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Magazin 197910

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Sport, Spiel und Ausbildung<br />

Eine stabile HOlztreppe an der Uferböschung<br />

der Weser, ein Hochstand am<br />

Waldesrand sowie mehrere rustikale<br />

Holzbänke für müde Wanderer waren<br />

die sichtbaren Ergebnisse der Ausbildung<br />

in der Holzbearbeitung nach Abschluß<br />

des diesjährigen niedersächsischen<br />

THW-Jugendzeillagers. Mit<br />

ihnen statteten die 120 Teilnehmer<br />

der Forstverwaltung ihren Dank fü r<br />

die Bereitstellung des Lagerplatzes<br />

ab.<br />

Für zehn Tage - vom 20. bis 29. Juli<br />

1979 - hatte der THW-Landesverband<br />

Niedersachsen als Höhepunkt der diesjährigen<br />

Jugendarbeit zu einem Zeltlager<br />

nach Glashütte an der Oberweser<br />

eingeladen. Die Leitung lag in den Händen<br />

des Göninger Geschäftsführers<br />

Klaus Ritter, unterstützt von zehn Betreuern.<br />

Ein Vorkommando, ergänzt<br />

durch Helfer aus Münden und Göttingen,<br />

hatte bereits am Donnerstag mit<br />

dem Aufbau der 16 Zelte, der Installation<br />

der Waschanlagen und Toiletten<br />

sowie der Versorgungseinrichtungen<br />

begonnen, so daß die Teilnehmer ab<br />

Freitagmittag reibungslos mit dem Einzug<br />

beginnen konnten.<br />

Nachdem die Jugendlichen tags darauf<br />

Lagersprecher und Festausschuß gewählt<br />

hatten, wurde mit der Einteilung<br />

der drei Züge begonnen. Neben der<br />

Holzbearbeitung bildeten Fahren auf<br />

dem Wasser sowie Schwimm- und<br />

Funkausbildung die Schwerpunkte des<br />

Ausbildungsprogramms. Hierfür standen<br />

zwei Mehrzweckboote und ein<br />

Schlauchboot mit Außenbordmotoren<br />

sowie fünf weitere Schlauchboote für<br />

den Paddelbetrieb zur Verfügung.<br />

Ebenso hatte man den Funkkommandowagen<br />

des Fernmeldezuges Lehrte<br />

und eine Reihe von Funkgeräten für<br />

den Betrieb im 2- und 4-m-Band dabei.<br />

Die Schwimmausbildung schließlich<br />

fand in Anbetracht des zumeist schlechten<br />

Wetters im Hallenbad Oedelsheim<br />

statt.<br />

Das Besichtigungsprogramm wurde<br />

mit dem sonntäglichen Besuch von<br />

Hann. Münden eingeleitet, in dessen<br />

Mittelpunkt eine Freilichtaufführung<br />

der Dr.-Eisenbarth-Spielgruppe vor<br />

dem Rathaus stand.<br />

Donnerstag und Freitag, übrigens die<br />

ersten schönen Tage seit Lagerbeginn,<br />

gingen die Junghelfer auf große Fahrt.<br />

Einer Wanderung zum Kloster Bursfelde,<br />

wo der Besuch von Abendan-<br />

Holzbearbeitung - hier Arbeit mit der<br />

Holzaxt - bildete einen Schwerpunkt<br />

Im Ausbildungsprogramm der Lagerteilnehmer.<br />

dachten ermöglicht wurde, schloß sich<br />

eine Dampferfahrt von Bursfelde nach<br />

Münden an. Vom " Weserstein", dem<br />

Zusammenfluß von Werra und Fulda,<br />

wurde in Mehrzweckbooten zur OV-Unterkunft<br />

übergesetzt und anschließend<br />

in einem großen Schlauchbootkonvoi<br />

zurück nach Glashütte gepaddelt.<br />

Am Freitag führte eine Ausflugsfahrt<br />

nach Gieselwerder zum Tiergarten bei<br />

der Sababurg und weiter nach Karlshafen<br />

. Der Stadtbesichtigung schloß sich<br />

eine Fahrt zum und auf den Gaußturm<br />

(benannt nach dem Mathematiker Gauß)<br />

an . Hier erlebten einige Jugendliche,<br />

als der Fahrstuhl auf dem Weg nach<br />

unten steckengeblieben war, aufregende<br />

Minuten. Nachdem die Beförderung<br />

zur nächsten Etage im Handbetrieb<br />

nicht möglich war, mußte die Verkleidung<br />

der Fahrstuhlwand abgeschraubt<br />

werden. um die Insassen aus ihrer mißlichen<br />

Lage zu befreien .<br />

Neben Ausbildung, Sport, Spiel und<br />

Besichtigungen veranstaltete die Lagerleitung<br />

eine Schnitzeljagd, abendliche<br />

Lagerfeuer und eine große Lagerabschlußfete<br />

mit Grill und Tombola. Viele<br />

Eltern hatten den ersten Sonntag sowie<br />

den dafür angesetzten Mittwochnachmittag<br />

zu einem Besuch genutzt.<br />

Als die Junghelfer am Sonntag, dem<br />

29. Juli, gut genährt und wohlbehalten<br />

und mit dem ausdrücklichen Wunsch<br />

nach einem neuen Zeltlager im nächsten<br />

Jahr in ihre Heimatorte abrückten,<br />

hatten sie zehn abwechslungsreiche<br />

und interessante Tage hinter sich, bei<br />

denen es keinen Mangel an amüsanten<br />

Ereignissen gegeben hatte. Eines davon<br />

sei abschließend geschildert:<br />

Der zuständige Revierförster hatte beim<br />

Aufstieg auf den neuen Hochstand,<br />

der ihm wohl etwas zu hoch geraten<br />

war, auf halber Strecke kehrtgemacht<br />

und war auch nach Einbau einer zusätzlichen<br />

Stützstrebe nicht bereit, ganz<br />

nach oben zu klettern . Seit diesem<br />

Tag gibt es in Glashütte einen Hochstand<br />

mit dem Namen " Zum ängstlichen<br />

Förster".<br />

Ebenfalls wohlbehalten zurückgekehrt<br />

sind auch die Junghelfer des THW-OV<br />

Hameln von einer Ferienfreizeit auf<br />

dem Reiterhof Schuldt bei Behrendorf<br />

an der Ostsee. Im Rahmen ihres zehntägigen<br />

Aufenthaltes wurde ein abwechslungsreiches<br />

Programm, von<br />

sportlichen Aktivitäten über Übungen<br />

bis zur Besichtigungstour entlang der<br />

Küste, absolviert.<br />

Für viele Angehörige der erst vor kurzem<br />

ins Leben gerufenen Jugendgruppe<br />

des THW war es der erste Aufenthalt<br />

an der Küste. Ermöglicht wurde die<br />

Fahrt durch Spenden Hamelner Firmen<br />

und Industriebetriebe, mit deren Hilfe<br />

den jungen Leuten eine unvergeßliche<br />

Erlebnisreise bereitet werden konnte.<br />

Stationen der Fahrt waren unter anderem<br />

eine Besichtigung des Marine­<br />

Ehrenmals in Laboe, eine Schiffspartie<br />

auf der Kieler Förde, ein Besuch bei<br />

den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg<br />

und die " Taufe" der Landratten<br />

mit Ostseewasser. Darüber hinaus lernten<br />

die Hamelner Jungen, die von Geschäftsführer<br />

Werner Siebke und einem<br />

Betreuer begleitet wurden, den Aufbau<br />

von Zelten, übten das Anlegen von<br />

Feuerstellen und das Fahren mit dem<br />

Schlauchboot auf den Wellen der Ostsee.<br />

Vom Wetter, das des öfteren einen<br />

dicken Strich durch die Rechnung<br />

machte, ließen sich die Helfer nicht<br />

vergraulen. Während an einem Tag<br />

die Sonne die Haut verbrannte, mußte<br />

am nächsten Vormittag eine Partie mit<br />

dem Schlauchboot abgebrochen werden<br />

, weil das Wasser plötzlich " von<br />

allen Seiten" kam. So liefen bei einem<br />

kleinen Wolkenbruch Sturzbäche durch<br />

die sorgsam aufgestellten Zelte und<br />

zwangen die Jungen und ihre Betreuer,<br />

die letzte Nacht im Feriencamp statt<br />

auf Gummimatratzen mit Schlafsack<br />

auf Stühlen, Tischen und in den Fahrzeugen<br />

zu verbringen.<br />

ZS-MAGAZIN 10ng 45

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