09.06.2013 Aufrufe

Magazin 197910

Magazin 197910

Magazin 197910

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Für 587 Helfer konnte die Freistellung<br />

vom Wehrdienst aufgrund der Verpflichtung<br />

zum zehnjährigen Dienst im Katastrophenschutz<br />

erreicht werden. Außerdem<br />

wurden 17 Helfer, hierbei handelt<br />

es sich um Führungskrafte bzw. Helfer<br />

mit Spezialausbildung (z. B. Maschinisten,<br />

Schirrmeister), uk.-gestellt.<br />

Zur Ausstattung der Einheiten und Einrichtungen<br />

gehören zur Zeit 161 Fahrzeuge,<br />

wobei weitere 77 Fahrzeuge<br />

der Feuerwehr und ca. 60 Fahrzeuge<br />

der Polizei im Einsatzfall hinzugezogen<br />

werden können . Hinzuzuzählen ist noch<br />

ein Bergungsräumzug mit 26 Helfern,<br />

der aufgrund einer Absprache mit zwei<br />

Baufirmen personell und materiell, einschließlich<br />

der erforderlichen schweren<br />

Räum- und Bergungsgeräte, fruhzeitig<br />

eingesetzt werden kann. Letztlich stehen<br />

unter bestimmten Voraussetzungen in<br />

Fnedenszeiten auf Anforderungen auch<br />

Einheiten und Materialien der ortsansässigen<br />

Bundeswehr zur Verfugung.<br />

Es werden folgende Spezialgeräte und<br />

Ausstattungsgegenstände vorgehalten:<br />

mobile Feldkochherde<br />

Entgiftungsfahrzeuge<br />

Wasseraufbereitungsfahrzeuge<br />

LeuchtgiraHe<br />

Camping liegen<br />

Sandsäcke<br />

SauerstoHianze<br />

Decken<br />

Schutzmasken<br />

Funkgeräte und Funkmeldeempfänger<br />

fahrbare Notstromaggregate<br />

Feldschlachterelgeratesatz (Bundeswehr).<br />

Durch jahrliche Plan besprechungen,<br />

Plan-, Rahmen- und Einsatzübungen<br />

wird der Ausbildungsstand aller Einheiten<br />

überpruft. Seit 1961 wurden eine Vielzahl<br />

derartiger Übungen abgehalten.<br />

Bis 1977 führte der Hauptverwaltungsbeamte<br />

nach den Richtlinien über Organisation<br />

und Durchführung der Katastrophenabwehr<br />

im Lande Nordrhein-Westfalen<br />

die hiemach gebildete Katastrophenabwehrleitung<br />

Von der Katastrophenschutzschule<br />

des Bundes wurde unter<br />

besonderer Berucksichtigung der Erfahrungen<br />

bei dem großen Waldbrand in<br />

Niedersachsen zwischenzeitlich ein<br />

neu es Modell eIOer Katastrophenschutzleitung<br />

empfohlen, das auch von der<br />

Stadt Munster ubernommen wurde.<br />

Um sich mit der neuen Form der Fuhrungsstruktur<br />

und Stabsgliederung vertraut<br />

zu machen, hat die Katastrophenschutzleitung<br />

der Stadt Münster 1978<br />

geschlossen an einem ftinftägigen Lehrgang<br />

an der KatS-Bundesschule in Bad<br />

Neuenahr/ Ahrweiler teilgenommen.<br />

24 ZS-MAGAZIN 10/79<br />

Ebenso wurden die Aufbaulehrgänge<br />

verstärkl von Führungskräften besucht.<br />

Neben den Führungslehrgängen werden<br />

Helferinnen und Helfer zu Ausbildungslehrgängen<br />

an die Katastrophenschutzschule<br />

des Landes NW in Wesei, die<br />

DRK-Schule Munster und die Landesfeuerwehrschule<br />

Münster entsandt. Für<br />

Ausbildungszwecke auf Einheitsebene<br />

steht in Münster das KatS-Zentrum Weißenburgstraße<br />

zur Verfugung, in dem<br />

mehrere Einheiten und Einrichtungen<br />

der verschiedenen Fachdienste des Katastrophenschutzes<br />

mit Ausbildungs-,<br />

Aufenthalts- , Lager- und Garagenräumen<br />

untergebracht sind. Bei friedensmäßigen<br />

Katastrophen sowie bei Übungen ist<br />

hier auch der Sitz der Katastrophenschutzleitung<br />

bzw. des Stabes. Für das<br />

KatS-Zentrum wird zur Zeit ein Antrag<br />

an die betreHenden Bundesbehörden<br />

vorbereitet, um dieses Zentrum mit Hilfe<br />

von Bundesmitteln nach neuesten technischen<br />

und baUlIChen GesIchtspunkten<br />

einzurichten. zumal hier auch<br />

die hauptamtliche Geschäftsstelle des<br />

THW,<br />

die Katastrophenschutz-Zentralwerkstatt<br />

des Regierungsprasidenten Münster<br />

und die Landesschule Westfalen der<br />

JUH<br />

untergebracht sind .<br />

Verwaltet Wird dieses KatS-Zentrum<br />

vom Amt für Zivilschutz; zwei hauptamtliche<br />

Gerätewarte haben hier ihre<br />

Dienstwohnungen<br />

Im vergangenen Jahr wurde vom Zivilschutzdezernat<br />

eine Merkkarte mit lebenswichtigen<br />

Telefonnummern und<br />

einer Information uber das Verhalten<br />

bei Alarm In einer Auflage von 100 000<br />

Stuck gedruckt. Sie wurde Anfang Mai<br />

1979 an alle Haushalte verteilt.<br />

Gesundheitswesen<br />

Ein Katastrophen- oder Verteidigungsfall<br />

erfordert eine umfassende ärztliche Versorgung<br />

der Bevölkerung. Dazu gehören<br />

u. a. die Erweiterung der Aufnahmekapazität<br />

bestehender Krankenhäuser und<br />

die zusätzlIChe Bereitstellung von Betten<br />

in vorbereiteten Hilfskrankenhäusern,<br />

die im Frieden z. B als Schulen oder<br />

Jugendherbergen dienen. Hierfür werden<br />

Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände,<br />

Verband- und Arzneimittel bereitgestellt.<br />

Zusätzlich sind Schwesternhelferinnen<br />

ausgebildet. Im Stadtgebiet<br />

Münster sind fünf Objekte als Hilfskrankenhauser<br />

ausgewahlt, die das Gesundheitsamt<br />

auf ihre Verwendbarkeit überprüft<br />

hat. Über 400 Fachärzte und Ärzte<br />

stehen in Krisenzeiten zur Verfügung.<br />

Die Sanitätsmittelbevorratung ist Sache<br />

des Landes und wird durch den Regierungspräsidenten<br />

wahrgenommen.<br />

Schutz von Kulturgut<br />

Diese Aufgabe wurde In Munster bereits<br />

vor 14 Jahren in Angriff genommen.<br />

Die Gewährung eines Bundeszuschusses<br />

in Höhe von 25 000 DM ermöglichte<br />

die Mikroverfilmung von Urkunden der<br />

verschiedensten Art aus dem Stadtund<br />

Gerichtsarchiv bis zum Jahre 1803.<br />

Eine weitere systematische Sicherung<br />

des Kulturgutes ist aus finanziellen<br />

Grunden zuruckgestellt.<br />

Die schutzwurdigen Kulturgüter der Stadt<br />

sollen in drei Kategorien eingeteilt und<br />

karteimäßig erfaßt werden:<br />

a) Schriftgut<br />

b) bewegliches Kulturgut<br />

c) Gebaude<br />

Aufrechterhaltung der Staatsund<br />

Regierungsgewalt<br />

Die Aufrechterhaltung der Staats- und<br />

Regierungsfunktionen auch in Krisenzeiten<br />

ist unentbehrlich. Die hierzu erforderlichen<br />

Vorsorgemaßnahmen müssen<br />

unter Beteiligung der in Frage kommenden<br />

Ämter der Stadt und der Dienststellen<br />

des Landes und Bundes getroHen<br />

werden .<br />

Alarmkalender<br />

Seit Jahren gilt bundeseinheitlIch ein<br />

umfassender ziviler Alarmplan zur Vorbereitung<br />

aller notwendigen Maßnahmen<br />

in Anpassung an Krisenzeiten und<br />

Alarmstufen. Die Verwaltung arbeitet<br />

als kalenderfuhrende Stelle mit 34 Behörden<br />

eng zusammen. Nach den Richtlinien<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

für die Vorbereitung und Duchführung<br />

der Alarmierung sowie für das Anlegen<br />

und Führen von Einsatzplänen bei Behörden,<br />

Dienststellen und Einrichtungen<br />

müssen diese in einem Alarmfall in der<br />

Lage sein , den friedensmäßigen Dienstbetrieb<br />

kurZfristig und reibungslos auf<br />

die besonderen Erfordernisse eines Verteidigungsfalles<br />

einzurichten. Hierzu<br />

werden in eigener Verantwortung bestimmte<br />

Alarmmaßnahmen vorbereitet.<br />

Es muß von der Verwaltung noch<br />

eine große Zahl von Einsatzplanen erarbeitet<br />

werden ,<br />

Alarmierungsübungen<br />

Das Alarmierungssystem und die Empfangsbereitschaft<br />

der einsatzpIanführenden<br />

Stellen wird seit Jahren durch Alar-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!