Magazin 197911
Magazin 197911
Magazin 197911
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
58 ZS-MAGAZI N 11/79<br />
Der praktische Gebrauch<br />
von KleInlöschgeräten<br />
stand ebenfalls<br />
auf der Tagesordnung.<br />
Die Brechstange<br />
als Hilfsmittel zur<br />
Bergung eingeklemmterFahrzeuginsassen.<br />
Für das hydraulischeRettungsgerät<br />
Ist dünnes Autoblech<br />
kaum ein<br />
Hindernis.<br />
Von 16 Personen<br />
muß das Sprungtuch<br />
gehalten<br />
werden.<br />
Abseilen aus HöhenlstbelVenNendung<br />
richtiger Geräte<br />
kein Problem.<br />
manche JUH-Helfer sieben- , achtmal den<br />
Kampf gegen die Flammen antreten konnten.<br />
Auch wenn es vielleicht beim ersten<br />
Male nicht so gut klappte wie erhofft, am<br />
Ende konnten alle zu Recht sagen : Wir<br />
wissen , wie wir im Ernstfall erfolgreich<br />
tätig sein können.<br />
Nachdem alle Brände gelöscht waren ,<br />
gingen die Teilnehmer zum nächsten<br />
Punkt der Tagesordnung über, dem Eindringen<br />
in ein verunglücktes Fahrzeug . So<br />
konnte man sehen und probieren, wie<br />
schwierig das so oft empfohlene Einschlagen<br />
einer Autoscheibe ist und welche<br />
Gefahren und Belastungen für einen verletzten<br />
odereingeklemmten Insassen es<br />
mit sich bringt. Als Alternative wurde das<br />
schnelle Herauslösen der Front-oder<br />
Heckscheibe mit einem spitzen Gegenstand<br />
gezeigt, anschließend die Möglichkeiten<br />
einer Brechstange zum Aufbrechen<br />
verklemmter Fahrzeugtüren und ihre Einsatzgrenzen.<br />
Eine Demonstration des hydraulischen<br />
Spreizers zum Öffnen verklemmter Türen<br />
und der Rettungsschere zum Durchtrennen<br />
von Dachholmen und Lenksäulen<br />
rundeten dieses Thema ab. Einsatzhelm<br />
und Schutzhandschuhen war es zu verdanken,<br />
daß trotz splitternden Scheiben<br />
und scharfen Kanten keine Verletzung<br />
versorgt werden mußte.<br />
Letzter Teil der praktischen Ausbildung<br />
war der Einsatz des Sprungtuchs, das<br />
nach den geltenden Bestimmungen von<br />
mindestens 16 Personen gehalten werden<br />
muß. Hierbei kommen neben Feuerwehrleuten<br />
und Polizeibeamten auch die<br />
Helferder JUH in Frage. Ein Sandsack,<br />
aus einem Obergeschoß des Schlauchturmes<br />
geworfen, konnte die Aufprallwucht<br />
deutlich vor Augen führen und<br />
ebenso, wie wichtig als Schutz des Helfers<br />
vor eigenen Schäden die richtige<br />
Hand- und Körperhaltung ist.<br />
Mit dem universell anwendbaren Rettungsgerät<br />
"Rollgliss" wurde die Selbstrettung<br />
eines Feuerwehrmannes, das Abseilen<br />
von Bewußtlosen aus der Höhe<br />
oder aus Schächten und eines auf einer<br />
Trage liegenden Verletzten demonstriert.<br />
Bei der Drehleiteraktion mit Rettungskorb<br />
konnten sich die JUH-Helfer aus dem<br />
2. Stock in Sicherheit bringen lassen.<br />
Zwei Filme über Handfeuerlöscher und<br />
den Feuerwehreinsatz rundeten diesen<br />
gelungenen Tag ab.<br />
Die Teilnehmer sind sicher, diese schöne<br />
Ausbildungsveranstaltung nicht so<br />
schnell zu vergessen und können sie allen<br />
JUH-Standorten zur Nachahmung empfehlen.<br />
Michael Kratzer, JUH Nürnberg