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Ausgabe 1, 2011 - SkyNews.ch

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Montageflüge der Heliswiss International mit dem Kamov Ka-32<br />

Kraftakt mit Feingefühl<br />

In ganz Europa sind die Crews der Heliswiss International unterwegs,<br />

wenn es gilt, tonnen s<strong>ch</strong>were Lasten zentimetergenau zu<br />

platzieren. Vom Ho<strong>ch</strong>gebirge über Stadtzentren bis zu den Ölbohrinseln<br />

in der Nordsee stehen die S<strong>ch</strong>weizer Transport- und<br />

Montage spezialisten mit ihren Super Puma und Kamov-S<strong>ch</strong>werlasthelis<br />

im Einsatz.<br />

16 skyheli.<strong>ch</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

Text und Fotos Eugen Bürgler<br />

Zwei Montageteams sind in Position gegangen,<br />

eines in rund 2000 Metern Höhe am Fuss der<br />

imposanten Eigernordwand, ein zweites in der<br />

Nähe der Talstation einer neuen Se<strong>ch</strong>ser-Sesselbahn,<br />

die hier entsteht. No<strong>ch</strong> deutet ausser uns<strong>ch</strong>einbaren<br />

Betonfundamenten ni<strong>ch</strong>ts darauf hin,<br />

dass hier bereits am Abend desselben Tages 15<br />

Stützen der neuen Eigernordwand-Sesselbahn<br />

stehen werden. In Grindelwald wartet Pilot Rolf<br />

Thomann im Cockpit des bulligen Kamov Ka-<br />

32A12 auf das O.K. der Bodencrew, um die<br />

beiden Klimov-Turbinen mit je 2190 PS Leistung<br />

ho<strong>ch</strong>fahren zu können.<br />

Dünne Luft für den Kamov<br />

Fünf Tonnen s<strong>ch</strong>were Elemente vermag der starke<br />

Kamov an seinem Lasthaken zu heben – bei einer<br />

Temperatur von 10 Grad Celsius auf 1000 Metern<br />

Höhe. Do<strong>ch</strong> an diesem aussergewöhnli<strong>ch</strong><br />

warmen Herbsttag stellen au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on die 3750<br />

Kilogramm wiegenden Bauteile in der dünnen Luft<br />

auf 2200 Metern Höhe für den Kamov s<strong>ch</strong>were<br />

Brocken dar. Als Faustregel gilt: ab 1000 Metern<br />

Höhe nimmt die Tragkraft pro Grad Temperaturzunahme<br />

um 80 bis 100 Kilogramm ab.<br />

Trotz der s<strong>ch</strong>wierigen Bedingungen startet der<br />

erfahrene Pilot und nimmt die erste Last an den<br />

Haken. Hier zeigt si<strong>ch</strong> die perfekte Arbeit der<br />

Flughelfer am Boden. Dank ihres geübten Auges<br />

sind die massiven S<strong>ch</strong>laufen so an den Mast-<br />

Elementen befestigt, dass sie optimal unter dem<br />

Heli kopter hängen. S<strong>ch</strong>einbar mühelos überwindet<br />

der Kamov mit drei Tonnen s<strong>ch</strong>weren Stahl-<br />

Masten mehrere hundert Höhenmeter. Do<strong>ch</strong> natürli<strong>ch</strong><br />

arbeiten die Turbinen auf Ho<strong>ch</strong>touren und<br />

verbrau<strong>ch</strong>en dabei je na<strong>ch</strong> Einsatzprofil 770 bis<br />

970 Liter Kerosin pro Flugstunde. Trotz dieses<br />

ni<strong>ch</strong>t gerade bes<strong>ch</strong>eidenen Verbrau<strong>ch</strong>s ist der<br />

Heli kopter-Einsatz oft die effizienteste Lösung.<br />

Ob beim Holztransport in Bergwäldern oder<br />

beim Bau von Ho<strong>ch</strong>spannungsleitungen im frei-

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