedingungen nicht mehr aufrechterhaltenwerden<br />
.ln einer solchen Situation<br />
gelte keine Dienstanweisung und<br />
helfe kein Lehrbuchwissen. Der Arzt sei<br />
zwangsläufig nur seinem eigenen Wissen<br />
verpflichtet und habe neben der Lösung<br />
medizinischer Probleme eine Reihe von<br />
Aufgaben organisatorischer und taktischer<br />
Art zu erfüllen. Allein die Sichtung verletzter<br />
Patienten bedürfe nicht nur erheblicher<br />
fachlicher Qualifikation, sondern auch<br />
Kenntnisse überTransportkapazität und<br />
Aufnahmekapazität der Krankenhäuser,<br />
Notlazarette etc. Somit solle die ärztliche<br />
Hauptverantwortung beim Einsatzleiter liegen,<br />
der unter Einbeziehung notwendiger<br />
organisatorischer Fähigkeiten als in der<br />
NoHalimedizin erfahrener Arzt bekannt sei.<br />
Wolle man sich einen Überblick über die<br />
Möglichkeiten der Katastrophenhilfe verschaffen,<br />
sei es wichtig , diese in drei Phasen<br />
aufzuteilen, wobei während der zweiten<br />
Phase- der Rettungsphase- der<br />
Schwerpunkt in der akuten ärztlichen Hilfe<br />
liege. Hier würden sich Dnnglichkeitsstufen<br />
ergeben für die Behandlung und den<br />
Abtransport der Verwundeten oder Erkrankten.<br />
Dölpforderte, daß staatlicherseits<br />
mehr getan werden müsse, um größere<br />
Teile der Bevölkerung in Erster Hilfe<br />
auszubilden, da in vielen Fällen der Bürger<br />
am Ort des Unfalls und der Katastrophe als<br />
erster zur Stelle sei.<br />
Zivilschutz in Österreich<br />
Über Entwicklung und derzeitigen Stand<br />
des Zivil- und Katastrophenschutzes in ihren<br />
Ländern sprachen der Österreicher<br />
Dr. Ender, Präsident des Voralberger Zivilschutzverbandes,<br />
und der Schweizer Robert<br />
Aeberhard , Pressechef des schweize-<br />
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