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Naturschutz Info 1/2012 - Landesanstalt für Umwelt, Messungen und ...

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landschaftspflege <strong>und</strong> landschaftsentwicklung<br />

Feldgehölzen sowie durch fortschreitende Gehölzsukzession.<br />

Auch die große Zahl von Erholungssuchenden wirkt<br />

sich beispielsweise durch H<strong>und</strong>e, Liegewiesenutzung <strong>und</strong><br />

Reitsport stellenweise negativ auf das Gebiet aus.<br />

Zur Besucherlenkung <strong>und</strong> <strong>Info</strong>rmation gab daher die damalige<br />

BNL im Jahr 2001 ein Faltblatt heraus, das im Bauamt<br />

der Universität vorgestellt wurde. Die Maßnahmen des<br />

Pflege- <strong>und</strong> Entwicklungsplanes sehen eine Aufrechterhaltung<br />

der Wiesenmahd, eine Reduktion der Düngung, strukturelle<br />

Verbesserungen wertgebender Lebensraum typen<br />

wie Tümpel, Riede <strong>und</strong> Hochstaudenfluren als gezielte<br />

Artenschutzmaßnahmen <strong>für</strong> Vögel, Amphibien <strong>und</strong> den<br />

Dunklen Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling vor. Hinzu kommen<br />

Maßnahmen zur Besucherlenkung <strong>und</strong> die Gehölzpflege.<br />

Wichtigstes Entwicklungsziel ist die dauerhafte Erhaltung<br />

der vielfältig strukturierten Wiesenlandschaft als<br />

Lebensraum <strong>für</strong> zahlreiche im Ballungsraum stark gefährdete<br />

Pflanzen- <strong>und</strong> Tierarten <strong>und</strong> damit die Erhaltung der<br />

überdurchschnittlichen Diversität von Arten <strong>und</strong> Lebensräumen.<br />

Damit einher soll die Zunahme der Flächenanteile<br />

wertgebender Lebensraumtypen gehen. Als Folge der Umsetzung<br />

von Maßnahmen sind auch in <strong>Naturschutz</strong>gebieten<br />

dynamische Veränderungen in der Zusammensetzung von<br />

Artengemeinschaften <strong>und</strong> Lebensräumen die Regel. Umsetzungsstrategien<br />

müssen immer wieder an die aktuellen<br />

Entwicklungen vor Ort aber auch an die Bedürfnisse <strong>und</strong><br />

die Leistungsfähigkeit der beteiligten Akteure angepasst<br />

werden. So entwickelte sich bei der weiteren Betreuung<br />

des <strong>Naturschutz</strong>gebiets mit den verschiedensten Stellen, die<br />

hiervon berührt sind, eine überaus gute, beispielhafte <strong>und</strong><br />

an diesem Ziel ausgerichtete Zusammenarbeit.<br />

Sägeübung der Freiwilligen Feuerwehr (Abteilung Vaihingen) im Februar 2011. Diese Abteilung<br />

ist die einzige im Regierungsbezirk Stuttgart, welche sich an Landschaftspflegeeinsätze<br />

beteiligt. Ein Engagement, das Schule machen sollte!<br />

Bewährt haben sich regelmäßige, jährliche Begehungen<br />

vor der Durchführung von Maßnahmen oder größeren Pflegeeinsätzen.<br />

Teilweise sind aber auch die Pächter dabei.<br />

Bei den Treffen werden die Details der Maßnahmen geplant<br />

<strong>und</strong> umgesetzte Maßnahmen vorgestellt, aber auch<br />

Probleme erörtert <strong>und</strong> Zielkonflikte aufgezeigt. Sämtliche<br />

Arbeiten werden durch das Referat 56 – <strong>Naturschutz</strong> <strong>und</strong><br />

Landschaftspflege des Regierungspräsidiums Stuttgart <strong>und</strong><br />

durch das beteiligte Planungsbüro fachlich begleitet <strong>und</strong><br />

koordiniert. Weitere Akteure sind verschiedene Landwirte<br />

aus der Region, der Pflegetrupp des Regierungspräsidiums,<br />

das Amt Stuttgart von Vermögen <strong>und</strong> Bau Baden-<br />

Württemberg, die Betriebsstelle Pfaffenwald des zoologischbotanischen<br />

Gartens Wilhelma, das Universitätsbauamt<br />

Stuttgart <strong>und</strong> Hohenheim, das Amt <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong>schutz <strong>und</strong><br />

das Garten-, Friedhofs- <strong>und</strong> Forstamt der Landeshauptstadt<br />

Stuttgart, der NABU Stuttgart sowie die Freiwillige Feuerwehr<br />

(Abteilung Vaihingen) im Regierungsbezirk Stuttgart.<br />

Übrigens die einzige Feuerwehr, die sich bei Landschaftspflegeeinsätzen<br />

beteiligt! Einige Beispiele <strong>für</strong> den Erfolg<br />

dieses Zusammenspiels werden nachfolgend dargestellt:<br />

Bei den landeseigenen Flächen erfolgt vor jeder Maßnahme<br />

eine Abstimmung mit dem Amt Stuttgart von Vermögen <strong>und</strong><br />

Bau Baden-Württemberg. Das Referat 56 des Regierungspräsidiums<br />

wiederum erhält von der Liegenschaftsverwaltung<br />

die Pachtverträge im Entwurfsstadium, bevor sie mit den<br />

Landwirten, welche die Wiesen bewirtschaften, abgeschlossen<br />

werden. Die Landwirte wiederum schließen mit der<br />

unteren <strong>Naturschutz</strong>behörde beim Amt <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong>schutz<br />

der Landeshauptstadt die mit der höheren <strong>Naturschutz</strong>-<br />

behörde abgestimmten Landschaftspflegeverträge ab. Eine<br />

Jochen Hildenbrand

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