Spielzeitheft 2012/2013 - Theater Marburg
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dER EINzIGE VoGEl, dER dIE kälTE<br />
NIcHT füRcHTET<br />
von zoran drvenkar (*1967) / 4+<br />
Premiere: 07. oktober <strong>2012</strong>, Black Box<br />
Regie: Michael lohmann<br />
Jedes Jahr aufs Neue bricht der Winter über uns herein. Die Tage werden kürzer. Bitterkalt ist<br />
die Welt. Was aber, wenn der Schnee einfach liegen bliebe und die Kälte sich auf beinahe unerklärliche<br />
Weise in die Länge zöge?<br />
Rickie friert und das schon ziemlich lange. Denn es will partout nicht Frühling werden. Seit<br />
über einem Jahr! Um sich die Zeit zu vertreiben, baut er einen Schneemann. Und noch einen.<br />
Und noch einen. 38 Stück zieren nun den Garten, doch der Winter nimmt einfach kein Ende.<br />
Kein Mensch lässt sich bei dieser Kälte auf der Straße blicken. Sogar Rickies Eltern haben sich<br />
längst samt Pudelmütze und Wolldecke ins Bett verkrochen. Also trifft Rickie eine Entscheidung:<br />
Er will den Winter suchen und ihm gehörig die Meinung sagen.<br />
So begibt er sich auf die Reise nach Zarminsky, zum kältesten Ort der Welt, wo der Winter im Hotel<br />
»Vier Jahreszeiten« Quartier bezogen haben soll. Aber die kalte Jahreszeit hält sich versteckt.<br />
Stattdessen trifft Rickie auf einen einzigen Vogel, dem die klirrende Kälte scheinbar<br />
nichts anhaben kann. Irgendetwas aber stimmt nicht mit diesem sonderbaren Zeitgenossen,<br />
der Rickie nach einigem Maulen seine Unterstützung anbietet. Es scheint, als führe der seltsame<br />
Kauz etwas im Schilde. Wird er Rickie bei der Suche wirklich behilflich sein können? Allmählich<br />
kommen dem Jungen gehörige Zweifel, ob es dem komischen Vogel tatsächlich in den<br />
Kram passt, gemeinsam mit ihm den Wechsel der Jahreszeiten einzuläuten.<br />
Autor<br />
Zoran Dvrenkar, 1967 in Križevci (Kroatien)<br />
geboren, arbeitet seit 1989 als freier Schriftsteller.<br />
Für seine Romane, Gedichte, <strong>Theater</strong>stücke<br />
und Kurzgeschichten ist er seither<br />
mit zahlreichen Literaturstipendien und Preisen<br />
ausgezeichnet worden. So erhielt er u.a.<br />
1999 den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis<br />
für sein Debüt »Niemand so stark<br />
wie wir«, den <strong>Theater</strong>preis 2004 für das<br />
Jugendtheaterstück »Traumpaar« und noch<br />
im gleichen Jahr den Hans-im-Glück-Preis<br />
für »Cengiz & Locke«. 2005 wurde ihm für<br />
»Die Kurzhosengang« der Jugendliteraturpreis<br />
verliehen, im Jahr darauf die Silberne<br />
Lola für »Knallhart« und zuletzt 2010 der<br />
Friedrich-Glauser-Preis für »Sorry«.