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NZB 05/2013

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akterielle Beteiligung – Erosion!“ Erosionen seien häufig<br />

durch säurehaltige Nahrungsmittel (Softdrinks, Cola) und<br />

nächtlichen Reflux bedingt. Die Dozentin empfahl fluoridhaltige<br />

Mundspülungen, Ernährungsumstellung (u.a. calciumreiche<br />

Getränke) und verbesserte Zahnhygiene durch<br />

Einsatz weicher Zahnbürsten und mit schonender Bürstentechnik.<br />

Kurzweilig informierte Zahnarzt Dr. Jürgen Hadenfeldt, GOZ-<br />

Referent der ZfN und Vorsitzender der Verwaltungsstelle<br />

Göttingen der KZVN, die Teilnehmer über BEMA/GOZ<br />

Schnittstellen bei der Abrechnung ihrer Parodontitistherapie-<br />

und Prophylaxeleistungen. „Nur mit Hilfe einer sorgfältigen<br />

Dokumentation kann eine professionelle Zahnreinigung<br />

bei den gesetzlichen und den privaten<br />

Krankenkassen rechtssicher und verlässlich abgerechnet<br />

werden!“<br />

Regelrechte Beifallstürme erntete Zahnarzt Dr. Christian<br />

Bittner aus Salzgitter-Bad. Mit seinem Background als Hypnotiseur,<br />

Supervisor, Sportmentaltrainer und Schmerzexperte<br />

informierte er über „Absprachen im Team als Schlüssel<br />

zum Erfolg“. Dr. Bittner erwähnte die Gallup-Studie<br />

2012 mit beängstigenden Trends. 25 Prozent der Arbeitnehmer<br />

haben bereits innerlich gekündigt. Praxisbesprechungen<br />

sollten regelmäßig abgehalten werden. Imageförderung<br />

sollte regelmäßiges Thema bei den<br />

Besprechungen sein. Image sei die Wahrnehmung der Praxis<br />

durch den Patienten.<br />

„Für den ersten Eindruck des Patienten in der Zahnarztpraxis<br />

gibt es keine zweite Chance. Er entsteht blitzschnell<br />

und dauert meist nur fünf bis zehn Sekunden! Gerüche<br />

der Praxis, die räumliche Gestaltung – Raumgröße, Raumanordnung,<br />

Farben, Möbel und Geräusche – bilden dabei<br />

eine wichtige Rolle“, betonte Bittner.<br />

Bei der verbalen Kommunikation mit dem Patienten sei<br />

zuhören wichtiger als sprechen. Für viele unbekannt: Der<br />

Anteil der nonverbalen Kommunikation im gesamten Informationsaustausch<br />

betrage 70 bis 80 Prozent.<br />

Dr. Bittner weiter: „Die nonverbale Kommunikation findet<br />

ständig statt. Ihr Körper redet, ob Sie wollen oder nicht!“<br />

Empfehlungen des Dozenten. „Halten Sie Augenhöhe und<br />

Augenkontakt mit dem Patienten. Zeigen Sie, dass Sie zuhören.<br />

Lassen Sie den Anderen ausreden. Fassen Sie zusammen!<br />

Sagen Sie, wie Sie die gehörten Worte empfinden.<br />

Und achten Sie auf Ihr Bauchgefühl!“<br />

Professorin Dr. Petra Ratka-Krüger von der Uniklinik Freiburg<br />

informierte die Kongressteilnehmer über neueste Erkenntnisse<br />

und Behandlungsmöglichkeiten der Parodontitis. Sie<br />

erinnerte an die Ergebnisse der Vierten Deutschen Mundgesundheitsstudie<br />

(DMS von 2006, siehe Anfang des Artikels).<br />

Bei den Senioren (55 – 77 Jahre) liegt der Anteil mit<br />

mittelschwerer Parodontitis bei 48 Prozent und 39,8 Pro-<br />

zent der Senioren sind an einer schweren Parodontitis erkrankt.<br />

Bei der Behandlung der bakteriellen Zahnfleischentzündung<br />

gebe es inzwischen elektronische Sonden<br />

und computerunterstützte Behandlungsmöglichkeiten, die<br />

die Differentialdiagnostik sehr erleichtern würden. Auch die<br />

Antbiotikatherapien hätten sich im vergangenen Jahrzehnt<br />

gewandelt. —<br />

Axel Sturm, Hannover<br />

STIMMEN VON TEILNEHMERN ZUM<br />

NIEDERSÄCHSISCHEN PROPHYLAXETAG <strong>2013</strong>:<br />

Antje Bahadori, Zahnarzthelferin aus<br />

Hannover: Hervorragende Dozenten.<br />

Die Vorträge waren sehr praxisnah.<br />

Und die neuen Erkenntnisse können<br />

zeitnah umgesetzt werden!“<br />

Inga Müller, Prophylaxe-Assistentin aus<br />

Bad Harzburg: „Dr Bittner hat mich stark<br />

beeindruckt. Ich kenne ihn bereits von<br />

einer früheren Fortbildung in Braunlage.<br />

Ich habe sehr gute und aufschlussreiche<br />

Informationen über den Umgang mit<br />

Patienten erhalten!“<br />

Heike Zech, Prophylaxe-Assistentin aus<br />

Wietze: „Die Vorträge waren sehr informativ.<br />

Ich bin sehr motiviert und habe für meine<br />

Tätigkeit zahlreiche neue Erkenntnisse<br />

gewonnen!“<br />

Bianca Kaufmann, Prophylaxe-Assistentin<br />

aus Peine: „Den Prophylaxe-Tag finde ich<br />

sehr gut. Sehr gute Praxistipps über den<br />

Umgang mit unserem Team und den<br />

Patienten habe ich von Dr. Bittner erhalten!“<br />

Jessica Koszak, Prophylaxe-Assistentin aus<br />

Garbsen: „Der heutige Tag war super.<br />

Bei früheren Fortbildungsveranstaltungen<br />

wurde fast nur wiederholt, was alle bereits<br />

wussten. Diesmal waren die Vorträge sehr<br />

informativ, unterhaltsam und mit neuen<br />

Erkenntnissen gespickt.“<br />

Astrid Burmester, Prophylaxe-Assistentin aus Lüneburg:<br />

„Bin sehr positiv beeindruckt und stark motiviert. Einiges<br />

werden wir sicher in unserer Praxis umsetzen. Der weite<br />

Weg von Lüneburg nach Hannover hat sich gelohnt!“<br />

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