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Naturschutz Info 1/2012 - Landesanstalt für Umwelt, Messungen und ...

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eschreibung des ausgangszustands<br />

Bei der Beschreibung des Ausgangszustands werden die auf der Maßnahmenfläche<br />

vorkommenden Biotoptypen in ihrer konkreten Ausprägung,<br />

Flächengröße <strong>und</strong> Wertigkeit genannt. Die Bewertung erfolgt mit Hilfe des<br />

Feinmoduls der Biotopwertliste in Anlage 2 der ÖKVO.<br />

Bei Bodenmaßnahmen muss nur dann der Ausgangszustand beschrieben<br />

werden, wenn Maßnahmen vorgesehen sind, durch welche der Erfüllungsgrad<br />

der Bodenfunktionen in unterschiedlichem Umfang gesteigert werden<br />

kann <strong>und</strong> die deshalb in Anlage 2, Tabelle 3 der ÖKVO, eine Wertspanne<br />

besitzen. Bei der vorgesehenen Bodenentsiegelung ist dies dagegen nicht<br />

ausgangszustand der maßnahmenfläche<br />

notwendig, da durch sie – unabhängig von den Bodenverhältnissen – pauschal<br />

16 ÖP/m² erzielt werden. Der Ausgangswert in Ökopunkten dagegen<br />

muss jedoch auch in diesen Fällen angegeben werden.<br />

fragestellungen bei der plausibilitätskontrolle:<br />

Wurden die Biotoptypen in ihrer jeweiligen Ausprägung konkret angesprochen?<br />

Sind die vorgenommenen Bewertungen der Biotoptypen plausibel?<br />

biotoptyp-nr. biotoptyp (wertspanne) ausprägung Öp/m² m² Öp<br />

36.50 Magerrasen basenreicher Standorte<br />

(17 - 30 - 42)<br />

36.50 Magerrasen basenreicher Standorte<br />

(17 - 30 - 42)<br />

beeinträchtigt durch starken Tritteinfluss,<br />

deshalb Vorkommen von Weidelgras <strong>und</strong><br />

Breit-Wegerich<br />

stark beeinträchtigt durch Brache: dichter<br />

Streufilz, Dominanz von Fieder-Zwenke,<br />

Verbuschung mit Schlehe<br />

24 1.400 33.600<br />

20 6.000 120.000<br />

60.21 Völlig versiegelter Platz (1) asphaltierter Parkplatz 1 1.200 1.200<br />

beschreibung des zielzustands<br />

Bei der Beschreibung des Zielzustands werden die <strong>für</strong> die Maßnahmenfläche<br />

prognostizierten Biotoptypen in ihrer Ausprägung, Flächengröße<br />

<strong>und</strong> Wertigkeit aufgelistet. Verwendet wird hierzu ebenfalls das Feinmodul,<br />

wenn der betreffende Biotoptyp in der Ausgangssituation bereits vorhanden<br />

ist <strong>und</strong> lediglich in seiner Qualität aufgewertet werden soll. Dies ist im<br />

dargestellten Beispiel beim Magerrasen basenreicher Standorte der Fall.<br />

Dagegen ist die Feldhecke trockenwarmer Standorte in der Ausgangssituation<br />

noch nicht vorhanden. Ihr Wert wird deshalb mit Hilfe des Planungsmoduls<br />

der Biotopwertliste prognostiziert.<br />

zielzustand der maßnahmenfläche<br />

summe 8.600 154.000<br />

Bei der Bodenmaßnahme muss lediglich der Aufwertungsgewinn eingetragen<br />

werden. Eine Begründung ist im konkreten Fall nicht notwendig, weil<br />

der Gewinn bei einer Entsiegelung unabhängig von dem dann vorkommenden<br />

Boden immer 16 ÖP/m² beträgt.<br />

fragestellungen bei der plausibilitätskontrolle:<br />

Ist es unter Betrachtung von Standortverhältnissen, Biotop- <strong>und</strong> Naturraumausstattung<br />

sowie der Rahmenbedingungen wahrscheinlich, dass<br />

die vorgesehenen Zielzustände erreicht werden?<br />

Ist die Höhe der prognostizierten Aufwertung plausibel?<br />

biotoptyp-nr. biotoptyp (wertspanne) ausprägung <strong>und</strong> prognose Öp/m² m² Öp<br />

arten <strong>und</strong> biotope<br />

boden<br />

36.50 Magerrasen basenreicher Standorte<br />

(17 - 30 - 42, Feinmodul)<br />

41.21 Feldhecke trockenwarmer Standorte<br />

(14 - 18 - 23, Planungsmodul)<br />

ohne Beeinträchtigung, entbuscht, regelmäßig<br />

von Schafen beweidet, hohes Entwicklungspotenzial<br />

aufgr<strong>und</strong> der Standortverhältnisse<br />

(flachgründige Rendzina) <strong>und</strong> bereits angrenzender<br />

artenreicher Magerrasen<br />

hohes Entwicklungspotenzial wegen magerem<br />

Standort <strong>und</strong> dem Vorhandensein zahlreicher<br />

autochthoner Gehölz- <strong>und</strong> Saumarten<br />

30 8.000 240.000<br />

23 600 13.800<br />

– entsiegelte Fläche 16 1.200* 19.200<br />

summe 8.600 273.000<br />

* Dieser Wert wird nicht addiert, da es sich nur um weitere Ökopunkte handelt, die durch eine Bodenmaßnahme auf der gleichen Fläche erzielt werden.<br />

<strong>Naturschutz</strong><strong>Info</strong> 1/<strong>2012</strong> 17

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