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Entwicklung und Validierung einer elektrochemischen Methode zur ...

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3 <strong>Entwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Validierung</strong> der <strong>Methode</strong> für Weizen<br />

3.1 Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen elektrochemischer Messungen<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Validierung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Methode</strong> setzt ein gr<strong>und</strong>legendes Verständnis der<br />

eingesetzten Messgrößen voraus. Die hier betrachteten <strong>elektrochemischen</strong> Parameter sind<br />

physikalisch-chemische Summenparameter, die die Aktivität <strong>und</strong> Beweglichkeit von<br />

Ladungsträgern im wässrigen Milieu beschreiben. Sie ergeben sich aus der Gesamtwirkung<br />

bestimmter Stoffe, die in <strong>einer</strong> wässrigen Matrix vorhanden sind <strong>und</strong> beschreiben das Milieu der<br />

vorliegenden Lösung. In den folgenden Abschnitten soll die physikalisch-chemische Herleitung<br />

der Parameter erörtert werden. Hieraus werden Faktoren abgeleitet <strong>und</strong> bewertet, die Einfluss<br />

auf das Messergebnis haben können.<br />

3.1.1 Potentiometrische Messungen; Bezugselektroden<br />

Potentiometrische Messungen, wie die Bestimmung des pH-Wertes <strong>und</strong> des Redoxpotenzials,<br />

erfolgen in galvanischen Zellen. Diese bestehen aus mindestens zwei Elektroden, die in einen<br />

Elektrolyten eintauchen. An jeder der Elektroden bildet sich ein elektrisches Potenzial (E,<br />

Einzelpotenzial) aus. Zwischen den Elektroden stellt sich eine Potenzialdifferenz ( E) ein. Bei<br />

<strong>elektrochemischen</strong> Messungen macht man sich zu Nutze, dass bestimmte Elektroden ihr<br />

Einzelpotenzial in Abhängigkeit von der Aktivität (a i) einzelner Stoffe im Elektrolyten ändern.<br />

Die Aktivität a i ist das Produkt der Konzentration c i <strong>und</strong> dem Ionenaktivitätskoeffizienten f i<br />

(WOLFF, 1966, 346).<br />

Um das Einzelpotenzial <strong>einer</strong> Elektrode zu bestimmen, muss die Messung gegen eine<br />

Bezugselektrode mit dem Einzelpotenzial E = 0 erfolgen. Diese Bezugselektrode ist nach<br />

internationalen Vereinbarungen die Normal-Wasserstoff-Elektrode (NHE). Diese ist so<br />

aufgebaut: Eine Platinelektrode taucht in eine Lösung mit der Wasserstoffionenaktivität a H+ = 1<br />

(0,5 molare H 2SO 4). Die Elektrode wird von Wasserstoffgas mit dem Druck p=1013,25 mbar<br />

umspült. Die Potenzialdifferenz <strong>einer</strong> Messzelle aus <strong>einer</strong> NHE (Bezugselektrode) <strong>und</strong> <strong>einer</strong><br />

anderen Halbzelle (Messhalbzelle) entspricht definitionsgemäß dem Einzelpotenzial der<br />

Messelektrode (vgl. Abbildung 1). Da die NHE schwierig zu handhaben ist, benutzt man andere<br />

Bezugselektroden mit bekanntem <strong>und</strong> konstantem Potenzial. Der Rückbezug auf die NHE kann<br />

durch einfache Subtraktion des bekannten Einzelpotenzials der Bezugselektrode erfolgen (vgl.<br />

auch 3.1.3 auf Seite 23).<br />

Bezugs- <strong>und</strong> Messhalbzelle sind über eine sogenannte Salzbrücke verb<strong>und</strong>en. Diese wird in<br />

verschiedenen Formen ausgeführt. Häufig werden Diaphragmen verwendet. Das sind poröse<br />

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