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Spielzeitheft 2012/2013 - Theater Marburg

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Neue Werte braucht das LaNd!<br />

Geld und Arbeit taugen nicht mehr als Grundwerte. Jetzt<br />

stehen Sicherheit, Freiheit, Gemeinschaft und Sinn zur<br />

Auswahl. Schon bei der Suche nach der richtigen Reihenfolge<br />

müssten wir uns festlegen. Doch sich zu entscheiden,<br />

wenn die Gestaltungsmöglichkeiten für das eigene<br />

Leben zu vielfältig sind, wird schwierig. Angst, aufs falsche<br />

Pferd zu setzen, befällt jeden Jugendlichen spätestens<br />

in der Oberstufe. Man fühlt sich überfordert von der<br />

Masse an Informationen und Möglichkeiten. Oh glücklich<br />

wer noch hoffen kann, aus diesem Meer des Irrtums aufzutauchen,<br />

stöhnte Goethes Faust im Osterspaziergang. Heute<br />

sind diejenigen im Vorteil, die wenigstens im Wellnessparadies<br />

oder in der Karaokebar abschalten können. Jeder<br />

sucht nach der individuellen Glücksformel oder nach Alternativen<br />

zu den Katastrophenszenarien, nach möglichen<br />

Quellen des Selbstwertgefühls.<br />

Das <strong>Theater</strong> ist ein Ort, wo sich Wertedefinition, Orientierungshilfe<br />

und Tiefenentspannung auf geheimnisvolle<br />

Weise überlagern. Unabhängig wie alt der Text oder die<br />

Geschichte ist, <strong>Theater</strong> funktioniert durch den Kontakt<br />

zwischen Bühne und Publikum, das heißt durch den Austausch<br />

von Erfahrungen.<br />

In der Spielzeit <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> werden wir diesen Austausch<br />

mit Formaten und Projekten wie »<strong>Theater</strong>gespräche«,<br />

»Frauen auf Zeit«, »Science Slam«, einem Symposium<br />

zum Thema »Gewalt!« und deren Ursprüngen in Kooperation<br />

mit der Philipps-Universität <strong>Marburg</strong> und anderen<br />

»Extra«-Projekten (Seite 63 ff.) fortsetzen und erweitern.<br />

Hier treffen sich Menschen, denen bewusst ist, dass Wissen<br />

und Einsicht allein nicht ausreichen, um Lebenspraktiken<br />

und Infrastrukturen des Alltags zu verändern und die<br />

dennoch behaupten: Man kann etwas tun!<br />

Herzlich Willkommen!<br />

Matthias Faltz

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