Geschäftsbericht 2002 Aditron AG - Rheinmetall AG
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Die Situation in der Kommunikationselektronik<br />
in Deutschland ist<br />
geprägt durch die allgemeine konjunkturelle<br />
Kauf- und Investitionszurückhaltung<br />
sowohl bei den<br />
Anlagenbetreibern als auch beim<br />
Endverbraucher. Verstärkt wird<br />
dieser unbefriedigende Zustand<br />
dadurch, daß der Verkauf der Breitband-Kabelnetze<br />
der Deutschen<br />
Telekom noch immer nicht abgeschlossen<br />
werden konnte. Auch für<br />
das Jahr 2003 ist zu diesem Punkt<br />
noch keine wesentliche Verbesserung<br />
in Sicht. Die bisherigen Erfahrungen<br />
haben gezeigt, daß zwar in<br />
den Kauf einiger Netze investiert<br />
wurde, nicht aber in deren Aufrüstung.<br />
Im CATV-Bereich konnten daher<br />
weiterhin nur negative Zuwachsraten<br />
verzeichnet werden. Im Bereich<br />
Satelliten-Empfangstechnik werden<br />
noch Möglichkeiten gesehen, Umsatzsteigerungen<br />
zu generieren, z.B.<br />
dann, wenn sich der deutsche Pay-<br />
TV-Anbieter „Premiere“ stärker für<br />
eine freie Vermarktung öffnen sollte.<br />
Im Bereich der Kopfstellentechnik<br />
hat die konsequente Umstellung von<br />
der Analog- zur Digitaltechnik für ein<br />
Umsatzwachstum sowohl im Inland<br />
als auch im Export gesorgt.<br />
Der Maschinenbau – abhängig<br />
sowohl von den Ausrüstungsinvestitionen<br />
im Binnenmarkt als auch<br />
vom Export – verzeichnete starke<br />
Einbußen aufgrund der konjunkturellen<br />
Entwicklung. Die Ausrüstungsinvestitionen<br />
lagen 8,5 % unter<br />
denen des Vorjahres, hervorgerufen<br />
durch Saisoneffekte sowie eine allgemeine<br />
Investitionszurückhaltung.<br />
Während bis zum Jahr 2000 viele<br />
Unternehmen aufgrund steigender<br />
Renditeerwartungen überproportional<br />
investierten, kam es mit der seit<br />
2001 zu beobachtenden Konjunkturund<br />
Nachfrageabschwächung zu<br />
Überkapazitäten.<br />
Der Maschinenbau hat zudem unter<br />
den Finanzierungsschwierigkeiten<br />
der mittelständischen Betriebe zu<br />
leiden, die sich mit Inkrafttreten<br />
von Basel II – der Richtlinie für das<br />
Kreditgewerbe zur Vergabe von Krediten<br />
– noch verstärkten.<br />
Für das Jahr 2003 ist jedoch wieder<br />
mit einem Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen<br />
zu rechnen, da Unternehmen<br />
aufgrund der steigenden<br />
Produktivität der Wettbewerber die<br />
Investitionsentscheidungen nicht<br />
weiter hinauszögern können, um<br />
nicht den Anschluß zu verpassen.<br />
Darüber hinaus wird die Nachfrage<br />
auch durch notwendige Ersatzinvestitionen<br />
anziehen.<br />
Beschaffungsmärkte<br />
Im Zuge der permanenten Optimierung<br />
der Fertigungstiefe gewinnt die<br />
weltweite Beschaffung wesentlich<br />
stärker an Bedeutung.<br />
Hierin liegen die Potentiale für die<br />
Steigerung der Produktivität bei<br />
Produkten und Dienstleistungen,<br />
ohne jedoch Abstriche in Bezug auf<br />
Verfügbarkeit, Qualität und Kosten<br />
zu machen. Um die Total-Cost-of-<br />
Ownership zu senken – oder wenigstens<br />
auf konstantem Niveau zu<br />
halten – gilt es, neue auditierte Zulieferer<br />
zu identifizieren und mit<br />
diesen zu kooperieren.<br />
Eine Senkung der Einkaufspreise im<br />
kontinuierlichen Rahmen erfordert<br />
zum einen den Dialog mit dem<br />
Vertragspartner als auch eine enge<br />
und standortübergreifende Abstimmung<br />
zwischen der Konstruktion,<br />
dem Vertrieb, dem Einkauf und der<br />
Qualitätssicherung.<br />
Integriertes, qualitätssicherndes<br />
total cost-<br />
Beschaffungsmanagement –<br />
strategisch wichtige<br />
Aufgabe im Konzern<br />
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