Chronik - TV Neheim
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Vorsitzenden Heinrich Hoffmann eröffnete<br />
Oberturnwart Stephan die von<br />
einundzwanzig Mitgliedern besuchte<br />
Versammlung.<br />
Bedingt durch den Krieg und den Einzug der<br />
meisten aktiven Turner zum Militärdienst,<br />
beschränkte sich der Turnbetrieb fast nur<br />
noch auf Schüler und Jugendliche.<br />
Oberturnwart Georg Stephan teilte mit, dass<br />
er zum zweiten Male zum Militärdienst<br />
einzurücken habe. Die Versammlung wählte<br />
dann einen provisorischen Vorstand.<br />
Am 16. Sept. hatte in Arnsberg ein<br />
Jugendwettturnen (Kugelstoßen,<br />
Weithochsprung, 150 m Lauf) stattgefunden,<br />
an dem 160 Teilnehmer aus dem Gau<br />
teilnahmen. Der <strong>TV</strong> <strong>Neheim</strong> hatte sich mit<br />
28 Turnern beteiligt. Ein Zeichen, dass auch<br />
im 3. Kriegsjahr die Jugendturner noch recht<br />
aktiv waren. „In <strong>Neheim</strong> angekommen<br />
marschierten sie zum Kriegerdenkmal, wo<br />
dann der Oberturnwart G. Stephan ein<br />
„Hoch“ auf den obersten Kriegsherrn<br />
(Kaiser) ausbrachte“.<br />
1918<br />
Provisorischer Vorstand:<br />
1. Vorsitzender Heinrich Hoffmann<br />
(kommissarisch)<br />
2. Vorsitzender Heinrich Hoffmann<br />
1. Schriftwart Hermann Polklesener<br />
1. Kassierer Heinrich Stephan<br />
Oberturnwart Georg Stephan<br />
Zu der Mitgliederversammlung am 18. Aug.<br />
1918, also kurz vor Kriegsende, hatten sich<br />
fünfzehn Mitglieder eingefunden. Die<br />
Versammlung beschloss, ein<br />
Jugendwettturnen zu veranstalten. Sämtliche<br />
Mitglieder erklärten sich bereit, alles zu tun,<br />
um dem Wettkampf einen guten Verlauf zu<br />
geben. Das zeigt, dass der Turnbetrieb noch<br />
kurz vor Ende des Krieges nie ganz zum<br />
Erliegen gekommen war. Dies hatte der<br />
Verein vor allem Heinrich Hoffmann, der<br />
kommissarisch nach dem Tod von Arnold<br />
Tenten auch das Amt des 1. Vorsitzenden<br />
übernommen hatte, zu verdanken.<br />
21.12.1918 Mitgliederversammlung,<br />
42 Teilnehmer.<br />
Die erste Mitgliederversammlung nach<br />
Kriegsende fand bereits sechs Wochen nach<br />
der Kapitulation der deutschen Wehrmacht<br />
statt. Dazu konnte der kommissarische<br />
Vorsitzende Heinrich Hoffmann eine<br />
erstaunlich große Anzahl von Mitgliedern<br />
sehr freudig begrüßen, besonders die aus<br />
dem Krieg heimgekehrten Turner. Der<br />
Vorsitzende erklärte, dass er sich den<br />
Ausgang des Krieges anders gewünscht<br />
hätte, doch nun müsste man frohen Mutes in<br />
die Zukunft schauen. Dann gedachte er mit<br />
warmen Worten der Turner, die auf dem<br />
„Felde der Ehre“ ihr Leben gelassen hatten.<br />
Die genaue Anzahl der Gefallenen konnte<br />
noch nicht genannt werden.<br />
Die Versammlung vertrat die Ansicht, mit<br />
dem Turnbetrieb möglichst schon im Januar<br />
wieder zu beginnen. Auch der Beitrag sollte<br />
wieder eingezogen werden. „Oberturnwart<br />
Stephan richtet noch mal ein Mahnwort an<br />
alle Turngenossen. Er bittet sie alle, doch<br />
unserer schönen Turnsache wieder reges<br />
Interesse entgegen zu bringen.“<br />
1919<br />
Geschäftsführender Vorstand:<br />
1. Vorsitzender Heinrich Hoffmann<br />
2. Vorsitzender Albert Schulte ab 13.02.<br />
1. Schriftwart Anton Mimberg<br />
1. Kassierer Franz Haase<br />
Oberturnwart Georg Stephan<br />
Die erste Nachkriegs-<br />
Jahreshauptversammlung am 4. Jan. 1919<br />
wurde in Abwesenheit des Vorsitzenden<br />
durch Oberturnwart Georg Stephan eröffnet.<br />
Fritz Rebein gab einen ausführlichen Bericht<br />
über den Turnbetrieb der verflossenen vier<br />
Kriegsjahre ab. Laut Kassenwart Heinrich<br />
Stephan betrug der Kassenbestand 469,14<br />
Mark.<br />
Bei der Vorstandswahl wurde als<br />
Nachfolger für den bereits 1915<br />
verstorbenen Arnold Tenten der bisherige 2.<br />
Vorsitzende Heinrich Hoffmann zum 1.<br />
Vorsitzenden gewählt. Hoffmann hatte<br />
dieses Amt schon seit dem Tode Tentens<br />
kommissarisch verwaltet. Die Wahl des 2.<br />
Vorsitzenden wurde auf die nächste<br />
Versammlung verschoben.