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Spielzeitheft 2012/2013 - Theater Marburg

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54<br />

THE BlAck RIdER – THE cASTING of THE MAGIc BUllETS<br />

von Tom Waits (*1949), Robert Wilson (*1941)<br />

und William S. Burroughs (1914 –1997)<br />

Wiederaufnahme: 05. oktober <strong>2012</strong>, Stadthalle – Erwin-Piscator-Haus<br />

Regie: Matthias faltz<br />

Musikalische leitung: Barbara kuch<br />

lichtdesign: René liebert, Andreas Mihan / kostüme: Jelena Miletić<br />

Ein Wald, eine Försterei, eine bevorstehende Hochzeit – eine Idylle wie aus dem Bilderbuch. Doch<br />

der Schein trügt. Wer die Tochter des Försters heiraten will, muss ein guter Schütze sein. So verlangt<br />

es der Brauch, und Käthchens Vater pocht auf Tradition. Aber Wilhelm ist Buchhalter und mit<br />

Gewehren kennt er sich nicht aus. Um den Förster von seinen Fähigkeiten zu überzeugen, greift<br />

er nach dem Angebot von Stelzfuß, der ihm sieben Zauberkugeln übergibt. Am Hochzeitstag findet<br />

der Probeschuss statt, doch die siebte Kugel folgt dem Lauf des Teufels.<br />

1990 adaptierten Robert Wilson, Tom Waits und William S. Burroughs Carl Maria von Webers<br />

»Freischütz« als dämonisch-skurrile Allegorie auf den modernen Menschen.<br />

Matthias Faltz setzt die Stadthalle ordentlich unter Nebel und Dampf, in dem düstere Gestalten ihr Unwesen<br />

treiben und allerlei Getier aufs Korn genommen wird. […] Mit bestechendem Blick führt Sebastian<br />

Muskallas Impresario durch das schaurig-schöne Geschehen, das selbst müde Geister von den Sitzen reißt.<br />

(Gießener Allgemeine Zeitung, 20.09.2010)<br />

dIE NIBElUNGEN<br />

von friedrich Hebbel (1813–1863)<br />

Wiederaufnahme: 11. oktober <strong>2012</strong>, Black Box<br />

Regie und Ausstattung: Matthias faltz<br />

Mitarbeit Bühne: fred Bielefeldt<br />

Mitarbeit kostüme: Eva constanze Nau<br />

Video: Philipp karau, Stephanie kayß<br />

Magie und Zauberwesen bevölkern diesen deutschesten aller deutschen Mythen. Doch im Kern<br />

geht es um eine einfache Frage: Wie kann ich ein Ziel erreichen, von dem Vernunft und Moral<br />

mir abraten?<br />

König Gunther will Brunhild, die Herrscherin Isenlands, zur Frau haben. Um sie zu freien, müsste<br />

er sie erst im Kampf besiegen – doch dafür reichen seine Kräfte nicht aus. Also schließt er mit<br />

dem einzigen Mann, der Brunhild gewachsen ist, einen Handel ab: Der Drachentöter Siegfried<br />

soll Gunthers Schwester Kriemhild zur Frau bekommen, wenn er dafür Gunther zu Brunhild verhilft.<br />

Der Betrug gelingt, bleibt aber nicht lange unentdeckt. Die hintergangene Brunhild fordert<br />

Rache. Also muss Siegfried sterben. Nun ist es Kriemhild, die für den Mord an ihrem Mann Vergeltung<br />

fordert. Und das Töten nimmt seinen Lauf.<br />

Faltz und seinem Ensemble ist gelungen, Hebbels traditionsbeladenes Stück moderat zu modernisieren<br />

und so zu verdeutlichen, dass wirklich gute Geschichten noch so alt sein können. Im motivischen Kern<br />

bleiben sie brandaktuell. (Gießener Anzeiger, 28.02.<strong>2012</strong>)<br />

in einer Ära gelebt zu haben, in der wir<br />

routinemäßig »Leggins« trugen?«

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