Magazin 197910
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gungs- und Temperaturbelastung, gesteigerte<br />
innere Sicherheit für Personal<br />
und Patient, teilweise höhere Motorleistung<br />
und damit kürzere Anfahrtzeiten ,<br />
erhöhte Mobilität der Ausrüstung. Wie<br />
Stahl erklärte, verspricht sich das BMFT<br />
von der praktischen Erprobung wichtige<br />
Hinweise tür eine spätere Serienfertigung<br />
des neuen Systems im Interesse<br />
aller Bürger, die einen leistungsfähigen<br />
ReNungsdienst erwarten.<br />
Explosion in Hallenbad<br />
Sechs Badegäste des Hallenbades<br />
in DiezlLahn wurden am 4. September<br />
bei einer Explosion in dem Gebäude<br />
schwer verletzt und mußten mit Hubschraubern<br />
in Spezial kliniken gebracht<br />
werden. Ein Badegast ertag seinen<br />
Verletzungen. Das Schwimmbad wurde<br />
Hurrikan verwüstete<br />
karibische Inseln<br />
Über 3000 Todesopfer forderte der<br />
Hurrikan " David", der Anfang September<br />
mit Spitzengeschwindigkeiten von<br />
über 400 Stundenkilometern über die<br />
Inseln der Karibik raste. Die Zahl der<br />
obdachlos gewordenen Menschen wird<br />
auf über 100 000 geschätzt, die Höhe<br />
der Sachschäden geht in die Milliarden.<br />
Am schlimmsten wurden die Inseln<br />
der Dominikanischen Republik betroffen.<br />
Präsident Antonio Guzman mußte die<br />
gesamte Republik zum Notstandsgebiet<br />
erklären und verhängte ein nächtliches<br />
Ausgehverbot. In den Straßen patrouillierten<br />
Soldaten, um Plünderungen zu<br />
verhindern. Schwer betroffen wurden<br />
auch die Inseln Dominica und Puerto<br />
Rico. Nach amtlichen Angaben wurden<br />
kurz nach t 3.00 Uhr von einer heftigen<br />
Detonation erschüttert; die etwa zehn<br />
Meter hohe und 30 Meter lange<br />
Schwimmhalle wurde völlig zerstört.<br />
Ein Teil der Decke stürzte in das<br />
Schwimmbecken. Rund 15 Badegäste<br />
befanden sich bei der Explosion in den<br />
Umkleideräumen und blieben unvertetzt<br />
Kurz vor der Detonation hatte glücklicherweise<br />
eine Schulklasse das Bad<br />
verlassen.<br />
Die Feuerwehr begann sofort, das Wasser<br />
abzupumpen in der Befürchtung,<br />
am Beckenboden weitere Opfer zu<br />
finden. was jedoch nicht der Fall war.<br />
Die gen aue Ursache des Unglücks<br />
konnte noch nicht festgestellt werden .<br />
Man vermutet, daß die Erdgasleitung,<br />
an die das Bad angeschlossen war,<br />
explodierte, oder daß das Erdgas in<br />
der Leitung verpufft war.<br />
allein auf Puerto Rico 20000 Menschen<br />
obdachlos und mußten in Notlagern<br />
untergebracht werden. Ein DriNel der<br />
drei Millionen Bewohner des Inselstaates<br />
war ohne Versorgung, Strom und<br />
Wasser. Auf Dominica wurden von<br />
81000 Bewohnern 60000 obdachlos.<br />
Regierungschef Oliver Saraphin richtete<br />
einen dringenden Appell an die WeItöffentlichkeit,<br />
den Opfern der Katastrophe<br />
zu helfen. Er forderte alle Staaten und<br />
die Vereinten Nationen auf, Lebensmittel,<br />
Medikamente, Brennstoff und Ärzte<br />
auf die Inseln zu schicken.<br />
Der Gouverneur von Florida ordnete<br />
die Evakuierung der Bewohner der<br />
Inseln vor der Südküste Floridas an .<br />
In der Region um Miami wurden 50<br />
Zentren für die evakuierten Bürger eingerichtet,<br />
es kam zu Hamsterkäufen.<br />
Die Bevölkerung stürmte Einkaufszen-<br />
tren und die wenigen offenen Tankstellen<br />
, um sich für den Notfall mit allem<br />
einzudecken. Glücklicherweise drehte<br />
der Hurrikan aber vor der Küste Floridas<br />
ab und raste immer noch mit einer Geschwindigkeit<br />
von 140 Stundenkilometern<br />
auf das offene Meer hinaus. So<br />
blieben die Schäden in Florida, verglichen<br />
mit den verheerenden Verwüstungen<br />
in den Insel staaten, relativ gering.<br />
Kaum waren die ersten Hilfsmaßnahmen<br />
auf den Inseln angelaufen, drohte<br />
eine weitere Katastrophe in Form eines<br />
zweiten Hurrikans hereinzubrechen,<br />
der dann aber doch nicht das schreckliche<br />
Ausmaß des Hurrikans " David"<br />
erreichte.<br />
Landesregierung NRW<br />
beabsichtigt System zur<br />
Femüberwachung<br />
kerntechnischer Anlagen<br />
Das nord rhein-westfälische Landeskabinett<br />
hat den von Innenminister Dr. Burkhard<br />
Hirsch durchgeführten Notfallschutzmaßnahmen<br />
in der Umgebung<br />
kerntechnischer Anlagen zugestimmt<br />
und gebilligt, daß die Katastrophenschutzpläne<br />
allen Gemeinden innerhalb<br />
einer Zone von 25 Kilometern rund<br />
um kerntechnische Anlagen zugeleitet<br />
werden. Gleichzeitig hat das KabineN<br />
Minister Dr. Hirsch beauftragt, weitere<br />
Katastrophenschutzmaßnahmen , die<br />
sich aus dem Kernreaktor-Unfall in<br />
Harrisburg ergeben, unter Beteiligung<br />
der Genehmigungsbehörden mit dem<br />
Bund und den Ländern abzustimmen .<br />
Außerdem ist beabsichtigt, ein Femüberwachungssystem<br />
für Kernreaktoren<br />
in Nordrhein-Westfalen einzurichten.<br />
Der Minister für Arbeit, Gesundheit<br />
und Soziales wird beauftragt, unter<br />
Beteiligung des Innen ministers hierüber<br />
bis Ende des Jahres zu berichten.<br />
Um die Maßnahmen der Notfallschutzplanung<br />
durchführen zu können, ist<br />
die frühzeitige Information von entscheidender<br />
Wichtigkeit, denn der Katastrophenschutz<br />
benötigt eine gewisse Anlaufzeit,<br />
da die Einheiten sich aus freiwilligen<br />
Helfern der Hilfsorganisationen<br />
zusammensetzen. Stabsrahmenübungen,<br />
wie sie in Höxter und Düren im<br />
vergangenen Jahr durchgeführt wurden,<br />
haben das eindeutig bestätigt.<br />
Die Katastrophenschutzbehörden sind<br />
deshalb auf die rechtzeitige und vorsorgliche<br />
Meldung des Betreibers der<br />
kerntechnischen Anlage, seiner leitenden<br />
Ingenieure und Schichtleiter angewiesen<br />
. Vorfälle in einer kemtechnisehen<br />
Anlage im norddeutschen Raum<br />
ZS-MAGAZIN 10ng 3