Psychotherapeutenjournal 2/2011 - medhochzwei Verlag GmbH
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Hessen<br />
Mitteilungen der Psychotherapeutenkammer<br />
der Kammer. Neben Einzelaktivitäten übernahm<br />
ich dann noch zusammen mit Uli<br />
Müller die Zuständigkeit für Sozialrechtsangelegenheiten<br />
und war zusammen mit<br />
Susanne Walz-Pawlita für PiA-Angelegenheiten<br />
verantwortlich. Beides Themen, die<br />
mir am Herzen lagen.<br />
Uta Cramer-Düncher<br />
Wir blicken auf erfolgreiche Jahre zurück.<br />
Viele in der ersten Wahlperiode begonnene<br />
Projekte konnten fortgesetzt oder wichtige<br />
neue begonnen werden. Vieles ist auf<br />
den Weg gebracht und ist es wert, weitergeführt<br />
zu werden.<br />
An diesen Erfolgen sind viele beteiligt gewesen.<br />
Insbesondere ein Vorstand kann<br />
nur so gut und erfolgreich sein, wie er<br />
Unterstützung bei der Umsetzung seiner<br />
Ziele erfährt. Ich möchte daher an dieser<br />
Stelle alle diejenigen in den Blick rücken,<br />
die – häufig unsichtbar – zum Gelingen<br />
des Kammerprojektes beigetragen haben:<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Geschäftsstelle, die organisatorisch wie<br />
inhaltlich eine unentbehrliche Hilfe waren<br />
und sind; die Mitglieder der Ausschüsse<br />
und Arbeitsgruppen, die Veranstaltungen<br />
vorbereitet, Fortbildungsstandards entwickelt<br />
und wichtige Hintergrundarbeit für<br />
Stellungnahmen und Positionierungen der<br />
Kammer geleistet haben; Stefan Baier, der<br />
acht Jahre mit mir zusammen die Hessenseiten<br />
gemacht und entscheidend geprägt<br />
hat.<br />
Ihnen allen mein herzlicher Dank für die<br />
Unterstützung in den vergangenen Jahren.<br />
Thomas Merz<br />
Neun Jahre habe ich im Vorstand primär<br />
die Belange der in Institutionen tätigen<br />
Psychotherapeuten vertreten. Meine Erfahrung<br />
von Anfang an war: Der Vorstand<br />
nahm die vielfältigen Probleme der „Angestellten“<br />
(Status, Hierarchie, Bezahlung,<br />
Kompetenzen, Abgrenzungen zu anderen<br />
Professionen) genauso ernst, wie die Probleme<br />
der Niedergelassenen und wollte sie<br />
anpacken. Noch waren die Schwierigkeiten<br />
viel „spezieller“, das Feld heterogener<br />
und Veränderungsstrategien für die z. T.<br />
höchst unbefriedigende Situation der Angestellten<br />
und PiA langfristiger anzulegen.<br />
202<br />
Wir führten Gespräche mit ver.di, mit dem<br />
Arbeitgeberverband, mit der Hessischen<br />
Krankenhausgesellschaft, mit vitos und<br />
den Kollegen in den psychosomatischen<br />
und psychiatrischen Kliniken. Da eine signifikante<br />
Anzahl von Kammermitgliedern<br />
im Bereich der Jugendhilfe beschäftigt ist,<br />
wurde das zu einem zweiten Schwerpunkt<br />
meiner Tätigkeit. Aus jahrzehntelanger<br />
eigener Erfahrung weiß ich, dass insbesondere<br />
in Beratungsstellen sich nicht<br />
primär als krank definierende Menschen,<br />
die dennoch z. T. ganz gravierende psychische<br />
Probleme haben, beraten, behandelt<br />
und in andere therapeutische Behandlungen<br />
weitervermittelt werden. Ich habe<br />
mich deshalb besonders für den Erhalt der<br />
unverzichtbaren psychotherapeutischen<br />
Kompetenz in Beratungsstellen engagiert.<br />
Als stellvertretender Sprecher des Bundes-PTI-Ausschusses<br />
gelang es mir, eine<br />
gesundheitsökonomische Vorstudie zu<br />
den Effekten von psychotherapeutischen<br />
Angeboten in Erziehungsberatungsstellen<br />
zu initiieren und durchzuführen. Auf mehreren<br />
Symposien der BPtK und auf den<br />
Deutschen Psychotherapeutentagen habe<br />
ich für eine stärkere inhaltliche Ausrichtung<br />
der Psychotherapieausbildung auf eine<br />
spätere psychotherapeutische Tätigkeit<br />
in Institutionen plädiert – v. a. im Hinblick<br />
auf Interdisziplinarität, Teamarbeit und methodische<br />
Offenheit. Dabei habe ich mich<br />
für die Möglichkeit für PiA, einen Teil der<br />
praktischen Tätigkeit in Beratungsstellen<br />
absolvieren zu können, eingesetzt. Ich beende<br />
meine Tätigkeit mit dem Gefühl, dass<br />
es im Angestelltenbereich noch viele dicke<br />
Bretter zu bohren gibt.<br />
Dr. Ulrich A. Müller<br />
Als Neuling im Vorstand der Hessischen<br />
Kammer war ich anfangs tief beeindruckt<br />
von der Vielfältigkeit der Aufgaben, mit denen<br />
der Vorstand befasst ist. Einleuchtend<br />
war mir hierbei stets, dass fachliche Fragen<br />
zur Gestaltung der psychotherapeutischen<br />
Tätigkeit ohne deren Einbettung in einen<br />
gegenwartsbezogenen kulturellen Kontext<br />
nicht zu bearbeiten waren. Daher habe ich<br />
mich insbesondere bei der Vorbereitung<br />
und Durchführung der drei Hessischen<br />
Psychotherapeutentage zu den Themen<br />
„Arbeit“, „Familie“ und „Beziehungen“ engagiert<br />
und Ideen zu weiteren öffentlichen<br />
Veranstaltungen der Kammer initiiert und<br />
mitgestaltet. Die Psychoanalyse bot mir<br />
dabei stets ein ausgesprochen hilfreiches<br />
Instrumentarium, psychotherapeutisches<br />
Fachwissen mit kulturtheoretischen Anliegen<br />
zu verknüpfen. Als dem pädagogischen<br />
Vertreter des Heilberufes KJP sah ich als ein<br />
zentrales Anliegen für mich im Vorstand,<br />
die Pädagogik als geisteswissenschaftlichen<br />
Grundberuf, der zur psychotherapeutischen<br />
Tätigkeit berechtigt, fachlich und politisch<br />
zu vertreten. Dieses Anliegen bildete in den<br />
letzten Jahren den Kern meiner berufspolitischen<br />
Arbeit. Noch ist die Auseinandersetzung<br />
darüber im Gange, wie die pädagogischen<br />
Grundberufe neben der Psychologie<br />
und der Medizin als Grundberuf für die<br />
psychotherapeutische Ausbildung erhalten<br />
bleiben können. Die Erhaltung des eigenen<br />
Heilberufs KJP ist damit für mich<br />
eng verbunden. Als Vorstandsvertreter im<br />
Ausschuss für Qualitätssicherung habe ich<br />
hervorragende Eindrücke davon gewinnen<br />
können, wie fachliche Fragen verfahrensübergreifend<br />
in produktiver Weise diskutiert<br />
und konstruktiv im Sinne der Profession<br />
umgesetzt werden können.<br />
Auch wenn die berufspolitische Arbeit im<br />
Rahmen der gesundheitspolitischen Entwicklungen<br />
oft viel Zähigkeit verlangt, so<br />
habe ich meine Tätigkeit im Vorstand der<br />
Hessischen Psychotherapeutenkammer<br />
als außerordentlich bereichernd erlebt.<br />
Wir haben durch unsere Vorstandsarbeit<br />
beiden Heilberufen zu einer gestiegenen<br />
Reputation verholfen. Dies gilt für die Anerkennung<br />
der Psychotherapie innerhalb<br />
des Gesundheitswesens ebenso wie gegenüber<br />
der Öffentlichkeit, die mittlerweile<br />
aufmerksam verfolgt, dass psychische<br />
Krisen nicht in erster Linie medikamentös<br />
behandelt werden müssen.<br />
Marion Schwarz<br />
Wenn ich zurückblicke, mache ich dies auf<br />
die gesamte Zeit gesehen, seit ich im Vorstand<br />
der hessischen Kammer aktiv bin,<br />
also seit Errichtung der Kammer. Es war<br />
eine besondere Gelegenheit, beim Aufbau<br />
einer neuen Körperschaft für den eigenen<br />
Heilberuf mitwirken zu können, und zudem<br />
noch beim Aufbau und der Gestaltung der<br />
Bundespsychotherapeutenkammer, wo<br />
ich in der Satzungs-AG mitgearbeitet habe<br />
und seit acht Jahren sowohl Delegierte als<br />
auch Mitglied im KJP-Ausschuss bin.<br />
<strong>Psychotherapeutenjournal</strong> 2/<strong>2011</strong>