Magazin 197911
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warnDIenST @<br />
Dezentrale Sirenenauslösung<br />
Seminar zur Verbesserung des Ausbildungsstandes<br />
der Mitarbeiter des HVB<br />
Nach den Bestimmungen der VwV-Alarmdienst<br />
haben Hauptverwaltungsbeamte<br />
(HVB), bei denen auf Kosten des Bundes<br />
Ferntastgeräte eingerichtet sind, die Aufgabe,<br />
in bestimmten Fällen dieZS-Sirenen<br />
durch Betätigen der Ferntastgeräte<br />
dezentral auszulösen. Diese dezentrale<br />
Sirenenauslösung auf kommunaler Ebene<br />
erfolgt im allgemeinen nach Aufforderung<br />
durch das Warn amt über die Warnstellendurchsage<br />
. Bei erkannter örtlicher<br />
Gefahr ist jedoch eine selbständige Sirenenauslösung<br />
durch das Ferntastgerät<br />
durchzuführen.<br />
AusbIldungsstand verbessern<br />
Der Warndienst kann seinen gesetzlichen<br />
Auftrag -die Bevölkerung rechtzeitig vor<br />
Gefahren zu warnen, die im Verteidigungsfall<br />
drohen - nur erfüllen, wenn neben<br />
der zentralen Sirenenauslösung<br />
durch das Warnamt auch das Betriebsverfahren<br />
der dezentralen Sirenenauslösung<br />
zuverlässig beherrscht wird .<br />
DerWarndienst ist deshalb bemüht, den<br />
Ausbildungsstand der Mitarbeiter der<br />
HVB, die am dezentralen Auslöseverfahren<br />
beteiligt sind, zu verbessern.<br />
Umfassend informieren<br />
Bei der Planung des Lehrstoffangebotes<br />
für ein Seminar über das dezentrale Sirenenauslöseverfahren<br />
setzte sich die<br />
Überlegung durch, daß eszweckmäßig<br />
ist, die Informationen nicht nur auf die<br />
Darstellung des Warndienstes und des<br />
Sirenenauslöseverfahrens zu beschränken,<br />
sondern auch die Themen "Waffenwirkungen,<br />
Zivile Verteidigung, Selbstschutz<br />
und Schutzraumbau" zu behandeln.<br />
Es lag nahe, einen derartigen Lehrgang in<br />
Zusammenarbeit zwischen BVS und<br />
Warndienst zu verwirklichen.<br />
BVS und WO gemeinsam<br />
Von der BVS-Schule Niedersachsen in<br />
Voldagsen (als Träger) und dem Warnamt<br />
111 konnte jetzt das erste Seminar<br />
"Selbstschutz und Warndienst" für Mitarbeiter<br />
von HVB, die mit der dezentralen<br />
Sirenen auslösung beauftragt sind, durchgeführt<br />
werden . Das Lehrstoffangebot<br />
von 16 Stunden Dauer beinhaltete folgende<br />
Themen:<br />
54 ZS-MAGAZIN 11m<br />
1. Wirkungen moderner Angriffswaffen<br />
2. Aufgaben der Zivilen Verteidigung<br />
3. Bedeutung des Schutzraumbaues<br />
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I •<br />
,<br />
Prinzip der dezentralen Sirenenauslösung.<br />
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FERNTASTGE RÄT<br />
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Bedienungsteil eines Ferntastgerätes.<br />
Auslösen der Sirenen durch ein Ferntastgerät.<br />
4. Aufgaben, Organisation und Arbeitsweise<br />
des Warndienstes<br />
5. Signale und Warnmittel<br />
6. Anlagen und Einrichtungen eines<br />
Wamamtes<br />
7. Grundlagen und Probleme der zentralen<br />
und dezentralen Auslösung der Sirenen<br />
8. Struktur der Sirenenauslösebereiche<br />
9. Der BVS (Aufgabe, Gliederung, Zusammenarbeit<br />
mit den Gemeinden usw.).<br />
Veranstaltungsort für die Themen 1. bis 5.<br />
und 9. war die BVS-Schule in Voldagsen,<br />
die Themen 6. bis 8. wurden im Warnamt<br />
111 vermittelt.<br />
Für die Themen 4. bis 8. stellte das Warnamt<br />
111 den Referenten.<br />
Teilnahme an WD-Übungen<br />
wünschenswert<br />
Der Lehrgang wurde von den Teilnehmern<br />
positiv bewertet. Als besonders hervorzuheben<br />
wurde von den Teilnehmern<br />
genannt, daß das Thema " Warndienst<br />
und dezentrale Sirenenauslösung" nicht<br />
isoliert, sondern eingebettet in den Themenkomplex<br />
"Zivile Verteidigung, Selbstschutz,<br />
Waffenwirkungen, Schutzraumbau"<br />
behandelt wurde. Dies hat das Verständnis<br />
für das Betriebsverfahren der<br />
dezentralen Sirenenauslösung erleichtert<br />
und die Zusammenhänge innerhalb des<br />
Zivilschutzes aufgezeigt.<br />
Da das Seminar geeignet erscheint, die<br />
vorhandene Informationslücke über das<br />
Auslöseverfahren zu schließen, sollten<br />
weitere Seminare durchgeführt werden.<br />
Es soll indes nicht verschwiegen werden,<br />
da ß ein zuverlässiges Funktionieren der<br />
dezentralen Sirenenauslösung nur dann<br />
gewährleistet werden kann, wenn auch<br />
die beteiligten HVB an Warndienstübungen<br />
teilnehmen und die Zusammenarbeit<br />
praktisch erproben. Text: Heinz-W. Holz<br />
Bilder: Alfred Gebhardt<br />
Nachruf<br />
Am 21. 7. 1979verstarb nach kurzer,<br />
schwerer Krankheit im Alter von 54 Jahren<br />
Willibald Kopp<br />
Er gehörte seit Dezember 1960 dem<br />
Wamamt IX als freiwilliger Helfer an und<br />
leitete während des letzten Jahres die<br />
WD-Leitmeßstelle 91 .<br />
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken<br />
bewahren .