NZB 05/2013
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
akterielle Beteiligung – Erosion!“ Erosionen seien häufig<br />
durch säurehaltige Nahrungsmittel (Softdrinks, Cola) und<br />
nächtlichen Reflux bedingt. Die Dozentin empfahl fluoridhaltige<br />
Mundspülungen, Ernährungsumstellung (u.a. calciumreiche<br />
Getränke) und verbesserte Zahnhygiene durch<br />
Einsatz weicher Zahnbürsten und mit schonender Bürstentechnik.<br />
Kurzweilig informierte Zahnarzt Dr. Jürgen Hadenfeldt, GOZ-<br />
Referent der ZfN und Vorsitzender der Verwaltungsstelle<br />
Göttingen der KZVN, die Teilnehmer über BEMA/GOZ<br />
Schnittstellen bei der Abrechnung ihrer Parodontitistherapie-<br />
und Prophylaxeleistungen. „Nur mit Hilfe einer sorgfältigen<br />
Dokumentation kann eine professionelle Zahnreinigung<br />
bei den gesetzlichen und den privaten<br />
Krankenkassen rechtssicher und verlässlich abgerechnet<br />
werden!“<br />
Regelrechte Beifallstürme erntete Zahnarzt Dr. Christian<br />
Bittner aus Salzgitter-Bad. Mit seinem Background als Hypnotiseur,<br />
Supervisor, Sportmentaltrainer und Schmerzexperte<br />
informierte er über „Absprachen im Team als Schlüssel<br />
zum Erfolg“. Dr. Bittner erwähnte die Gallup-Studie<br />
2012 mit beängstigenden Trends. 25 Prozent der Arbeitnehmer<br />
haben bereits innerlich gekündigt. Praxisbesprechungen<br />
sollten regelmäßig abgehalten werden. Imageförderung<br />
sollte regelmäßiges Thema bei den<br />
Besprechungen sein. Image sei die Wahrnehmung der Praxis<br />
durch den Patienten.<br />
„Für den ersten Eindruck des Patienten in der Zahnarztpraxis<br />
gibt es keine zweite Chance. Er entsteht blitzschnell<br />
und dauert meist nur fünf bis zehn Sekunden! Gerüche<br />
der Praxis, die räumliche Gestaltung – Raumgröße, Raumanordnung,<br />
Farben, Möbel und Geräusche – bilden dabei<br />
eine wichtige Rolle“, betonte Bittner.<br />
Bei der verbalen Kommunikation mit dem Patienten sei<br />
zuhören wichtiger als sprechen. Für viele unbekannt: Der<br />
Anteil der nonverbalen Kommunikation im gesamten Informationsaustausch<br />
betrage 70 bis 80 Prozent.<br />
Dr. Bittner weiter: „Die nonverbale Kommunikation findet<br />
ständig statt. Ihr Körper redet, ob Sie wollen oder nicht!“<br />
Empfehlungen des Dozenten. „Halten Sie Augenhöhe und<br />
Augenkontakt mit dem Patienten. Zeigen Sie, dass Sie zuhören.<br />
Lassen Sie den Anderen ausreden. Fassen Sie zusammen!<br />
Sagen Sie, wie Sie die gehörten Worte empfinden.<br />
Und achten Sie auf Ihr Bauchgefühl!“<br />
Professorin Dr. Petra Ratka-Krüger von der Uniklinik Freiburg<br />
informierte die Kongressteilnehmer über neueste Erkenntnisse<br />
und Behandlungsmöglichkeiten der Parodontitis. Sie<br />
erinnerte an die Ergebnisse der Vierten Deutschen Mundgesundheitsstudie<br />
(DMS von 2006, siehe Anfang des Artikels).<br />
Bei den Senioren (55 – 77 Jahre) liegt der Anteil mit<br />
mittelschwerer Parodontitis bei 48 Prozent und 39,8 Pro-<br />
zent der Senioren sind an einer schweren Parodontitis erkrankt.<br />
Bei der Behandlung der bakteriellen Zahnfleischentzündung<br />
gebe es inzwischen elektronische Sonden<br />
und computerunterstützte Behandlungsmöglichkeiten, die<br />
die Differentialdiagnostik sehr erleichtern würden. Auch die<br />
Antbiotikatherapien hätten sich im vergangenen Jahrzehnt<br />
gewandelt. —<br />
Axel Sturm, Hannover<br />
STIMMEN VON TEILNEHMERN ZUM<br />
NIEDERSÄCHSISCHEN PROPHYLAXETAG <strong>2013</strong>:<br />
Antje Bahadori, Zahnarzthelferin aus<br />
Hannover: Hervorragende Dozenten.<br />
Die Vorträge waren sehr praxisnah.<br />
Und die neuen Erkenntnisse können<br />
zeitnah umgesetzt werden!“<br />
Inga Müller, Prophylaxe-Assistentin aus<br />
Bad Harzburg: „Dr Bittner hat mich stark<br />
beeindruckt. Ich kenne ihn bereits von<br />
einer früheren Fortbildung in Braunlage.<br />
Ich habe sehr gute und aufschlussreiche<br />
Informationen über den Umgang mit<br />
Patienten erhalten!“<br />
Heike Zech, Prophylaxe-Assistentin aus<br />
Wietze: „Die Vorträge waren sehr informativ.<br />
Ich bin sehr motiviert und habe für meine<br />
Tätigkeit zahlreiche neue Erkenntnisse<br />
gewonnen!“<br />
Bianca Kaufmann, Prophylaxe-Assistentin<br />
aus Peine: „Den Prophylaxe-Tag finde ich<br />
sehr gut. Sehr gute Praxistipps über den<br />
Umgang mit unserem Team und den<br />
Patienten habe ich von Dr. Bittner erhalten!“<br />
Jessica Koszak, Prophylaxe-Assistentin aus<br />
Garbsen: „Der heutige Tag war super.<br />
Bei früheren Fortbildungsveranstaltungen<br />
wurde fast nur wiederholt, was alle bereits<br />
wussten. Diesmal waren die Vorträge sehr<br />
informativ, unterhaltsam und mit neuen<br />
Erkenntnissen gespickt.“<br />
Astrid Burmester, Prophylaxe-Assistentin aus Lüneburg:<br />
„Bin sehr positiv beeindruckt und stark motiviert. Einiges<br />
werden wir sicher in unserer Praxis umsetzen. Der weite<br />
Weg von Lüneburg nach Hannover hat sich gelohnt!“<br />
M A I 2 0 1 3 | N Z B | F A C H L I C H E S<br />
37<br />
F A C H L I C H E S