Chronik - TV Neheim
Chronik - TV Neheim
Chronik - TV Neheim
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Der Posten des 2. Vorsitzenden blieb<br />
zunächst unbesetzt. Die Versammlung<br />
beschloss, die Wiederzulassung des Vereins<br />
bei der Militärregierung unter seinem alten<br />
Namen „Turnverein <strong>Neheim</strong> 1884 v. V.“,<br />
den er bis 1936 innehatte, zu beantragen.<br />
Folgende Sportarten sollten aufgenommen<br />
werden: Turnen, Gymnastik, Leichtathletik,<br />
Frauenturnen, Handball, Ringen,<br />
Schwimmen, Ski und Tennis.<br />
Der Vorsitzende gab dann die weitere<br />
Vorgehensweise bekannt. Als Erstes werde<br />
sich der Vorstand um einen geeigneten<br />
Übungsraum bemühen und zweitens wolle<br />
man sich einen Überblick vom<br />
Mitgliederbestand verschaffen. Dazu<br />
wurden alle bisherigen Mitglieder gebeten<br />
sich in eine Liste, die im Vereinslokal Lichte<br />
auslag, einzutragen.<br />
23.02.1946 Mitgliederversammlung, Gastfof<br />
Schnettler, 54 Teilnehmer.<br />
„Der 1. Vorsitzende, Turnbruder Egon<br />
Hillebrand eröffnete die Versammlung und<br />
hieß alle Turner und Turnerinnen herzlich<br />
willkommen. Er dankte vor allem den alten<br />
Mitgliedern für ihr Erscheinen und gab<br />
seiner Freude über die rege Anteilnahme für<br />
die Belange des Vereins, auch dieser<br />
langjährigen Mitglieder Ausdruck“.<br />
Nach einem kurzen Vortrag von Lehrer<br />
Paschdag - über den Wert der<br />
Leibesübungen - ergriff der 1. Vorsitzende<br />
das Wort und gab einen ausführlichen<br />
Bericht über die Entwicklung des Vereins in<br />
den letzten Wochen.<br />
„Er schilderte die Schwierigkeiten, die sich<br />
anfangs ergeben hatten und vor allem von<br />
Seiten des neu gegründeten<br />
Volkssportverbandes dem Verein<br />
entgegengebracht wurden. Die<br />
Verschmelzung des Turnvereins 1884 mit<br />
dem Verein Sportfreunde, wie es vom<br />
Volkssportverband vorgesehen war, hatte<br />
die Führung des Vereins strikt abgelehnt,<br />
weil durch die Satzungen des<br />
Volkssportverbandes das Eigenleben des<br />
Vereins nicht mehr gewährleistet war.<br />
Der 1. Vorsitzende forderte die<br />
Versammlung auf, darüber abzustimmen, ob<br />
der bisher eingeschlagene Weg der<br />
Vereinsführung richtig sei, das Eigenleben<br />
des Vereins unter allen Umständen zu<br />
wahren und an diesem Prinzip festzuhalten.<br />
Die anschließende Abstimmung der<br />
Versammlung ergab, dass an dem bisher<br />
eingeschlagenen Weg festgehalten werden<br />
solle und alles für das Wiederaufleben des<br />
Vereins gemäß alter Tradition getan werden<br />
solle.<br />
Unter Punkt „Verschiedenes“ wurde zum<br />
Turnbetrieb im Lyzeum Stellung genommen<br />
und anschließend die Übungsabende für die<br />
Turner und Turnerinnen festgelegt“.<br />
20.07.1946 Mitgliederversammlung,<br />
Gasthof Schnettler, 70 Teilnehmer.<br />
Der 1.Vorsitzende referierte über die<br />
stattgefundene Turnertagung in Hagen, zu<br />
welcher alle westfälischen Turnvereine<br />
eingeladen waren. In einem weiteren Punkt<br />
der Tagesordnung hatte die Versammlung<br />
über den Ausschluss der Geschw.<br />
Klosterhoff zu entscheiden. „Den Geschw.<br />
Klosterhoff wurde zur Last gelegt, sich<br />
gegen die Vereinssatzung nach § 9, Abs. 1,<br />
Ziffer 4 (....wenn es im Verein für den<br />
Übertritt zu einem anderen Verbande<br />
Stimmung macht)“ vergangen zu haben. In<br />
geheimer Abstimmung entschieden sich die<br />
Mitglieder wie folgt: 43 Stimmen für und 16<br />
Stimmen gegen den Ausschluss sowie 11<br />
Stimmenthaltungen.<br />
30.11.1946 Mitgliederversammlung,<br />
Gasthof Schnettler, ca. 70 Teilnehmer.<br />
Der 1. Vorsitzende Egon Hillebrand<br />
berichtete über die bisher geleistete Arbeit<br />
und forderte die Versammlung zur<br />
Diskussion auf. Turnbruder Damm eröffnete<br />
die Aussprache mit einem Bericht über das<br />
Vereinsleben in den früheren Jahren und<br />
forderte alle Mitglieder auf, das<br />
Vereinsleben kameradschaftlicher zu<br />
gestalten.<br />
„Den Abschluss der Aussprache brachte<br />
eine vernichtende Kritik an der<br />
Volkstanzgruppe, die, wie sich zeigte, sich<br />
nicht dem Vereinsleben anpassen konnte.<br />
Der Leiter der Volkstanzgruppe, Turnbruder<br />
Riegler, konnte dieser Kritik nicht<br />
widerstehen und forderte alle Angehörigen<br />
der Volkstanzgruppe auf, den Saal zu<br />
verlassen und gemeinschaftlich aus den<br />
Verein auszutreten. Dieser Aufforderung