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Zwei Exoten fliegen bei den Flying Bulls weiter Sycamore in der Schweiz Der frühere deutsche Feuerwehr-Sycamore ist von Peter Schmid als HB-RXA in der Schweiz registriert worden. Hier präsentiert er sich im August 1989 über dem Bodensee. Im Sommer 2010 haben die beiden ältesten in der Schweiz registrierten Hubschrauber per Lastwagen das Land Richtung Salzburg verlassen. Die zwei Bristol 171 Sycamores mit Baujahr 1957/58 hat Red Bull gekauft. Zuletzt genossen diese Oldtimer ein «ruhiges Dasein» im Fliegermuseum Altenrhein. In den 1960er-Jahren bestanden die Sycamores unter härtesten Bedingungen die Feuerprobe im deutschen SAR-Rettungsdienst. Text und Fotos Erich Gandet Die Namen Sikorsky und Bell dominierten in der Entwicklungsgeschichte das Geschehen im Hubschrauberbau. Doch mit dem ersten Entwurf eines Hubschraubers mit Haupt- und Heckrotor kam plötzlich die englische Bristol Aeroplane Company 1944 ins Geschäft. Federführend war der Österreicher Raoul Hafner, Gründer der Hafner-Gyroplane Organization. Gleichzeitig stellte in England die Firma Westland Ltd. die Sikorsky S-51 in Lizenz her. Doch Hafner entwickelte in Filton den ersten britischen Hubschrauber, die Bristol 171 Sycamore. Weitgehende Erfahrungen stammten bei dieser Konstruktion aus der Entwicklung des Tragschraubers Gyroplane AR 111 mit Baujahr 1934, ein Lastenträger, der für die RAF gebaut wurde. Erstflug bereits 1947 Der zweisitzige Sycamore Mk.1, von dem zwei Prototypen gebaut wurden, startete am 27. Juli 1947 zum Erstflug. Erstmals flog ein Heli mit einem dreiflügligen Rotor und einem Heckpropeller zum Drehmomentausgleich. Als Antrieb war noch kein englischer Motor vorhanden, so wurde ein amerikanischer Pratt & Whitney Wasp Junior mit 450 PS eingebaut. Neu war auch die hohe Drehzahl, damit ausreichend kinetische Energie für eine Autorotations-Notlandung vorhanden war. Der zweite Prototyp mit dem Kennzeichen G-ALOU flog im April 1949 zum Pariser Aero-Salon und überquerte als erster britischer Hubschrauber den Kanal. Sensationelle Rotorblätter Die Rotorblätter des Sycamores bestehen aus drei in je zwei Ebenen schwenkbaren Flügeln, hergestellt aus Sperrholz und Leichtmetall. Um Platz zu sparen, können sie nach hinten geklappt werden. Der Antrieb erfolgt über ein unterhalb des Rotorkopfes angeordnetes Getriebe mit einem Untersetzungsverhältnis von 11:1. Eine Zentrifugalkupplung bewirkt, dass der Hauptrotor erst angetrieben werden kann, wenn die Drehzahl des Motors 1000 Umdrehungen pro Minute erreicht hat. Die Steuerung des Hubschraubers erfolgt mit einem kombinierten Gashebel zur Verstellung der Rotorblätter (Collective Pitch lever) und einem Steuerknüppel und Fusshebel für die zyklische Blattverstellung (Cyclic Pitch Control). Der Schwerpunkt wird mit einem eingebauten Wassertank verlagert. Erste RAF Versuchsvarianten Bei der für die Royal Air Force (RAF) gebauten viersitzigen Mk.2 wurde der englische, luftgekühlte Neunzylinder-Sternmotor Alvis Leonides mit 550 PS eingebaut. Beim zweiten Start im September 1949 fiel jedoch der ganze Rotor auseinander, so dass der Mk.2 nur als Prototyp weiter verwendet wurde. Eine Serie von 15 Mk.3- Exemplaren flog ab 1950 mit einer verbreiterten Kabine. Um bei Rettungsaktionen eine bessere Sicht zu erhalten, erhielt die Plexiglashaube seitliche Ausbuchtungen (Blisters). Das britische Army Air Corps bestellte die Varianten HC.11 mit Lastenaufhänge-Vorrichtung und das RAF Coastal Command setzte vier Einheiten der HR.12 zur U-Boot-Jagd ein. Zur selben Zeit versuchte Bristol auf dem zivilen Markt Fuss zu fassen. Die Vorführmaschine G-AOBM wurde im Mai 1951 in Kanada präsentiert, ein Jahr später in Farnborough und auf einer Europa-Tournee. Dabei fanden auch Demo-Flüge in der Schweiz mit Rettungsdemonstrationen auf dem Thunersee und im Hochgebirge statt. Doch der einzige zivile Abnehmer war 49 Foto Erich Gandet
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