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Entwicklung und Validierung einer elektrochemischen Methode zur ...

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dekadische Logarithmus der Wasserstoffionen-Aktivität ist der pH-Wert. Die Messung erfolgt<br />

überwiegend potentiometrisch. Dazu wird neben <strong>einer</strong> Bezugselektrode auch eine für diese<br />

Wasserstoff-Ionen selektive Messelektrode benötigt.<br />

Als Messelektrode für den pH-Wert dienen überwiegend so genannte Glaselektroden. Bei diesen<br />

taucht eine Glasmembran in die zu messende Lösung. Diese fungiert als Ionenaustauscher für<br />

Wasserstoffionen. Auf der anderen Seite der Glasmembran befindet sich eine Pufferlösung mit<br />

bekanntem <strong>und</strong> konstantem pH-Wert. Zwischen Pufferlösung <strong>und</strong> Messlösung baut sich ein<br />

Wasserstoff-Ionen-Gradient <strong>und</strong> in der Folge ein von dem Gradienten abhängiges Potenzial auf.<br />

Dieses wird über eine Silber-Silberchloridelektrode abgeleitet (DIN 19263 : 1989). Aus der<br />

NERNST’schen Gleichung ergibt sich der Zusammenhang (CASTELLAN 1971, S. 411 f.)<br />

Legende zu Gleichung 1<br />

Gleichung 1: Zusammenhang zwischen pH-Wert <strong>und</strong> elektromotorischer Kraft der<br />

Messkette<br />

E = Einzelpotenzial der Messelektrode (Glaselektrode)<br />

E 0<br />

= Standardpotenzial R = Gaskonstante<br />

F = Faraday-Konstante T = Temperatur in K<br />

pH = pH-Wert<br />

Für 298 K (Normalbedingung) ergibt sich der hinter dem Äquivalenzzeichen dargestellte lineare<br />

Zusammenhang. Steigt der pH-Wert um den Betrag 1, so steigt das Einzelpotenzial <strong>einer</strong><br />

Glaselektrode um 59,2 mV. Diese Spannungsdifferenz wird als die theoretische Steigung der<br />

pH-Elektrode oder NERNST-Steilheit bezeichnet.<br />

Wird die Potenzialdifferenz ( E) der Messzelle “Bezugselektrode | Kalibrierpuffer |<br />

Messelektrode” für mindestens zwei Kalibrierpuffer mit bekanntem pH-Wert bestimmt, so kann<br />

aus <strong>einer</strong> beliebigen gemessenen Potenzialdifferenz der Messzelle der unbekannte pH-Wert<br />

durch lineare Interpolation ermittelt werden. Die Puffer sind dabei so zu wählen, dass der<br />

unbekannte pH-Wert zwischen den pH-Werten der Kalibrierpuffer liegt (DIN 19263 : 1989).<br />

In der Praxis wird von den Messgeräten die Umrechnung der Potenzialdifferenzen in pH-Werte<br />

nach automatischer Kalibrierung direkt vorgenommen. Hierbei werden die Parameter für die<br />

tatsächliche Steilheit <strong>und</strong> Asymmetriespannung der Messkette ermittelt. Letztere ist der<br />

Potenzialabfall zwischen der Außen- <strong>und</strong> Innenschicht der Glasmembran (FISHER 1984). Die<br />

(1)<br />

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