Ausgabe 1, 2011 - SkyNews.ch
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Im Katastrophenfall stehen zivile und militäris<strong>ch</strong>e Helis bereit<br />
Grosseinsatz in Notlagen<br />
Egal, wo eine Naturkatastrophe<br />
gewütet hat, Personen evakuiert<br />
werden müssen oder ein Waldbrand<br />
ausbri<strong>ch</strong>t, Helikopter gehören<br />
fast immer zum Bild der<br />
Szenerie. Au<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz<br />
stellen zivile Heli-Betreiber und<br />
die Luftwaffe ihre Kapazitäten<br />
für Ausnahmesituationen zur<br />
Verfügung.<br />
Text Eugen Bürgler<br />
Das Luftrettungswesen in der S<strong>ch</strong>weiz ist auf<br />
hohem Niveau und bringt medizinis<strong>ch</strong>e Hilfe<br />
innert kürzester Frist an jeden Punkt. Was aber,<br />
wenn die Kapazitäten der Rettungshelis ni<strong>ch</strong>t<br />
mehr ausrei<strong>ch</strong>en? Glückli<strong>ch</strong>erweise wurde die<br />
S<strong>ch</strong>weiz in den letzten Jahren vor grossen Katastrophen<br />
vers<strong>ch</strong>ont, bei denen auf einen S<strong>ch</strong>lag<br />
Dutzende oder gar Hunderte von Verletzten versorgt<br />
und geborgen werden mussten. Trotzdem<br />
können aussergewöhnli<strong>ch</strong>e Situationen ni<strong>ch</strong>t<br />
ausges<strong>ch</strong>lossen werden, bei denen die regulär<br />
verfügbaren Rettungshelikopter ni<strong>ch</strong>t mehr alle<br />
Bedürfnisse abdecken können.<br />
20 Rettungshelis im Normalfall<br />
Neben den knapp 20 Rettungshelikoptern von<br />
Rega, Air Glaciers und Air Zermatt, die tagtägli<strong>ch</strong><br />
auf Pikett stehen (an Spitzentagen im Winter<br />
sind es zeitweise über 20), sind zivile Helibetreiber<br />
au<strong>ch</strong> darauf vorbereitet, innert kürzester Frist<br />
eine grössere Zahl von Helikoptern und Personal<br />
aufzubieten. Die Air Zermatt beispielsweise ist in<br />
der Lage, innerhalb von Minuten drei Helikopter<br />
mit erfahrenen Besatzungen loszus<strong>ch</strong>icken; im<br />
Katastrophenfall können sehr s<strong>ch</strong>nell neun Helikopter<br />
aufgeboten werden.<br />
«Der Einsatz ziviler Helikopter in Katastrophensituationen<br />
ist in der S<strong>ch</strong>weiz grundsätzli<strong>ch</strong><br />
kantonal geregelt», sagt Adrian Stäger, Ges<strong>ch</strong>äftsführer<br />
der Swiss Helicopter Association<br />
(SHA). Um die Koordination der Heli-Einsätze<br />
zu übernehmen, gebe es in fast allen Kantonen<br />
für die jeweiligen Führungsstäbe eine Anspre<strong>ch</strong>person<br />
bei einer Helifirma. Dass das heute so<br />
ist, ist unter anderem auf die Erfahrungen aus<br />
Situationen wie den Übers<strong>ch</strong>wemmungen in der<br />
Zentrals<strong>ch</strong>weiz im Jahr 2005 zurückzuführen.<br />
Am 10. und 11. Juni 2010 wütete bei Vercorin im Wallis ein Waldbrand. Air Glaciers und Air<br />
Zermatt arbeiteten bei dessen Bekämpfung zusammen, bis zu drei Helis standen im Einsatz.<br />
Luftbrücke für Einges<strong>ch</strong>lossene<br />
Engelberg war damals von der Umwelt abges<strong>ch</strong>nitten.<br />
5000 Personen, darunter 1500 Touristen,<br />
waren im Bergtal einges<strong>ch</strong>lossen. Gegen<br />
ein Dutzend Helifirmen aus der ganzen S<strong>ch</strong>weiz<br />
beteiligten si<strong>ch</strong> an der Luftbrücke, transportierten<br />
Personen, aber au<strong>ch</strong> das nötige Material, vom<br />
Mineralwasser bis zum Sprengstoff, zwis<strong>ch</strong>en<br />
Engelberg und Stans, während Grosshelikopter<br />
einen Kran für den Bau der Notstrasse installierten<br />
oder verstopfte Ba<strong>ch</strong>läufe von Bäumen frei<br />
räumten. Alleine die Luftwaffe transportierte im<br />
Rahmen der Hilfe für die Zivilbevölkerung in diesem<br />
Ho<strong>ch</strong>wasser-Sommer 9400 Personen und<br />
330 Tonnen Material.<br />
Ganzjährig während 24 Stunden steht der<br />
SAR-Helikopter (Sear<strong>ch</strong> and Rescue) der Luft waffe<br />
auf Pikett. Diese Aufgabe wurde vom Bund an<br />
die Rega in der Funktion als Alarm- und Meldestelle,<br />
beziehungsweise an die Luftwaffe für die<br />
Übernahme der Su<strong>ch</strong>massnahmen delegiert,<br />
wel<strong>ch</strong>e permanent einen Super Puma/Cougar<br />
mit Besatzung bereithält, um bei überfälligen Luftfahrzeugen<br />
sofort entspre<strong>ch</strong>ende Hilfe leisten zu<br />
können. Im Rahmen des SAR-Dienstes steht au<strong>ch</strong><br />
ein FLIR-System (Forward Looking Infrared), eine<br />
Wärmebildkamera, in ständiger Bereits<strong>ch</strong>aft. In<br />
den letzten Jahren haben die Luftwaffen-Einsätze<br />
zur Personensu<strong>ch</strong>e stark zugenommen, weiss<br />
Oberst Wilhelm Spillmann, Chef der Sparte Lufttransport<br />
bei der Luftwaffe.<br />
Armee rückt bei Engpässen an<br />
Es gehört zu den Grundleistungsanforderungen<br />
an die Armee, im Katastrophenfall Helikopter-<br />
Kapazitäten bereitzustellen. Zu diesem Zweck<br />
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Foto Nick Däpp