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Magazin 197911

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kern Rödeldraht verbunden, um ein Auseinanderrutschen<br />

des durch den Explosionsdruck<br />

angehobenen Dachgebälks<br />

zu verhindern. Bevor all diese Maßnahmen<br />

durchgeführt werden können, mu ß<br />

aus den betroffenen Räumen Möbel und<br />

Hausrat geräumt werden. Als letztes wird<br />

der Gehsteig vor dem Haus von den Gebäudetrümmern<br />

geräumt.<br />

Kurz nach 17 Uhr kann der Ortsbeauftragte<br />

per Funk der Einsatzzentrale der Polizeidirektion<br />

Hof melden: "THW-Einsatz<br />

Konradsreuth beendet, rücken in die Unterkunft<br />

ab."<br />

Als Explosionsursache wird am nächsten<br />

Tag von einem Sachverständigen des<br />

Landeskriminalamtes ermittelt, daß die<br />

Flammen am Brenner einer durch Flüssiggas<br />

beheizten Heißmangel erloschen waren<br />

und späterwieder entzündet werden<br />

sollten. Das zwischenzeitlich ausgeströmte<br />

Gas explodierte sofort. Ergebnis: eine<br />

schwerverletzte Person und ca. 200000,­<br />

DM Sachschaden. H. K.<br />

Technik kontra Hornissen<br />

Mit Dampfstrahlgerät und Schwei ßbrenner<br />

rückten Helferdes THW-OV Lohr am<br />

letzten Augustsonntag zu einem ungewöhnlichen<br />

Einsatz aus : In einem Apfelbaum<br />

nahe eines stark begangenen Weges<br />

im Lohrer Stadtteil Sendlbach war von<br />

Spaziergängern ein Hornissennest entdeckt<br />

worden. Beim untauglichen Versuch,<br />

den Nesteingang zu verstopfen,<br />

wurde der Akteur in die Hand gestochen.<br />

Daraufhin wurde das THW um Hilfe gebeten.<br />

Unter der Leitung des Ortsbeauftragten<br />

Walter Senger rückten mehrere Helferzwei<br />

davon im Hitzeschutzanzug verpackt<br />

- mit Schweißbrenner und Heißwasser­<br />

Dampfstrahlgerät gegen die gefährlichen<br />

Ein ungewöhnlicher Einsatz: mit Dampfstrahlgerät<br />

und Schweißbrenner gegen ein<br />

Hornissennest.<br />

Insekten vor. Der ungleiche Kampf dauerte<br />

nicht lange und ging zugunsten der<br />

eingesetzten Technikaus. J. D.<br />

Innenminister Tandler<br />

beim THW<br />

Auf Einladung des THW-Landesbeauftragten<br />

für Bayern, Dipl.-Ing. Simon<br />

Schwarz, besuchte der Bayer. Staatsministerdes<br />

Innern GeroldTandlerdas Technische<br />

Hilfswerk. Der hohe Gast traf in<br />

Begleitung von Ministerialrat Dr. Georg<br />

Waltner, dem Abteilungsleiter Zivile Verteidigung,<br />

Brand- und Katastrophenschutz,<br />

Ministerialdirigent Dr. Hellmuth<br />

Oehler, sowie dem Leiter des Sachgebietes<br />

Brand- und Katastrophenschutz, Ministerialrat<br />

Dr. Heinz Huther, auf dem Wasserübungsplatz<br />

der MünchenerTHW­<br />

Ortsverbände in der Ifflandstraße ein.<br />

Vor einem Kreis ehrenamtlicherTHW­<br />

Führungskräfte aus Ortsverbänden der<br />

Regierungsbezirke Schwaben, Niederbayern<br />

und Oberbayern sowie hauptamtlicher<br />

Mitarbeiter der Dienststelle des Landesbeauftragten<br />

begrü ßte Dipl.-Ing.<br />

Schwarz die Anwesenden recht herzlich.<br />

In seiner Begrüßungsrede wies er auf die<br />

aktuellen Probleme des THW allgemein<br />

und besonders auf die Sorgen in seinem<br />

Landesverband hin, stellte aber auch die<br />

herausragenden Leistungen der bayerischen<br />

Ortsverbände dar, wobei Schwarz<br />

auf die stetige Verbesserung der Zusammenarbeit<br />

mit den Feuerwehren einging .<br />

Die hohe Leistungsfähigkeit der Ortsverbände<br />

des THW habe sich bei den jüngsten<br />

Katastrophen-Einsätzen u. a. beim<br />

Dammbruch in Nürnberg-Katzwang, dem<br />

Stromausfall in Ostbayern und bei dem<br />

Hochwasser in Teilen Ober- und Niederbayerns<br />

bestens erwiesen . Die Problematik<br />

der Beteiligung des THW bei friedens-<br />

Informationsbesuch beim THW In München<br />

(von links): Ministerialrat Dr. Huther, Ministerlaidirigent<br />

Dr. Oehler, der THW-Ortsbeaultragte<br />

für Landshut, Huber (MdL), Innenminister<br />

Tandler, THW-Ortsbeauftragter<br />

Dlpl.-Ing. Spengler (OV München IV) und<br />

Ortsbeauftragter Suizmeier, OV Kelhelm.<br />

mäßigen Katastrophen und Unglücksfällen<br />

verhindere vor allem wegen der Verrechnung<br />

der Kosten manchen Einsatz<br />

der Ortsverbände, obwohl die Helfer des<br />

THW diese Betätigung hinsichtlich Einsatzerfahrung<br />

und Erfolgserlebnis dringend<br />

brauchen und bekanntlich zur Hilfe<br />

immer bereit sind .<br />

Der Minister bedankte sich für die Hinweise<br />

und versicherte, daß das THW bei ihm<br />

immer ein offenes Ohrfinden werde. Er<br />

wie seine Kollegen aus anderen Bundesländern<br />

seien sich darüber im klaren, daß<br />

für den Katastrophenschutz noch eine<br />

Menge getan werden müsse. Tandler<br />

wies jedoch darauf hin, daß der notwendige<br />

Ausgleich des Katastrophenschutz­<br />

Potentials über die Ländergrenzen hinweg<br />

schwerlich zu erreichen sei, solange<br />

nicht für das Bedürfnis der Verbesserung<br />

des Katastrophenschutzes die optimale<br />

Verständigung zwischen Bund und Ländern<br />

vorhanden sei.<br />

Nach diesen einleitenden Reden wurde<br />

den Gästen ein auf dem Gelände des<br />

Wasserübungsplatzes aufgebauter repräsentativer<br />

Querschnitt von Ausstattung,<br />

Kraftfahrzeugen und Geräten des THW in<br />

Bayern vorgestellt.<br />

Neben einem Bergungs- und Instandsetzungszug<br />

wurden besichtigt: Leichtmetall-Fähre<br />

4 t, Einsatzleitfahrzeug, Stromerzeuger<br />

50 kV A, Stromerzeuger 250.<br />

kVA, Beleuchtungsfahrzeug mit Stromerzeuger<br />

50 kV A und Kran 12 t.<br />

Nach eigenem Bekunden gewann der Minister<br />

dadurch einen vertieften Einblick in<br />

die Einsatzmöglichkeiten des THW. Er<br />

sprach eingehend mit Helfern und Führungskräften<br />

über deren bei Einsätzen<br />

gewonnene Erfahrungen.<br />

Der Rundgang durch das Gelände wurde<br />

vom Bayer. Fernsehen aufgezeichnet und<br />

am darauffolgenden Tag in der Sendung<br />

"Bayern aktuell" ausgestrahlt.<br />

Die Veranstaltung wurde in gemütliChem<br />

Rahmen mit einem Abendessen aus der<br />

Feldküche des Ortsverbandes Straubing<br />

beendet. J. D.<br />

Nachruf<br />

Der THW-Ortsverband Kelheim trauert<br />

um seinen Kameraden<br />

Ernst Stlglmeler<br />

der am 5. August 1979 tödlich verunglückte.<br />

Seine THW-Kameraden werden ihm ein<br />

ehrendes Andenken bewahren.<br />

Der Ortsbeauftragte und die<br />

Helfer des Ortsverbandes Kelheim<br />

ZS·MAGAZIN 1\/79 53

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