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Entwicklung und Validierung einer elektrochemischen Methode zur ...

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KOLLATH nach Lebensmitteln, die auf besondere Weise das Leben erhalten <strong>und</strong> unterstützen<br />

sollten (KOLLATH 1977). Ihm gebührt daher der Verdienst, deduktives Denken <strong>und</strong> damit wieder<br />

die Ganzheit in die Ernährungswissenschaft eingeführt zu haben (RAHMANN et al. 2003).<br />

Ökologischer Landbau unterscheidet sich von dem konventionellen vor allem durch die andere<br />

Struktur <strong>und</strong> Sichtweise der Produktionsprozesse. Namentlich der biologisch-dynamische<br />

Landbau verfolgt den Gedanken des Hoforganismus <strong>und</strong> hat damit ein System- <strong>und</strong><br />

Kreislaufdenken für den landwirtschaftlichen Betrieb geprägt. Ein in dieser Philosophie<br />

geführter Betrieb ist durch weitgehend geschlossene Kreisläufe gekennzeichnet (KÖPKE 1994).<br />

Diese besondere Prozessqualität zeigt sich in nachweislich fruchtbareren Böden 1 (MÄDER et al.<br />

2002). Mit den ganzheitlichen <strong>Methode</strong>n soll versucht werden, den sich in strukturellen <strong>und</strong> ggf.<br />

noch unbekannten anderen Aspekten manifestierten Unterschied ökologischer <strong>und</strong><br />

konventioneller Produktionsprozesse auch am Produkt messbar zu machen.<br />

Die elektrochemische <strong>Methode</strong>, die im folgenden dargestellt werden soll, nutzt klassische<br />

chemisch-physikalische Messparameter. Als Probenmaterial wird jedoch - anlehnend an die<br />

Philosophie ganzheitlicher <strong>Methode</strong>n - möglichst unverändertes Probenmaterial verwendet. Aus<br />

dem Verhältnis der Messwerte verschiedener Proben zueinander sollen empirische<br />

Gesetzmäßigkeiten erkannt werden <strong>und</strong> Zusammenhänge zwischen Produktionsverfahren bzw.<br />

der Produktqualität <strong>und</strong> den gemessenen Parametern gezogen werden.<br />

1.2 Stand der <strong>elektrochemischen</strong> Methodik<br />

Der französiche Hydrologe Louis Claude VINCENT entwickelte eine auf den drei Parametern pH-<br />

Wert, Redoxpotenzial <strong>und</strong> elektrischer Widerstand (“bioelektronische Parameter”) beruhende<br />

<strong>Methode</strong> <strong>zur</strong> Beurteilung der Trinkwasserqualität. Nach s<strong>einer</strong> Auffassung beeinflussen die<br />

bioelektronischen Parameter des Trinkwassers die bioelektronischen Parameter der<br />

Körperflüssigkeiten (Blut <strong>und</strong> Urin). Sie sollen somit Einfluss auf die Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Organismus haben. Zum Beweis führte er Statistiken auf, in denen er die bioelektronischen<br />

Kennwerte des Trinkwassers <strong>einer</strong> Region bestimmten dort gehäuft auftretenden<br />

Krankheitsbildern gegenüberstellte. Hieraus leitete er einen Ursache-Wirkungs-Mechanismus ab.<br />

Später wandte VINCENT die Parameter auch für die Qualitätsbeurteilung von Nahrungsmitteln<br />

<strong>und</strong> in der medizinischen Diagnostik an. Er führte auch den P-Wert als einen die drei<br />

Messgrößen integrierenden Parameter ein (ELMAU 1985).<br />

1 Im Originaltext: “Enhanced soil fertility and higher biodiversity fo<strong>und</strong> in organic plots...”<br />

2

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