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Naturschutz Info 1/2012 - Landesanstalt für Umwelt, Messungen und ...

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chance <strong>für</strong> die zukunft –<br />

energie aus mehrjährigen<br />

wildpflanzenmischungen<br />

Text: Jochen Goedecke<br />

Imker beklagen die schwindenden<br />

Sommerweiden <strong>für</strong> ihre Honigbienen,<br />

die Politik bemüht sich um<br />

die Biodiversität in unserer Kulturlandschaft, die Bevölkerung<br />

beklagt die Vermaisung der Landschaft: Drei völlig<br />

unterschiedliche Blickwinkel <strong>und</strong> doch lassen sie sich in<br />

einer kleinen gemeinsamen Schnittmenge fokussieren, der<br />

Möglichkeit mit einer mehrjährigen Wildpflanzenmischung<br />

eine Ergänzung zum Biogasmais zur Verfügung zu stellen.<br />

Auf Initiative der damaligen PLENUM-Geschäftsstelle konnte<br />

Ende 2010 das umfangreiche Projekt „Mehrjährige Wildpflanzenmischungen<br />

<strong>für</strong> Biogasanlagen“ gestartet werden.<br />

Ernte der Wildpflanzenmischung auf dem Betrieb Michael Roth in<br />

Eigeltingen-Heudorf am 22. September 2011. Die Erntetechnik ist die<br />

Gleiche wie bei der Maisernte. Die Schlaggröße umfasste 1,7 Hektar.<br />

Jochen Goedecke<br />

Dabei konnte auf erste Erfahrungen der <strong>Landesanstalt</strong> <strong>für</strong><br />

Weinbau <strong>und</strong> Gartenbau in Bayern <strong>und</strong> der Firma Saaten<br />

Zeller zurückgegriffen werden. Insgesamt meldeten sich auf<br />

Anhieb 15 Biogaslandwirte, die auf insgesamt 28 Hektar<br />

großflächig eine fünfjährige Wildpflanzenmischung aussäen<br />

wollten. Somit gehörte der Westliche Bodensee 2011 zum<br />

größten Anbau- <strong>und</strong> Versuchsgebiet in ganz Deutschland.<br />

Deutschlandweit wurde die Mischung auf insgesamt 400<br />

Hektar ausgebracht. Unterstützt wurde das Projekt auch<br />

vom Landesjagdverband e. V., dem Fachverband Biogas e. V.<br />

<strong>und</strong> der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft.<br />

Der Geschäftsstelle kam es bei diesem innovativen Projekt<br />

aber vor allem darauf an, nicht nur erste landwirtschaftliche<br />

Erfahrungen mit den Wildpflanzen in der Bodensee-<br />

Region zu sammeln, sondern auch das Projekt naturschutzfachlich<br />

zu begleiten. Hierzu wurde ein <strong>Naturschutz</strong>monitoring<br />

durch das Institut <strong>für</strong> Landschaftsökologie <strong>und</strong><br />

<strong>Naturschutz</strong> (ILN) in Singen durchgeführt. In drei unterschiedlichen<br />

Natur räumen <strong>und</strong> unter verschiedenen<br />

Standort bedingungen wurde die Wildpflanzenmischung mit<br />

Mais verglichen. Ziel dieser Untersuchung war ein tierökologisches<br />

<strong>und</strong> botanisches Monitoring der Aussaatflächen.<br />

<strong>Naturschutz</strong><strong>Info</strong> 1/<strong>2012</strong> 55

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