Geschäftsbericht 2002 Aditron AG - Rheinmetall AG
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<strong>Aditron</strong> <strong>AG</strong><br />
Interview<br />
Im Bereich der Automobilzulieferung<br />
sind Hirschmann und Preh schwerpunktmäßig<br />
auf die europäische<br />
Fahrzeugindustrie ausgerichtet und<br />
hier wiederum auf die deutschen<br />
Premiumhersteller DaimlerChrysler,<br />
BMW und Audi. Sehen Sie gerade in<br />
wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />
nicht die Gefahr einer Abhängigkeit<br />
vom Premiumsegment „Made in<br />
Germany“?<br />
Nein, von Gefahr kann hier keine<br />
Rede sein. Gerade die deutschen<br />
Premiumhersteller haben sich auch<br />
in wirtschaftlich schwieriger Zeit gut<br />
behauptet und bieten aufgrund ihrer<br />
innovativen Produktpalette auch für<br />
Zulieferer ein großes Wachstumspotential.<br />
Zudem verfügen wir sowohl von<br />
deutschen Herstellern wie Volkswagen<br />
als auch von europäischen<br />
Kunden – beispielsweise von P.S.A.<br />
(Peugeot/Citroën) – über Volumenaufträge<br />
mit anhaltend hohen<br />
Stückzahlen.<br />
Gleichwohl zeigen die prestigeträchtigen<br />
Aufträge für Luxusautomobile<br />
wie den Maybach, daß Hirschmann<br />
und Preh technisch mehr als „state<br />
of the art“ sind und höchsten Qualitätsansprüchen<br />
gerecht werden.<br />
Die Technologieführerschaft in unseren<br />
Marktsegmenten macht uns<br />
übrigens auch für Volumenhersteller<br />
außerhalb von Europa interessant,<br />
die bisher noch nicht zu unseren<br />
Kunden gehören.<br />
Die PAT ist zwar weiterhin eine<br />
rechtlich selbständige GmbH, wird<br />
aber innerhalb der <strong>Aditron</strong> nicht<br />
mehr als eigener Geschäftsbereich,<br />
sondern ab 2003 als Produktbereich<br />
von Hirschmann geführt werden.<br />
Was war für diese Veränderung ausschlaggebend<br />
und welche Entwicklungsperspektive<br />
sehen Sie für PAT?<br />
Die PAT ist insbesondere auf dem<br />
Gebiet der Baumaschinenelektronik<br />
sehr gut positioniert. Wir werden dieses<br />
Geschäftsfeld weiterentwickeln<br />
und verstärkt Synergien zwischen<br />
Hirschmann und PAT nutzen.<br />
Nicht nur im Einkauf und den kaufmännischen<br />
Funktionen, sondern<br />
auch technologisch gibt es Berührungspunkte<br />
zwischen PAT und der<br />
Hirschmann-Sparte „Automatisierungs-<br />
und Netzwerksysteme“.<br />
Die enge Verknüpfung der PAT mit<br />
Hirschmann ist insofern sinnvoll und<br />
dient der weiteren Verschlankung<br />
von Führungsstrukturen.<br />
Gleichzeitig kann die gemeinsame<br />
Marktpenetration im Ausland, z.B.<br />
den USA, Asien und in Europa, z.B.<br />
Benelux, deutlich verbessert werden.<br />
Welche Synergien sehen Sie<br />
zwischen Hirschmann und Preh?<br />
Es gibt zweifellos Schnittstellen<br />
zwischen Hirschmann und Preh.<br />
Dennoch setzen wir bewußt auf die<br />
gewachsenen spezifischen Stärken<br />
der beiden Unternehmen, ohne<br />
künstlich organisatorische oder technische<br />
Gemeinsamkeiten erzeugen<br />
zu wollen.<br />
Nichtsdestotrotz ist unser Unternehmensverbund<br />
deutlich stärker als<br />
die Summe seiner Einzelteile: Wir<br />
kombinieren die Vorteile flexibler<br />
mittelständischer Strukturen mit der<br />
Finanzkraft größerer Konzerngruppierungen<br />
und arbeiten gemeinsam mit<br />
vereinten Kräften an der Internationalisierung<br />
unseres Geschäfts, zum<br />
Beispiel im amerikanischen Markt.<br />
Synergien zwischen den <strong>Aditron</strong>-<br />
Unternehmen werden dort genutzt,<br />
wo sie sich natürlich ergeben, zum<br />
Beispiel im Einkauf und im Vertrieb.<br />
Innerhalb der Unternehmen profitieren<br />
wir außerdem von der Tatsache,<br />
daß die Automotive-Aktivitäten<br />
zu großen Teilen auf denselben<br />
Kernkompetenzen basieren wie die<br />
industriellen Arbeitsgebiete.