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TOP 100 DER INNEREN MEDIZIN Vorlesung Wintersemester 2005 ...

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Wirkstoff<br />

Hydrochlorothiazid<br />

Thiaziddiuretikum (Benzothiadiazin)<br />

Handelsname:<br />

Esidrix®<br />

Wirkdauer ca. 12h<br />

Low-ceiling-Diuretikum<br />

Langsame und protrahierte Wirkung =>geeignet für Dauertherapie<br />

Wirkung:<br />

74<br />

Reversible Hemmung eines NaCl-Carrier systems im proximalen Teil des distalen Tubulus mit Wirkung von<br />

luminal => Diurese max. 10-15% des Glomerulumfiltrats<br />

In hoher Dosierung: Hemmung der Carboanhydrase möglich<br />

Verminderung der GFR, CAVE: eingeschränkte Nierenfunktion<br />

Nebenwirkungen:<br />

Kaliumverlust/Hypokaliämie: die gehemmte Na-Resorbtion führt im distalen Tubulus über Na/K-Carrier-<br />

System zur erhöhten K-Ausscheidung als Folge des erhöhten Na-Angebots =><br />

CAVE: Hypokaliämie bei Digitalisierung ( erhöhte Toxizität )<br />

Magnesiumverlust,<br />

Chlorverlust (durch gesteigerte Na- und K- Ausscheidung) bis hin zur hypochlorämischen Alkalose<br />

Calciumretention: verminderte tubuläre Ca-Ausscheidung (im Gegensatz zu den Scheifendiuretika)<br />

Verminderte Glukosetoleranz (Hyperglykämieneigung) ~diabetogene Wirkung von Thiaziden und einigen<br />

Schleifendiuretika bei Prädisponierten.<br />

Mechanismen:<br />

Beeinträchtigte Insulinsekretion unter Diuretika<br />

Verminderte periphere Glukoseutilisation<br />

Diuretika induzierte Hypokaliämie<br />

Harnsäureretention: durch Volumenausscheidung (=> Konzentration) sowie Konkurrenz einiger Diuretika<br />

und der Harnsäure um den tubulären Säuresekretionsmechanismus kann eine Hyperurikämie entstehen mit<br />

Gefahr des akuten Gichtanfalls.<br />

Lipidstoffwechsel: ungünstig beeinflusst, da einige Thiazide und Scheifendiuretika nach einigen Wochen<br />

dosisabhängig die Triglyceride und das LDL-Cholesterin erhöhen können<br />

Allergische Reaktionen, besonders bei Sulfonamidallergie<br />

Ferner: Pankreatitis, interstitielle Nephritiden<br />

Anwendung:<br />

Arterielle Hypertonie<br />

Chronische kardiale, renale und hepatogene Ödeme<br />

Ferner: Diabetes insipidus, Sekundärprophylaxe Ca² + -haltiger Harnsteine (verminderte Ca² + -Ausscheidung<br />

bei gesteigerter Diurese )<br />

Kontraindikation:<br />

Überempfindlichkeit gegenüber Sulfonamiden<br />

Schwere Leberfunktionsstörung<br />

Schwere Hypokaliämie

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