Magazin 197911
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THW Lahr<br />
leitete die Schutter um<br />
In Lahr hatte eine Baufirma unterirdisch<br />
Kanalrohre im Vorpreßverfahren eingebaut.<br />
Bei der Unterquerung der Schutter<br />
kam es zu einem Wassereinbruch , der die<br />
gesamte Anlage unter Wasser setzte. Da<br />
das Flußbett höher als das umliegende<br />
Land liegl, bestand außerdem die Gefahr<br />
einer Überflutung des Campingplatzes<br />
sowie weiterer Kanalbaustellen.<br />
Um die Schäden an den wertvollen Hydraulikanlagen<br />
gering zu halten , mußte<br />
das Leck abgedichtet werden. Ein Versuch<br />
mil Spezial beton mißlang. Es wurde<br />
die Umleitung des Wassers durch Großrohre<br />
erwogen und vorbereitet. Oie Arbeiter<br />
der Firma waren total erschöpft, deshalb<br />
wurde das THW um Hilfe gebeten.<br />
Mit einem Autokran wurden die drei 15m<br />
langen Rohre in Sandsacklager eingebaut,<br />
die Schutter durch einen 12 m langen<br />
Damm aus Sandsäcken abgeriegelt<br />
und das Wasser somit in dieses Rohrbett<br />
gezwängt. Die Halogenscheinwerfer des<br />
OV Lahr sorgten für genügend Licht am<br />
Fluß und an der Sandsackfüllstation. Es<br />
wurden nahezu 1000 Sandsäcke verbaut.<br />
Gegen 21 .30 Uhr war alles fertig, das<br />
Zwischenstück konnte mit Spezialpumpen<br />
leergepumpt werden. A. B.<br />
Aufregung um<br />
"Mississippi.Steamer"<br />
Die Schwäbische Zeitung Ulm meldete<br />
am 1. August: "Es sollte wohl ein Bubenstreich<br />
sein, als Unbekannte in der Nacht<br />
zum Mittwoch das Boot des SSV-Fördervereins<br />
Ulm losmachten und donauabwärts<br />
treiben ließen. Das Boot, eine Art<br />
Schachtel, ist die Bootsform, auf dem die<br />
Auswanderer, Kaufleute und Könige die<br />
Donau von Ulm bis nach Wien und bis zur<br />
Mündung fuhren, bis die Eisenbahn entlang<br />
und Dampfschiffe auf der Donau<br />
fuhren , das der SSV beim Nabada als<br />
,Mississippi-Steamer' aufgetakelt hatte<br />
und das weiter ausgebaut und für Reklamezwecke<br />
für den Verein verwendet werden<br />
soll, blieb am Rechen des Kraftwerks<br />
in Böfingen hängen. Dort wurde es entdeckt.<br />
Die Ulmer Feuerwehr versuchte,<br />
das Boot zu bergen, was aber nicht gelang<br />
, und rief deshalb das THW zu Hilfe,<br />
das mit seiner Schaluppe das Boot vom<br />
Wehr wegziehen und zum Yachtclub bringen<br />
konnte."<br />
Drel15 Meter lange Rohre bauten die THW-Helfer In Sandsacklager ein, um das Wasser<br />
"umzuleiten" .<br />
THW Mannheim im Öleinsatz<br />
Am Samstag gegen 6 Uhr wurde im Rheinauhafen<br />
Mannheim (Hafenbecken 23)<br />
eine größere Ölverschmutzung festgestellt.<br />
Bis zum Eintreffen der Feuerwehr<br />
waren nach Schätzungen mindestens 40<br />
Tonnen Schweröl aufgrund einer Fahrlässigkeit<br />
beim Befüllen eines Tankschiffes<br />
ausgelaufen. Am gleichen Tage sollte die<br />
offizielle Einweihung bzw. Übergabe des<br />
Wasserübungsplatzes (Mannheim-Sandhofen)<br />
stattfinden. Während der Feierlichkeiten<br />
wurde dem THW-OV Mannheim<br />
durch Branddirektor Noss gegen 10 Uhr<br />
der Auftrag erteilt, eine baldige Arbeitsaufnahme<br />
vorzubereiten. Gegen 14 Uhr wurde<br />
der I-Zug (2 . Bergungszug Mannheim)<br />
zur Einsatzstelle Rheinauhafen abkommandiert.<br />
Einer Anforderung der Berufsfeuerwehr<br />
gemäß setzte das THW gleichzeitig<br />
ein M-Boot sowie zwei Pontons zur<br />
Einsatzstelle in Marsch. Die Pontons wurden<br />
durch das M-Boot Pforzheim von<br />
Sandhofen nach Rheinau geschleppt.<br />
Die Einsatzgruppe hafte folgende Aufgaben<br />
zu lösen:<br />
- Ölsperren und Schlängelleitungen verlegen<br />
, schleppen und verankern<br />
- Öl sperren montieren und zu Wasser<br />
bringen<br />
- Manuelles Abschöpfen des Schweröls<br />
mit Eimern<br />
- Abpumpen des Schweröls mit Pumpen<br />
(hat sich aufgrund der Zähflüssigkeit des<br />
Schweröls als uneffektiv erwiesen).<br />
Die Hauptaufgabe bestand darin, das<br />
Schweröl mit Schöpfkellen und Eimern<br />
vom Wasser abzuschöpfen und in bereitgestellte<br />
Müllcontainer, die mit Hilfe eines<br />
Feuerwehrkranes auf Pontons verlastet<br />
waren, zu füllen. Fürdiese Aufgabe haben<br />
sich die Pontons der Fährenausstattung<br />
hervorragend bewährt:<br />
- wegen der hohen Stabilität im Wasser<br />
- wegen ho her Ladekapazität und guter<br />
Reinigungsmöglichkeit der Bootskörper<br />
- wegen der Möglichkeit der Zuladung<br />
von Monitoren, Pumpen, Bindemittel,<br />
Dampfstrahlgerät und sonstiger Ölschadensbekämpfungsgeräte.<br />
Bei Eintritt der Dunkelheit wurde der Einsatz<br />
unterbrochen. Am Sonntag nahm das<br />
THW um 8 Uhr den Einsatz wieder auf.<br />
Am Montag erfolgte gegen 16 Uhr eine<br />
erneute Alarmierung des THW, diesmal<br />
über Funkmeldeempfänger. Der Einsatz<br />
endete gegen 22 Uhr. Müde, aber zufrieden<br />
mit ihrer Leistung , gingen die THW-<br />
Helfer nach Hause. K. W.<br />
Aargauische ZS·lnstruktoren<br />
beim THW<br />
An einem Wochenende besuchten 59<br />
Ausbilder (Lehrkräfte) des schweizerischen<br />
Zivilschutzes aus dem Kanton Aar-<br />
ZS-MAGAZIN 11179 51