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100 Jahre Spielen, Kämpfen und Gewinnen!
Wir gratulieren dem TBV-Lemgo zu seiner unvergleichbaren
Vereinsgeschichte und wünschen
eine erfolgreiche Jubiläums-Saison!
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Von Sebastian Lucas
Die 100-jährige Geschichte
des TBV Lemgo ist eine „Story
mit Höhen und Tiefen“. Damit
passt sie zum Sport. Zwei Weltkriege
und andere Hindernisse
mussten umschifft werden.
Wir blicken zurück.
Die Anfänge: Als BV „Ballspielverein“
Lemgo gründet
sich der Verein am 2. September
1911. Dieser Vereinsname
hat bis zur Einstellung des
Spielbetriebes im Kriegsjahr
1942 Bestand. Der schon einige
Zeit zuvor aus der Taufe gehobene
Fußballclub „Hermania“,
der auf dem Bruche, dem heutigen
Waldfriedhof Lüningheide,
spielte, löst sich auf und
stößt 1912 zum BV.
Zu den Männern der ersten
Stunde, die den Versuch unternehmen,
im damals noch
100 Jahre TBV Lemgo
LIPPISCHE LANDES-ZEITUNG NR. 181, SAMSTAG/SONNTAG, 6./7. AUGUST 2011
Lange Zeit dominierte der Fußball
Erst Mitte der 1970er-Jahre nahm der Handball Fahrt auf
Warten auf Erle 08: Werner Lewecke, Horst Mannel, Willi Böke, Herbert König, Hermann Schäfer und Mitstreiter (von rechts) in der Saison 1964/65. FOTO: PRIVAT
kleinen Lemgo den Fußballsport
populär zu machen, gehören
vor allem Karl Klocke,
Otto Ahrendt, Fritz Held und
Heinrich Wolf. Letzterer wird
im Januar 1927 zum Ehrenmitglied
ernannt. „Verständlicherweise“,
so heißt es auf der Vereinshomepage,
sind anfangs
allerlei Widerstände zu überwinden.
Der im BV stattfi ndende
Spielbetrieb bezieht sich
zunächst nur auf den Fußballsport.
Der 1. Weltkrieg (1914-1918):
Er unterbricht alle diesbezüglichen
Aktivitäten. Aber schon
1919 – dem ersten Friedensjahr
nach dem Krieg und der Novemberrevolution
in Deutschland
– kann der Spielbetrieb
wieder aufgenommen werden.
Damit einher geht im Juni
des gleichen Jahres die Gründung
des Lippischen Rasen-
sportverbandes, durch den die
Belange des lippischen Sportes
vertreten und gefördert werden.
Die BV-Mitglieder Gerhard
Matenar und Heinz Stracke
wussten die sich daraus
ergehenden Möglichkeiten zu
nutzen. Der Siegeszug des Fußballsportes
ist nun in der „Alten
Hansestadt“ nicht mehr
aufzuhalten.
Immer mehr Personen
schließen sich dem Verein an,
der 1920 schon 200 Mitglieder
zählt. Nun kommt es auch zu
ersten Meisterschaft sspielen,
wobei die Begegnungen mit
den Mannschaft en aus Detmold
und Lage die Höhepunkte
bildeten.
Auch die Leichtathletik gewinnt
an Bedeutung, wobei sich
besonders Heinz Stracke als Initiator
auszeichnet. 1920 fi ndet
der erste Staff ellauf „Rund um
Lemgo“ statt, an dem sich 21
Mannschaft en beteiligen und
der sich in der Folgezeit immer
größerer Beliebtheit erfreut.
25 Jahre BV Lemgo: Im Jahr der
nationalsozialistischen Olympiade
in Deutschland (1936)
kann das 25-jährige Bestehen
gefeiert werden. Höhepunkt ist
ein Freundschaft sspiel der Jugendelf
gegen den Nachwuchs
von Schalke 04. Das Spiel geht
knapp mit 1:2 verloren. Diese
BV-Mannschaft tritt 1937 geschlossen
das Erbe der bis dahin
bestehenden Seniorenmannschaft
an und schafft im
ersten Anlauf den Aufstieg in
die Bezirksklasse. Mit diesen
Erfolgen sind die Namen von
Fritz („Picco“) und Hermann
Held eng verbunden.
2. Weltkrieg (1939-1945): Als
am 1. September 1939 der 2.
Weltkrieg ausbricht, wird die-
ses erfolgreiche Team durch die
laufenden Einberufungen zur
Wehrmacht nach und nach auseinandergerissen.
Im Jugendbereich
geht es zunächst noch
weiter, erst ab etwa 1942 kommt
er völlig zum Erliegen.
Die Nachkriegsjahre: Nach
Ende des 2. Weltkrieges kommt
es bereits am 26. Juni 1945 wieder
zu einem Fußballspiel in
Lemgo. Gegner ist Ortsnachbar
Hörstmar. Viele Zuschauer
schauen zu und entfachen eine
kaum zu beschreibende Begeisterung
für den Sport, die in den
ersten Nachkriegsjahren unvermindert
anhält und sicherlich
eine Folge der Entbehrungen
der Kriegszeit ist. Sie
ähnelte sehr der Entwicklung
nach dem 1. Weltkrieg und ist
lange Zeit die fast einzige Abwechslung
für die jahrelang
leidgeprüft en Menschen.
Schalke auf Schlacke: Mehr als 10000 Zuschauer verfolgten im Sommer 1946 das Gastspiel der Königsblauen am Bruchweg. Der TBV unterlag 1:5. FOTO: PRIVAT
Wir gratulieren dem TBV zum Jubiläum
und wünschen für die Zukunft alles Gute!
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