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TOP 100 DER INNEREN MEDIZIN Vorlesung Wintersemester 2005 ...

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Wirkstoff<br />

Clonidin<br />

Handelsname<br />

Catapresan®; Paracefan®<br />

Allgemeines<br />

zentral angreifender Alpha-2-Rezeptoragonist; Imidazolrezeptor-Agonist<br />

Wirkung<br />

Stimulation zentraler postsynaptischer α-2-Rezeptoren→Senkung des peripheren Sympathotonus<br />

Stimulation von Imidazolrezeptoren→Abnahme des systemischen Gefäßwiderstandes<br />

Stimulation peripherer präsynaptischer α-2-Rezeptoren→Senkung der Noradrenalinfreisetzung<br />

verminderte Reninfreisetzung→Hemmung des RAA-Systems, sprich: nur geringe Gegenregulation durch<br />

Na+ -und Wasserretention<br />

Daraus folgt: Abnahme von HZV und peripherem Gefäßwiderstand→Blutdrucksenkung<br />

Hemmung der Kammerwasserproduktion des Auges<br />

Nebenwirkung<br />

41<br />

Bradykardie; schwere Hypertonie als Rebound-Phänomen nach plötzlichem Absetzen („Up-Regulation“ der<br />

Rezeptoren → ausschleichen); v.a. nach schneller i.v.-Injektion initialer Blutdruckanstieg durch Stimulation<br />

peripherer postsynaptischer α-1-Rezeptoren möglich; zentral dämpfend: Müdigkeit, Sedierung;<br />

Mundtrockenheit und Obstipation als Zeichen der verminderten Acetylcholinfreisetzung durch Stimulation<br />

von präsynaptischen α-2-Rezeptoren an cholinergen Neuronen; Potenzstörungen<br />

Indikation<br />

Therapie der Hypertonie, die nicht durch ein Phäochromozytom bedingt ist; hypertensive Krise<br />

Adjuvans zur Sedation und bei Entzug zur Dämpfung der sympathomimetischen Sypmtomatik:<br />

Analgosedierung von Intensivpatienten → Dosisreduktion von Analgetika und Sedativa<br />

Entzug bei Opioidabhängigen<br />

Delirium tremens bei Alkoholentzug<br />

Glaukom<br />

Kontraindikation<br />

Sick-Sinus-Syndrom; Bradykardie; Gravidität; Stillzeit; schwere Niereninsuffizienz<br />

Anwendung und Dosierung<br />

p.o., i.v., i.m., s.c., lokal am Auge<br />

arterielle Hyperonie: initial 2 x 0,075 bei Bedarf Steigerung auf 0,3 mg/d p.o.<br />

hypertensive Krise: 1-4 x 0.075 mg i.m.; s.c.; i.v.<br />

bei akutem Opiatentzug: initial 3 x 0,1 mg p.o., in Abhängigkeit der Kreislaufparameter bis auf 0,8<br />

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz<br />

mg/d in 4-6 Einzeldosen steigern oder initial 0,15-0,6 mg über 10 bis 15 min.<br />

i.v., dann Erhaltungsdosis von 1,8 mg/d mit Gabe über Perfursor

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