Chronik - TV Neheim
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der FC 08 <strong>Neheim</strong> eingeladen; leider<br />
konnte der Turnverein auch diesen Termin<br />
wegen des gleichzeitig in Wenholthausen<br />
auszutragenden Bezirksturnfestes nicht<br />
zusagen.<br />
07.08.1928 Vorstandssitzung, Vereinslokal<br />
Lichte<br />
Der 1. Vorsitzende Dr. Hillebrand freute<br />
sich, dem Vorstand mitzuteilen, dass der<br />
Magistrat der Stadt <strong>Neheim</strong> auf Antrag des<br />
<strong>TV</strong> <strong>Neheim</strong> aus Anlass des 150.<br />
Geburtstages von Turnvater Friedrich<br />
Ludwig Jahn beschlossen hatte, die Straße<br />
von der Trift bis zur Badeanstalt als<br />
„Jahnallee“ zu benennen. Zum weiteren<br />
Andenken an den Gründer des deutschen<br />
Turnens vereinbarte der Vorstand, am 11.<br />
August am Anfang der Jahnallee eine Eiche<br />
zu pflanzen und dieses Ereignis mit einer<br />
Weihestunde zu verbinden.<br />
Die Turnerinnen erklärten sich bereit, im<br />
kommenden Winter Kleidungsstücke für<br />
Bedürftige unentgeltlich zu nähen, wenn<br />
ihnen dafür Stoffe zur Verfügung gestellt<br />
würden. Der Vorstand versprach, in dieser<br />
Angelegenheit beim Magistrat der Stadt um<br />
Hilfe zu bitten.<br />
22.09.1928 Mitgliederversammlung,<br />
Gasthof Wolf, 60 Teilnehmer.<br />
Turnwart Bernhard Bankstahl berichtete<br />
vom Gauturnfest in Nuttlar und vom<br />
Bezirksturnfest in Wenholthausen;<br />
Volksturnwart Willi Schäfer von den<br />
Gaumeisterschaften in Hüsten, vom<br />
Deutschen Turnfest in Köln, vom<br />
Harkortbergfest und den<br />
Reichsjugendwettkämpfen; Turnschwester<br />
Irma Theegarten vom Gaufrauenturnfest in<br />
Meschede und Willi Detmers vom<br />
Gaujugendwettturnen in Sundern.<br />
„Auf dem Deutschen Turnfest in Köln konnte<br />
Fritz Butschat im Ringen des<br />
Halbschwergewichts für sich und den <strong>TV</strong><br />
<strong>Neheim</strong> den 1. Turnfestsieger und Deutschen<br />
Meister erringen“. Turnbruder Willi Schäfer<br />
hob noch einmal die hervorragende Leistung<br />
dieses Ausnahmeathleten hervor und der 2.<br />
Vorsitzende Fritz Rebein übergab mit<br />
markigen Worten eine Urkunde des<br />
Turnkreises. Außerdem kamen die<br />
Turnbrüder Willi Schäfer, Willi Detmers<br />
und Heinz Rebein mit einem Siegerkranz<br />
vom Turnfest in Köln nach Hause.<br />
Auch auf den anderen Wettkämpfen der<br />
Saison waren unsere Mitglieder sehr<br />
erfolgreich. Hier ragten vor allem die<br />
Leichtathleten mit insgesamt siebzehn<br />
Gaumeistern heraus. Es waren: Hans<br />
Frowein 100 m Lauf (11,8 sek.) und<br />
Weitsprung (6,07 m); Fritz Scheiwe 400 m<br />
Lauf (59,5 sek.); Fritz Post 3000 m Lauf<br />
(10:46:6 min.); Heinz Rebein Hochsprung<br />
(1,60 m) und Stabweitsprung (7,85 m); Willi<br />
Schäfer Weithochsprung (1,65 m),<br />
Steinstoßen bestarmig (7,88 m), beidarmig<br />
(14,32 m) und Kugelstoßen (19,12 m); Willi<br />
Detmers Dreisprung (12,10 m),<br />
Stabhochsprung (2,90 m) und Fünfkampf;<br />
Fritz Rebein Diskus (30,98 m);<br />
Männerstaffel 4x100 m (48,5 sek.),<br />
Knabenstaffel (58,4 sek.) und 2.<br />
Jugendklasse (53,3 sek.). [Sämtliche<br />
Leistungsangaben haben wir dem<br />
Originalprotokoll entnommen.]<br />
Ein Antrag zur Beitragserhöhung wurde hart<br />
diskutiert. Eine geheime Abstimmung ergab<br />
folgendes Ergebnis: Aktive Mitglieder über<br />
achtzehn Jahre zahlen 0,75 RM, unter<br />
achtzehn Jahre 0,50 RM monatlich.<br />
03.11.1928 Mitgliederversammlung, Hotel<br />
Kaiserhof<br />
Die Beteiligung an den Übungsabenden der<br />
Männer ließ viel zu wünschen übrig. So sah<br />
sich der 1.Vorsitzende veranlasst, auf einen<br />
Versammlungsbeschluss aufmerksam zu<br />
machen, der besagte, dass nach einem<br />
dreimaligen unentschuldigten Fehlen ein<br />
Ausschluss vom Turnen und Spielen<br />
ausgesprochen werden kann. Er ermahnte<br />
die Vorturner, in diesen Fällen strenger<br />
durchzugreifen.<br />
30.11.1928 Vorstandssitzung, Hotel Nies.<br />
Der 1. Vorsitzende berichtete über eine<br />
Unterredung, die er mit dem Magistrat über<br />
die Fertigstellung des Stadions geführt habe.<br />
Danach sollten der Spielplatz und die 100 m<br />
Laufbahn bis Ostern 1929 fertig gestellt<br />
sein. Zur vollständigen Fertigstellung des<br />
Stadions fehlten der Stadt noch die<br />
finanziellen Mittel.